Was meinte Jesus mit diesen Worten?
Am Kreuz sagte Jesus zum einen der beiden Diebe an seiner Seite sinngemäß, dass er noch heute mit ihm im Paradies sein würde.
Was ist das Paradies? Irgendwie scheint es nicht vollständig ersichtlich.
5 Antworten
Was ist das Paradies? Irgendwie scheint es nicht vollständig ersichtlich.
Das lukanische Verständnis vom jenseitigen Totenreich schließt sich an eine damals im Judentum übliche (und von Flavius Josephus bekannte) Vorstellung an, dass es im (griech.) Hades zwei, von einem tiefen Graben getrennte, Bereiche gibt, dem Ort der Strafe und dem Schoß Abrahams -> das Paradies (Lk 16,26).
Letzterer Ort wurde dem Mann zur Rechten Jesu versprochen.
(Beachte: Wenn Paulus in 2Kor 12,4 vom Paradies im 3. Himmel spricht, bezieht er sich auf eine andere jüdische Vorstellung der damaligen Zeit).
Er meinte das, was er sagte. Ich sehe keinen noch so geringen Grund, irgendetwas in etwas hineinzudeuten, was klar und deutlich gesagt worden ist. Diesen vollkommen unnötigen und zumindest zum Teil nicht minder beknackten Deutungen hat man es überhaupt zu verdanken, dass es sowohl viele verschiedene christliche Glaubensrichtungen als auch viele davon nicht mehr wirklich etwas mit dem zu tun haben, was Jesus seinen Jüngern lehrte.
Du zitierst Lukas 23:43, einen in vielen Bibeln eingeschlichenen Fehlern, der aber erklärbar ist. - Jesus sagte dies zu dem Verbrecher kurz vor deren beide Tod. Jesus wußte etwas, was der Jude neben ihm nicht wußte: Dass er vom Himmel aus regieren würde, unter seiner Herrschaft auch die Auferstehung stattfinden würde, daher konnte er das sagen. Der Jude glaubte an ein irdisches Paradies und diese Zusage erhielt er von Jesus auch. - Wieso kommt der Jude nicht in den Himmel? Erstens, weil er bei dem neuen Bund, den Jesus kurz davor mit seinen Jüngern schloss, nicht dabei war und auch für ihn keine Zeit in diesen kommen gegeben hat. Zweitens, weil er bei der Bestätigung dieses Bundes, die 50 Tage nach Jesu Tod seinen Jüngern durch den Geist Gottes gegeben worden war, schon tot war. - Hoffentlich hilft euch das!
Das ist semantischer Unsinn: der Sprecher (Jesus) spricht immer "heute". Jesus sagte tatsächlich: Wahrlich ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein = Heute wird er zusammen mit Jesus im Paradies sein.
Entschuldige, aber das Heute war ja nicht möglich, wo doch Jesus erst am 3. Tage auferstanden ist und 40 Tage in mehreren Körpern den Jüngern erschien.
Das ist semantischer Unsinn: der Sprecher (Jesus) spricht immer "heute".
Völlig richtig: "Die betont vorangestellte Zeitangabe σήμερον (sēmeron) ‚heute’, das an anderen Stellen einen besonderen Moment der Offenbarung oder Rettung einleitet (vgl. Lk 2,11; Lk 4,21; Lk 5,26; Lk 13,32-33; Lk 19,9; Lk 22,34.61), deutet darauf hin, dass dem Verbrecher die heilvolle Anwesenheit im Paradies unmittelbar nach seinem Tod zugesagt wird."
Quelle hier unter 3.1
Danke dir - ich gebe dir einen Daumen hoch
Übrigens, ihr beiden Sektierer, spricht der Mann zur rechten Jesu ein Bekenntnis, dass Jesus Gott ist. Hat euer Wachturm wohl vergessen zu verfälschen 😉
Was meinst du wo er war in der Zeit? Was hat er wohl gemeint mit: Vater in deine Hände befehle ich meinen Geist?
Auf der Erde in seinen letzten Minuten seiner Hinrichtung
Ich meinte zwischen Tod und Auferstehung. Das dürfte den Zeugen Jehovas wohl entgangen sein.
Was meinst du damit? Zwischen Tod und Auferstehung? An3 Tagen war er nicht vorhanden, weil dieser Leib als Lösegeld seinem Vater dargebracht wurde. - Oder glaubst du etwas anderes?
1 Petr 3.19f 4.6, z.B vgl desensus ad inferno etc ...
Das ist symbolisch gemeint, weil man Toten nicht predigen kann. Das Gleichnis vom Lazarus (nicht den Bruder von Maria und Martha) hat einen ähnlichen Inhalt.
39 Aber einer der Übeltäter, die am Kreuz hingen, lästerte ihn und sprach: Bist du nicht der Christus? Hilf dir selbst und uns! 40 Da antwortete der andere, wies ihn zurecht und sprach: Fürchtest du nicht einmal Gott, der du doch in gleicher Verdammnis bist? 41 Wir sind es zwar mit Recht, denn wir empfangen, was unsre Taten verdienen; dieser aber hat nichts Unrechtes getan. 42 Und er sprach: Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst! 43 Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.
Dieser Sünder vertraute Jesus und überwand so GOTTES Todesurteil. Auch bekannte er sich selbst als Sünder (Sündenerkenntnis) und seine volle Schuld. ER erkannte, dass er selbst Strafe verdient hatte. Außerdem erhielt er das Geschenk der Zusage, dass ihm vom Gott verziehen sei und er nun so gerecht wie Jesus sei, denn nur so könnten beide im Paradies sein.
Warum, das HEUTE? Jesus beschreibt, dass der Tod wie ein leichter Schlaf sein wird, sobald wir am Jüngsten Tag aufwachen und Gottes Stimme hören werden, die entweder sagt: „Kommt her, ihr Gesegneten meines Vaters, ererbt das Reich, das euch bereitet ist von Anbeginn der Welt“
Oder: "Geht weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln!" (So viel dazu, dass es keine ewige Hölle mit Feuer und allem gibt)
- Das wirft Licht auf das, was Jesus zu dem Verbrecher neben ihm sagte: „Du wirst mit mir im Paradies sein“ (Lukas 23:43). Jesus versprach ihm also nicht dasselbe, was er seinen treuen Aposteln versprochen hatte: das Vorrecht, im Königreich des Himmels mitzuregieren. Er schenkte ihm vielmehr die Aussicht, einmal im Paradies zu leben — einer wunderschönen parkähnlichen Umgebung. Auch diejenigen, die von Jesus als Schafe betrachtet werden und „in das ewige Leben“ gehen, werden in diesem Paradies sein.
Stimmt, und deshalb wurde es richtig gestellt, was Jesus wirklich meinte. Denn es sollte heißen: ich sage dir HEUTE, Du wirst mit mir im Paradies sein. Einen Zeitpunkt nannte Jesus nicht, da er zu diesem Zeitpunkt weder Tag noch Stunde kannte, wann gewisse Ereignisse eintreten würden.