Was machen Menschen die kein Teamspieler sind?

3 Antworten

Naja, das wird auf den Beruf und das Umfeld ankommen. Mein Mann ist KfZ-Meister und arbeitet mit seinen Kollegen im Team einer großen Werkstatt. Die arbeiten auf Zeit und haben in X Stunden X Aufträge zu erledigen, da herrscht Zeitdruck und da ist keine Zeit für Getratsche mit der Kaffeetasse in der Hand. Außerdem ist es in der Werkstatt ganz schön laut, da müsste man teilweise schreien, um sich zu unterhalten.

Also: Die KfZ´ler bei meinem Mann verstehen sich gut, helfen sich gegenseitig, kennen sich teilweise privat, aber Arbeit ist Arbeit und Freizeit ist Freizeit. Da gibt es dieses Problem nicht.

Und nein, du musst dich nicht verändern, um Anderen zu gefallen, bleib einfach, wie du bist. Andere verändern sich auch nicht für dich. Und glaube mir, extrovertierte Menschen können zwar gute Unterhalter sein, aber auch gewaltig nerven... Da sind ruhige und introvertierte Kollegen manchmal ein Segen.

Niemand erwartet, dass du zur Tratschtante mutierst. Aber einsame Wölfe behindern die Abläufe. Du solltest den Mittelweg finden. Über das Wetter oder die Abläufe ein paar nette Worte zu verlieren, davon bricht man sich keinen Zacken aus der Krone.

Oft reicht es auch den Eindruck zu erwecken, dass man aufmerksam zuhört. Dabei kann man übrigens viel mehr über die Kollegen erfahren, als wenn man selber quasselt. Und Wissen ist immer wichtig und hilfreich für das berufliche Fortkommen.

Wenn ein Kunde auftaucht, kann man höflich nach dem Weg fragen. Neue Kunden z. B. ob sie gut hergefunden haben oder ältere Kunden, ob wieder Staus Probleme gemacht haben. Ein paar nette Wort noch zum Wetter: "Ist aber wieder kalt heute." oder "nächste Woche soll es doch glatt schneien". Mehr muss es gar nicht sein. Bei der Verabschiedung bestellt man liebe Grüße z. B. an die Kollegen oder die Familie (wenn zuvor darüber gesprochen wurde) und wünscht einen guten Heimweg.

So schwer ist das doch nicht.

Meide Themen die kontrovers sind. Dazu gehören derzeit das Impfen, Politik oder Sportvereine. Wenn du weiß, dass dein Gegenüber gerne selber Sport macht, dann fragt man höflich nach dem Trainingsstand oder der Ausstattung. Das reicht völlig. Wenn seine Frau im Krankenhaus liegt, schadet es nicht zu fragen, ob es ihr besser geht. Da wird keine Antwort erwartet. Man hört nur lieb zu und wünscht dann gute Besserung. Von dir wird weder eine Bewertung noch ein Ratschlag erwartet. Interesse (heucheln) reicht völlig.

Katze446  17.01.2022, 12:35

Nur weil jemand ruhig ist, heißt das noch lange nicht, dass er nicht fähig zur Teamarbeit ist. Mein Mann ist ein ruhiger, introvertierter Mensch, aber war über 10 Jahre lang im THW ehrenamtlich tätig, da ist er mit den Anderen mitten in der Nacht zu Unfällen gefahren und hat Bäume zersägt, Menschen aus Autos geholt, Unfall-Laster und deren Transport von der Autobahn beseitigt. Da muss man zusammenarbeiten.

Sinnloses Gelaber über das Wetter oder den Urlaub oder die neuen Klamotten machen keinen Teamplayer aus. Ich habe schon zugehört, wie sich Menschen 1 Stunde lang darüber unterhalten haben, wie man am besten einen Apfel schält... Mehrwert von diesem Gespräch gleich null.

0
Realisti  17.01.2022, 12:37
@Katze446

Er wollte wissen wie Smaltalk geht. So geht er halt und kann in wenigen Minuten erledigt werden. Im Leben wird er das nicht stundenlang machen.

Und bei deinem Mann wird sich keiner beschwert haben. Gerade beim THW zählen die Macher mehr als die, die nur darüber reden. Und es gibt die Schweiger, bei denen keiner weiterkommt, weil sie die Informationen horten und sich keiner wohlfühlt.

0

Also wenn dich Leute nicht mögen, dann kannst du es ihnen nie recht machen. Entweder du sprichst zu viel oder zu wenig. Beteilige dich einfach ein bisschen am Gespräch der Kollegen und dann mach deine Arbeit