Was kostet mehr: Ein Kilometer Eisenbahnstrecke, oder ein Kilometer Autobahn (bei gleichen Gegebenheiten)?
Sind Autobahnen oder allgemein Straßen wesentlich günstiger in Bau und Unterhalt? Oder warum wird nichts dafür getan, daß die Güter auf die Schiene kommen, dafür die Autobahnen mit LKW verstopft sind, jetzt auch noch Fernbusse dazukommen?!
Lohnt es sich für den Staat nicht, die Eisenbahnstrecken auszubauen bzw. Straßenbau ist günstiger?
Fernbusse... warum kann man für niedrige zweistellige Beträge durch Deutschland reisen, mit dem Zug kostet es aber mittlere bis hohe dreistellige Beträge (Wochenendtickets ausgenommen, das bezahlt man dafür mit Zeit ;) ).
Warum ist der Bahnverkehr, auch für Personen, verhältnismäßg teuer?
5 Antworten
Ein Autobahnkilometer kostet mehr als das Zehnfache sowohl im Bau wie im Unterhalt wie ein Kilometer Eisenbahn.
Der Staat nimmt über Steuern beim Autoverkehr wesentlich mehr ein, als vom Zugverkehr.
Der Güterverkehr auf der Straße ist flexibler und ohne Umladung direkt vom Hersteller zum Händler und nicht jeder Händler besitzt einen Gleisanschluss. Dazu kommt der massive Widerstand der Bevölkerung gegen einen weiteren Gleisausbau.
Die Schweiz hat den teuren Gotthardt - Basistunnel nur deshalb gebaut, da der Güterverkehr zwischen Rotterdamm und Genua vermehrt auf die Straße verlagert werden soll. Auch Deutschland hat sich vertraglich den Ausbau der Oberrheinstrecke voran zu bringen. Da in jedem Dorf/Stadt sich Bürgerinitiative gegen den Gleisausbau gebildet haben, hingt Deutschland den vertraglich zugesicherten Zeitplan um 20 Jahre nach.
"Die Schweiz hat den teuren Gotthardt - Basistunnel nur deshalb gebaut, da der Güterverkehr zwischen Rotterdamm und Genua vermehrt auf die Straße verlagert werden soll."
muss heissen:
Die Schweiz hat den teuren Gotthardt - Basistunnel nur deshalb gebaut, da der Güterverkehr zwischen Rotterdamm und Genua vermehrt auf die Schiene verlagert werden soll.
Bei beiden Verkehrsmitteln gibt es unterschiedliche Kosten, wobei bei der Bahn ansich alles mit dem Ticketpreis abgedeckt wird, während die Infrastruktur Straße aus öffentlichen Mitteln bezahlt wird.
Frage Dich mal wer mehr Lobbyisten und Gesamtkapital am Start hat, die Fahrzeugbauer oder die Eisenbahnbauer.
Und wem gehört noch gleich die Bahn?
Daß immer mehr LKWs rollen liegt auch daran, daß schlichtweg Kapazitäten bei der Bahn fehlen, nicht zuletzt, weil man die Hausaufgaben seit Jahrzehnten nicht macht.
Ganz so einfach ist das nicht, Immerhin gibt es nicht nur Bundesautobahnen. Ob für alle Straßen die KFZ-Steuer ausreicht, wage ich dann doch zu bezweifeln.
Andererseits, ja, es wird auch aus Steuermitteln in die Bahn investiert, gut 50 Euro pro Kopf und Jahr. Allerdings hängt an der Bahn auch ein Rattenschwanz an zusätzlicher Infrastruktur, wie Bahnhöfe und Stromnetz.
Die Frage ist ja, in wieweit LKW für die Übernachtungsstellplätze vollumfänglich Gebühren zahlen, oder die Fernbusse für die Nutzung des Busbahnhofes. Und natürlich in wieweit die LKW-Maut wirklich die Nutzungkosten (sprich Belastung/Schädigung der Infrastruktur) korrekt abbildet. Immerhin ist es ein gemeinsam genutzer Fahrweg und die Berechnungsmodelle sind entsprechend flexibel.
Ein weiterer Aspekt, der die Bahn naturgemäß teurer macht:
Nischenprodukte - Im Vergleich zu LKW werden wenige LOKs gebaut, und auch die Arbeitsmittel für den Verkehrswegebau sind Nischenprodukte im Vergleich zum Straßenbau. Das verteuert es leider zusätzlich.
seid wann gehört die bahn der BRD? Die Bahn wurde Privatisiert 1994. Sonst könnte die Bahn auch keine Aktiengesellschaft sein.
Wer besitzt denn die Bahn-Aktien? - Zu 100% der Bund, es ist niemals auch nur eine einzige Aktie der DB an der Börse gehandelt worden!
Dass die Bahn der BRD gehört, ist also trotz der sogenannten "Privatisierung" durchaus korrekt.
"1994 fusionierten Deutsche Bundesbahn und Deutsche Reichsbahn zur Deutschen Bahn AG. Die ist ein privatrechtlich organisiertes Unternehmen im Besitz der Bundesrepublik Deutschland."
"Seitdem ist die Deutsche Bahn AG ein privatrechtliches Unternehmen im Besitz der öffentlichen Hand. Eine Konstruktion, die gar nicht so selten ist. Auch viele Energieversorger und Stadtwerke sind privatrechtlich organisierte Unternehmen, gehören aber den Kommunen.
Die Privatisierung zeigt sich in Details, so werden neue Mitarbeiter nicht mehr verbeamtet, der Konzern muss Jahresabschlüsse nach privatrechtlichen Kriterien erstellen und die Autos tragen nicht mehr das Kennzeichen DB im Nummernschild, sondern müssen jetzt bei der zuständigen Kommune angemeldet werden."
https://www.aktiendepot.com/deutsche-bahn-aktie/
Ein Börsengang der DB würde sich auch kaum lohnen - kein vernünftiger Anleger würde Aktien eines hoch verschuldeten Unternehmens kaufen, das auch in absehbarer Zeit kaum Chancen hat, in den Gewinnbereich zu fahren ...
Man kann auch für niedrige zweistellige Beträge mit der Bahn durch ganz Deutschland reisen. Und das nicht nur am Wochenende.
Ja, mit dem Sparticket, wenn man 12 Jahre vorher weiß, wann man von Mannheim nach Hamburg reisen will ^^
Atraßen aind flexibler. Weil ein lkw mit "wenig" ware überall hin kann. Du baust ja kaum nen bahnhof neben kedem geschäft umdso. Außerdem bräuchte man viel mehr züge die auch sehr teuer sind
Ich persönlich denke. Jeder einzelne LkW auf den Strassen bringt dem Staat viel Geld. LKW sind flexibler als die Bahn. Auch glaube ich, dass sich der Bahnausbau nicht mehr rentiert, da immer mehr Leute dem PKW den Vorzug geben und weniger auf die Bahn angewiesen sind. Bequemlichkeit? Das Bedürfniss ist einfach nicht mehr da. Sicher wäre es besser den Gütertransport auf die Schiene zu verlegen, aber wer verdient dann noch dran?
Der Großteil der Bahnkunden entscheidet sich bewusst für die Bahn, will sie auf manchen Strecken praktischer ist als Auto.
Von hier fahre ich eine Stunde mit der Bahn nach Berlin und kann dabei arbeiten. Mit dem Auto brauche ich zwei und bin mit Fahren beschäftigt. Dabei ist die Bahn sogar noch billiger. Sogar ich als jemand der gerne Auto fährt, steige auf der Strecke liebe um.
@kasimir1978 Lebst Du noch im Mittelalter? Der PKW ist inzwischen ein Auslaufmodell ... der wird (und muss) von "Förderbändern" (äffentlicher Verkehr, selbstfahrende Fahrzeuge,..) ersetzt.
falsch die bahn gehört der BRD und wird aus steuermitteln bezahlt.die straße wird durch kraftfahrzeugsteuern und maut der lkw bezahlt.wenn die alle eingenommenen gelder nur in den straßenbau stecken wären alle neu.in wirklichkeit stopfen sie andere löcher mit auch wenn zur zeit die wirtschaft brummt