Was kommt günstiger- Brot kaufen oder selber backen?

15 Antworten

Das ist eigentlich ne einfache Rechnung wenn man alle Faktoreien berücksichtigt.Wir backen fast nur selbst haben damit Brot der obersten Qualität die nur bei richtigen Bäcker zu bekommen ist und wo ein 1000 gr Brot um 3 Euro kostet .Da wir meist 2 verschiedene Brote zusammen backen und teils gleich noch Brötchen dabei ist der Energie bedarf pro Brot max 20 c material für 2 Brote ca 2,30 sind 1.25 pro Brot in bester Qualität.

LG Sikas

sikas  10.08.2014, 17:32

und nur 10 cent mehr als das minderwertigr Brot beim discounter

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Selber Backen ist günstiger und die Qualität ist doppelt so hoch.

Meine Mutter hat einen alten Industrieofen von 1980. Jede 3 Wochen backt sie. Sie spart so viel, dass sie angefangen hat das teure Dinkelmehr benutzten. Das ist von der Qualität extrem gut und immer noch halb so teuer wie das gekaufte.

Crack  10.08.2014, 15:35

Kannst Du dazu mal eine grobe Rechnung aufmachen?

Also Kosten für die Zutaten, Strom und Arbeitszeit?

Ich wette mit Dir um ein Brot das man beim Kaufen günstiger weg kommt...

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Hey,

also ich backe schon jahrelang selbst mein Brot (außer wenn während dem Semester die Zeit dazu nicht reicht).

Ich backe immer gleich 4 Brote auf einmal, dass sich das aufheizen des Brotbacksteins auch lohnt. Dazu benötige ich 1,5 kg Mehl, 1/2 Würfel Hefe, rund 1 Liter Wasser und Salz. Ich kaufe immer das Mehl hier aus der Mühle im 2,5kg Pack, das kostet dann ca. 3,- EUR, die Hefe 19 Cent und dann noch das Wasser und das Salz (Stromkosten für den Ofen für 2 Stunden (inkl. Vorheizen) musst du dann noch dazu rechnen). Aber daraus mache ich 4 Brote - also das ist auf jeden Fall günstiger, als wenn ich es kaufen würde. Außerdem schmeckt es mir viel besser und ich weiß, dass wirklich nur Mehl, Salz, Wasser und Hefe drin ist.

Ich kann dir auch ein super Buch empfehlen zum Brot backen:

http://www.amazon.de/Brot-f%C3%BCr-Genie%C3%9Fer-53-Variationen/dp/3884727117

Das ist zwar nicht so billig, aber es lohnt sich wirklich! Da sind super Rezepte drin und die schmecken wirklich klasse!

Viel Erfolg!

Grundsätzlich würde ich sagen, dass man sich mit gekauften Brot besser steht. Klar, rein an den Zutaten gemessen ist es zu Hause billiger, aber ein Bäcker arbeitet wesentlich effizienter. Er muss für alle Brote nur einmal den Ofen, den Teigkneter und so weiter anschmeißen, während man zu Hause ziemlich viel Energie und Zeit pro Brot investieren muss. Je nach Preisen bei den örtlichen Bäckern mag man sich auch inklusive der Energiekosten noch besser stehen, sofern man die geleistete Arbeitszeit nicht einrechnet, aber ökologisch betrachtet ist es dennoch sehr verschwenderisch.

Dann sollte man nicht außer Acht lassen, dass es sehr viel Wissen erfordert, ein ordentliches und vor allem gut verdauliches Brot herzustellen. Nur durch Techniken wie Sauerteigführung, Hefevorteigen und Gärunterbrechung wird das Brot gut haltba, geschmackvoll und bekömmlich durch die fermentativen Prozesse, die im Brotteig stattfinden. Ein Brot vom Bäcker, das mit Natursauerteig hergestellt wird, wird also immer besser sein als eines, das man zu Hause nach einfachen "Hausfrauenmethoden" fabriziert. Natürlich hängt das auch von der Qualität der Arbeit des örtlichen Bäckers ab, da gibt es bessere und schlechtere. In jedem Fall muss man sich also schon mit der Materie intensiv beschäftigen, um selbst etwas Ordentliches hinzubekommen. Es hat schon einen Grund, warum für den Beruf Bäcker eine Ausbildung notwendig ist.

Sofern man also die Leidenschaft mitbringt, sich einen eigenen Sauerteig heranzuzüchten und viel über Teigführungsmethoden zu lernen, dann würde ich sagen: Klar, back auf jeden Fall selbst. So kommt man günstig (wenn auch nicht besonders ökologisch) zu sehr gutem Brot. Ansonsten würde ich doch eher dazu raten, beim guten Bäcker von nebenan einzukaufen. Wirklich teuer ist es ja nun auch nicht wirklich. Ein großes Roggenmischbrot kostet 3 Euro. Und das hält für zwei Personen locker eine ganze Woche. Ich finde, das sollte einem das Bäckerhandwerk doch wert sein. Es gibt wirklich andere Bereiche, in denen man sinnvoller sparen kann.

ybfans21  13.08.2014, 14:48

Ich bin selber Bäckerin und das aus Leidenschaft, leider konnte ich nicht lange auf meinem Beruf arbeiten...

Für zu Hause ein gutes Brot zu backen braucht es nicht sehr viel wissen, das einzige was man sich Anschaffen sollte ist eine gute Haushaltsmaschiene mit einem Knethacken, den so kann man auch die Klebereiweisse im Mehl genügend bearbeiten, das der Teig schön elastisch wird. Das wird in den meisten Rezepten leider zu wenig deutlich gemacht.

Wieso bringe ich zu Hause nicht die gleiche Qualität hin wie der Bäcker? Das ist eine mir häufig gestellte Frage, die sehr einfach zu beantworten ist. Bei den meisten Brotteigen macht es einfach die grosse Menge an Teig aus. Und verändert so die Qualität des Brotes am Ende im Aussehen und Geschmack.

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spike72  13.08.2014, 16:00
@ybfans21

Danke für deinen Kommentar. Du hast als Frau vom Fach natürlich mehr Ahnung von der Materie als ich. Was genau meinst du damit, dass die Teigmenge einen großen Einfluss hat? Das klingt sehr interessant.

Ich backe selbst gerne Brot zu Hause, es ist ein großes Hobby von mir. Deswegen weiß ich auch, dass es im Grunde nicht schwierig ist, etwas Essbares und ordentlich Aussehendes in der Küche zu produzieren, selbst ohne Teigkneter. Aber es gibt ja auch Prozesse im Brotteig, die man nicht sieht. Durch Sauerteige werden die Pflanzenabwehrstoffe aus den vor allem in Roggenmehl noch in größeren Anteilen vorhandenen Getreideschalen abgebaut, sodass das Brot besser verdaulich ist. In Weizenteigen wird durch lange Teigführung mit wenig Hefe oder Weizensauerteig das Weizengluten in seiner Struktur verändert, sodass es in seinem entzündlichen Potenzial (siehe Glutenunverträglichkeit) entschärft wird und somit auch bekömmlicher wird. Gleichzeitig verbessert sich auch das Aroma und durch die entstehende Säure wird die Schimmelbildung reduziert. So machen es ja auch die Italiener mit ihrem über 24 Stunden geführten Pizzateig mit 0,5% Hefe auf das Mehl gerechnet. Einen solchen Geschmack und ein solch gutes "Gefühl im Magen" bekommt man mit den Hausfrauen-1-Würfel-Hefe-pro-500g-Mehl-Rezepten eben nicht hin.

Und das ist etwas, was viele Leute, die zu Hause selbst Brot backen, eben nicht wissen und anweden, sondern einfach das Mehl mit viel Hefe irgendwie verkneten, am besten noch zig Körner untermischen, damit der neutrale Brotgeschmack überdeckt wird, eine halbe Stunde aufgehen lassen und dann direkt in den Backofen schieben. Das ist dann meiner Meinung nach eher ein minderwertiges Brot und in dem Fall finde ich es sinnvoller, das Brot vom Bäcker zu kaufen und vielleicht ein wenig die Qualität verschiedener Bäcker zu vergleichen.

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ybfans21  15.08.2014, 00:14

Du hast echt viel Ahnung.

Bei der Teigherstellung ist wichtig das man die Zutaten zu erst nur mischt und dann erst knetet. Die Knetzeit ist auch einen wichtiger Faktor. Das ist das eine und das andere wichtige ist die Art wie der Teig geführt wird, d.h. wie viel Hefe beigegeben wird und wie lange der Teig gären muss. Eine Faustregel ist viel Hefe, kurze Gärzeit, wenig Aroma, und kurze Haltbarkeit, wenig Hefe, lange Gärzeit, sehr intensives Aroma und lange Haltbarkeit.

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Es gibt billigeres Brot zu kaufen, aber auch teureres Brot. Es kommt auch auf die Zutaten an. Du kannst billiges Mehl verwenden, aber auch teureres. Die Stromkosten sind jetzt nicht der entscheidende Punkt. Bei einem selbst gebackenen Brot weiß man eben was drin ist und man kann es auch so machen wie es einem am besten schmeckt. Die paar Cent Unterschied machen Dich weder reich noch arm.