Was lernt man im Lehramtstudium für Grundschule?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo DancingAngel,

deine Frage ist durchaus berechtigt,
denn diese Frage stellen sich auch Studierende, Referendare und fertige Lehrer.

Demnach ist es jedoch nicht so, dass unterqualifiziert gelehrt wird, sondern im Gegenteil:

Das Studium ist höchst anspruchsvoll, vor allem im Fach Mathematik. Hier werden Inhalte gefordert, die weit über das Abiturniveau hinausgehen.
In Deutsch ist es wohl ebenso, allerdings fiel mir Mathe durchaus schwerer.

In Deutsch war es zu meiner Zeit (90er Jahre) so, dass wir in Punkto Fachwissenschaft mit regulären Germanistikstudenten gemeinsam in einem Hörsaal saßen.
In Mathe waren wir wohl "unter uns", jedoch fiel der Großteil der Studenten regelmäßig durch die Prüfungen des Grundstudiums (heute meist Bachelor). Viele von uns benötigten mehrere Anläufe, um diesen verflixten Schein zu bekommen; viele nahmen sogar private Nachhilfe. Dagegen war das Abi ein Spaziergang, selbst für Leute, die Mathe-Leistungskurs belegt hatten....

Mit diesen schwierigen Anforderungen wird sichergestellt, dass die angehenden Lehrer in ihren Fächern absolut sattelfest sind.
Die eigentliche Didaktik beginnt erst mit dem Hauptstudium (heute meist Master). Hier wird es dann konkreter, hier beginnt man zu lernen, wie man gewisse Dinge lehrt.

Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt dann im Referendariat, wobei auch hier nur punktuell ausgebildet wird.

Am meisten lernt man während der ersten Berufsjahre...

LG von Miroir

essleonardo  01.08.2013, 09:39

Dagegen war das Abi ein Spaziergang, selbst für Leute, die Mathe-Leistungskurs belegt hatten....

Das ist auch logisch, das ein Studium nicht leichter als Abitur ist, ist klar.

Die eigentliche Didaktik beginnt erst mit dem Hauptstudium (heute meist Master).

Kommt auf den Studiengang an. Nicht immer.

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Miroir  02.08.2013, 01:15
@essleonardo

Dagegen war das Abi ein Spaziergang, selbst für Leute, die Mathe-Leistungskurs belegt hatten....

Ja, über den Satz bin ich im Nachhinein auch gestolpert. Nicht wirklich sinnig, du hast recht. War wohl schon ein wenig spät...

Was ich damit ausdrücken wollte, sollte dir aber schon klar sein (wovon ich ausgehe):
Selbst für diejenigen, die im Abi Mathe-LK hatten, stellte das Studium eine Herausforderung dar.

LG von Miroir

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Miroir  06.08.2013, 03:33
@Miroir

Vielen lieben Dank für den Stern! : )

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Ein Lehrer, auch ein Grundschullehrer, sollte schon über deutlich mehr Wissen verfügen als seine Schüler. Sonst würde es ja reichen, wenn er nicht mehr wüßte als ein Viertklässler, denn da hört ja die Grundschule auf. Und glaube nicht, dass es so einfach ist, Schülern Rechner und Lesen und Schreiben und noch mehr beizubringen. Das ist ein harter Job! Und man sollte schon über eine gewisse Intelligenz und Fachwissen verfügen.

Die lernen natürlich auch das Fach, wenn auch etwas abgespeckt. Da beschränkt man sich nicht auf Einmaleins.

Dazu lernt man gerade in Mathe viele Lernstrategien. Also man lernt, wie man Mathe als Anfänger lernt, welche Fehler man macht & Co

später eh nur das kleine Einmaleins

Aha. "nur" das kleine Einmaleins. Wie würdest du jemanden, der gar nicht rechnen kann, und kaum einen Stift halten kann, das Einmaleins beibringen?

DancingAngel 
Fragesteller
 01.08.2013, 02:28

Das war natürlich nicht wortwörtlich so gemeint....

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