Was kann man als Mutter gegen den Schlafzwang in Kindergärten tun?

10 Antworten

Also: mein KInd hat bis jetzt Mittagsschlaf gemacht, aber nicht alle Gruppen im Kindergarten machten Mittagsschlaf, von daher konnten Kinder, die nicht schlafen wollten, in anderen Gruppen beschäftigt werden.

Welches Alter haben denn die Kinder der Kita? Heute ist es doch so, dass es ein NEbenraum zum Schlafen sein muss, da können die anderen Kinder normal in der Gruppe spielen.

Viel mehr Freiheitsentzug ist es übrigens, 20 Kinder in einen 20m2 grossen Raum einzusperren bei Regentagen. Versteh das nicht falsch, ich habe meine Kinder alle drei in KiTas gebracht, aber wenn du dich schon am Mittagsschlaf störst, wirst du Probleme haben, zu akzeptieren, dass es in der KiTa anders zu geht als zu Hause, und dass die Erzieherinnen auch mal das Recht haben, etwas nicht ganz nach deinen Vorstellungen zu machen.

Da muss man sich manchmal als Mutter schweren Herzens anpassen.

Aljadis 
Fragesteller
 05.09.2013, 20:30

Die Kinder sind zwischen 2 und 6 in dieser Gruppe. In dem Nebenraum schläft meist ein Junge allein, der die anderen beim Einschlafen stört. Andere Räume gibt es dort nicht. Ich finde es auch nicht richtig, Kinder bei Regentagen den ganzen Tag nicht raus zu lassen. Natürlich haben Erziehrunnen auch das Recht, etwas anders zu mache, aber das Ganze hat auch seine Grenzen.

Ich hole meine Tochter jetzt immer vor dem Mittagsschlaf ab, soweit es eben möglich ist..

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supersonicjoy  05.09.2013, 22:15
@Aljadis

Pfff dann liegt das Problem am Jungen, der die anderen stört, und an den Erzieherinnen, die nichts daran tun, sonst könnte man das Problem einfach lösen. Also, hier wird es so gehandhabt: bis drei Mittagsschlaf, wenn das Kind oder die Eltern oder beide das möchten, ab 3 wird die Gruppe gewechselt und da wird mittags gespielt.

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ich bin auch ein "ossi" und habe meine tochter in die kita gegeben. ich finde es gut, wenn die kinder noch mittagsschlaf machen. wenn die kita-kinder den ganzen tag ohne ausruhen oder mittagsschlaf auskommen sollten - wie soll sich das auf die kinder auswirken??? nervosität? quängeln? aufgedrehtsein? ich wollt nichts von denen haben. und die kinder brauchen auch den schlaf noch. du musst mal überlegen, ab wieviel uhr manche kinder schon den kindergarten betreten.

als ich damals in die schule kam, ging ich in den hort. selbst da mussten wir noch mittagsschlaf machen. nur dies gibts heut nicht mehr. leider.

Aljadis 
Fragesteller
 20.05.2013, 21:06

Wie kommst du darauf, dass meine Tochter so ist wie deine Kinder? Jedes Kind ist verschieden. Meine Tochter braucht seit ihrem 2. Lebensjahr kein Mittagsschlaf mehr. Sie ist schläft nicht mehr von allein ein und uns müsste dann folglich im Kita 2h ruhig liegen bleiben, so wie es bei mir damals war. Das ist die Hölle für ein kleines aktives Kind.

Obwohl sie Mittags nicht schläft, quängelt sie nicht und ist nicht nervös. Studien belegen sogar, dass Kinder mit Schlafzwang weniger geistige Leistung zeigen, weil das Gehirn nach dem Mittagsschlaf nicht mehr so auf Hochtouren kommt. Sie geht abends einfach rechtzeitig ins Bett und bekommt so genug Schlaf.

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baindl  20.05.2013, 21:21
@Aljadis

Studien belegen sogar, dass Kinder mit Schlafzwang weniger geistige Leistung zeigen,

Was glaubhaft zu belegen wäre und wo es garantiert genauso viel Studien gibt die zu einem gegenteiligen Ergebniss kommen

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Aljadis 
Fragesteller
 20.05.2013, 21:33
@baindl

Dann musst du aber die Studien unterscheiden, wo Kinder zu wenig Schlaf bekommen und deshalb nicht so hohe geistige Leistungen zeigen und die, wo die Kinder wegen Schlafzwang zu "dummen" Kindern gemacht werden. Das ist ja klar, dass ein Schlafmangel genauso schlecht ist - dafür brauch ich keine Studie, um das zu wissen. Aber viele Kinder haben auch ohne Mittagsschlaf keinen Schlafmangel und ich schreibe hier nur von den Kindern, die ohne Mittagsschlaf gut auskommen und keinen Schlafmangel haben! Für die ist der Schlafzwang schädlich.

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Ich habe im Kindergarten nie Mittagschlaf gehabt. Finde ich meiner Meinung nach auch nur ein Zeichen von Inkompetenz da die Leute dann für ne halbe Stunde bis zwei nichts machen müssen. Wieso sollen Kinder im Kindergarten schlafen wenn sie keine 2 Stunden vorher noch gepennt haben und zwar zuhause? Wir hatten es nur das wir uns eine Stunde lang recht ruhig beschäftigen sollten wie mit malen usw. Da haben dann die Kindergärtner meist ihre Pause gemacht. Aber wir durften uns beschäftigen und ne Schlafecke gabs auch wo viele viele Kissen waren. Die durften wir auch in der Stunde nutzen sonst sollten wir spielen.

Antje2003  20.05.2013, 20:57

ich weiß ja nicht zu welcher uhrzeit du dein kind in den kindergarten bringst. bei uns ist 12 uhr mittagsschlaf bis 14 uhr. da scheinst ja dein kind gegen 11 uhr erst hinzubringen.

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Mein Erstgeborener braucht auch - wie dein Kind - frühzeitig keinen Mittagsschlaf mehr und zeigte auch bis abends keine Ermüdungserscheinungen, war aber ein eher ruhiger Patron. Die Kindergärtnerin hat ohne großes Theater zu veranstalten den Kleinen mittags hingelegt und wenn abzusehen war, dass er nicht schlafen wird, sich leise mit ihm beschäftigt, ihm vorgelesen etc. Manchmal hat den den Schlaf aber auch gebraucht.

Der Zweitgeborene hätte ohne Mittagsschlaf nicht durchgehalten. So unterschiedlich ist das. Ach ja, das Ganze ist in "Ossiland" abgelaufen - um etwaigen Vorurteilen die Luft zu nehmen.

Wisst ihr vielleicht, ob ich rechtlich was dagegen tun kann?

Und dann? Rede mit den Betreuern der Einrichtung und erkläre ihnen deine Bedenken, lass deinem Kind allerdings auch die Freiheit schlafen zu können wenn sie nach einem anstrengenden Vormittag müde ist.

Der gemeinsame Mittagsschlaf gibt Ruhe und Entspannung - für Kinder und Erzieher - und ist mitnichten ein Folter (den Quatsch würd ich deiner Stelle schnell aus´m Sprachgebrauch herausnehmen wenn du dich nicht weiter lächerlich machen willst) und wenn du einmal für ein paar Tage in die Materie hineingeschnuppert hast wirst du mir eventuell beipflichten.......wenn du das schaffst.

Wenn du allen Dingen so kritisch gegenüber stehst wirst deine Kind bis zur Schule selbst betreuen müssen - dann übrigens wird es mehr Reglements geben und du wirst dich dem stellen müssen.

Alles Gute für euch.

Aljadis 
Fragesteller
 04.08.2013, 06:58

Das mit der Folter kommt aus meiner eigenen Erfahrung heraus...

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Nun- nichts gegen Deine Meinung... obwohl der Vorwurf schon harter Tobak ist.

Ich will das nicht verteidigen, ich will auch keine ideologische Diskussion mit Dir... aber überlege eines:

Du hast die Verantwortung für Dein Kind. Das nennt man Erziehung!

Das Problem, dass Du beschreibst wird nur das erste in einer Kette von Differenzen sein, die Dir in den Betreuungsmöglichkeiten für Dein Kind begegnen werden.

Denn Du hast feste Vorstellungen,- unverrückbar... Du weißt was für Dein Kind gut sein wird.

Das ist o.k.- und die natürliche Gewalt der Eltern... auch wenn Dir das Wort nicht gefallen mag,- aber egal wie man es verbrähmt... es ist so.

"Wenn Du einen Job gut machen willst, dann mach ihn selber!"

Das ist dann das was als Konsequenz übrig bleibt: Entweder Du erziehst Dein Kind selber... oder Du gehst Kompromisse ein.

Es gibt für alles ein "Für und Wider" - und Deine Meinung mag für Dich gut sein... in der Gesamtschau ist sie auch nicht allein seelig machend.

Und Du solltest Dir sehr überlegen, Deine Ablehnung derart offen zur Schau zu tragen. Büßen würde es Dein Kind... denn es muss an den anderen Orten überleben.... und das kann es nicht, wenn es permanent das Gefühl hat, die Ideale der Mutter/Eltern/Familie zu verraten.

Ein Haufen der Schulproblematik, bzw. der Verhaltensauffälligkeiten von Schülern liegt darin begraben... weil die Mütter alles besser wissen, die Lehrer keinerlei Ahnung von den besonderen Fähigkeiten ihrer Kinder haben, nicht wissen, wie man in dieser besonderen Situation am allerallerbesten mit seinem Kind umgehen muss, damit er doch noch am Unterricht teilnimmt.

Ausgetragen wird dieser Konflikt nicht vom Lehrkörper... sondern von den Mitschülern, die diese so herausragenden "Besonderheiten" ihres Mitschülers mitkriegen... und diese auf ihre Art unterstreichen.

Darüber lohnt es sich vielleicht mal nachzudenken.

Oder ... erzieh´ Dein Kind selber... und such Dir eine gute Privatschule nach Deinem Geschmack

;-) Sincerly Norbert

Aljadis 
Fragesteller
 25.05.2013, 23:20

Ich möchte mein Kind auch selber erziehen. Es ist aber auch nicht gut, wenn es kaum Kontakt zu gleichaltrigen hat. Daher möchte ich eine Umschulung machen, die mir ermöglicht, mein Kind selber zu erziehen und es mit anderen ausreichend Kontakt bekommt. In der Zeit der Umschulung muss es aber leider in einen Kita. Die Privatschule habe ich mir auch schon ausgesucht ;) Und was ich sicher nicht möchte, ist, dass mein Kind zu so einem wird, was einfach sein Gehirn ausschaltet, mit allen anderen mit dem Strom schwimmt und sich alles gefallen lässt. Ich finde es außerdem nicht sehr offen zur Schau gestellt, wenn man so gut wie Anonym in gutefrage eine Frage stellt. Im Alltag gehe ich schon ein wenig diskreter mit solchen Dingen um.

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norbert9014  26.05.2013, 01:17
@Aljadis

Trotzalledem: Du hast sehr genaue Vorstellungen davon, was Dein Kind braucht: Und ich glaube nicht, dass eine Deiner Stärken darin liegt, von einer sorgfältig überlegten Meinung abzukommen:

Nach meiner Erfahrung sind es gerade Kinder von sehr wohlmeinenden und gut überlegten Müttern, deren Kinder zum Schluß in keinem sozialen Umfeld mehr tragbar sind, weil ihre massiven Verhaltensoriginaitäten alle Beteiligten an den Rand des Nervenzusammenbruches führen.

70-80% der von mir betreuten Klientel kommen aus wohlgeordneten, liebevollen Verhältnissen... nur die allerwenigsten Kinder kommen aus einem sozialverwahrlostem Milieu heraus in die Heimerziehung.

Ich will Dir damit nicht zu Nahe treten... aber denk mal locker darüber nach: So gut Erziehung gemeint ist... ein Kind das gegen die normalen gesellschaftlichen, sozialen und/oder kulutrellen Normen lebt... egal wie gut begründet... wird zum Aussenseiter: Durch andere Kinder... denn diese erkennen Schwachpunkte sofort und gnadenlos. Und wenn von "Mutti gesteuert"... dann sowieso... das ist Futter für die ersten Egospiele

Norbert

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Wikinger78  05.09.2013, 08:51
@norbert9014

Es kann wohl nicht im Interesse der Gesellschaft sein, Kinder die nicht schlafen können, dazu zu zwingen 2h still im Bett zu liegen und zu gängeln. Mein Sohn wird 6 Jahre und leidet seit über einem Jahr darunter. Vorweg, eine Ausweichmöglichkeit gibt es nicht.
Das es Pädagogen gibt die die Ansicht vieler Eltern teilen, bestätigt sich in der überwiegenden Anzahl der Kitas die ihre 2h Mittagspause gerne für die Kinder "opfern" Leider sind diese vorwiegend im westlichen Teil unseres Landes anzutreffen...

Es geht doch nicht darum den Mittagsschlaf abzuschaffen, aber ein Kind, dass nicht schlafen kann, weil es z.B zu alt dafür ist, darf nicht gezwungen werden 2h in Zwangshaltung die Zeit totzuschlagen.

Es wäre in Ordnung, wenn alle Kinder zusammen den Mittagsschlaf antreten, und die die nach einer Stunde wach oder immer noch wach sind, aufstehen zulassen um sich die zweite Stunde in Ruhe zu beschäftigen.

Es gab auch mal die Ansicht, dass es sinnvoll wäre ein Kind in die Ecke zu stellen... eine Gesellschafft muss nicht alles aktzeptieren, nur weil es Lebenstheoretiker gibt die meinen zu wissen was gut und schlecht für die gleichgeschaltete Masse ist.

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gottesanbeterin  25.11.2016, 16:19

Norbert, ich (Tochter, Schwester, Mutter, Großmutter, Tante, ehemalige Lehrerin und Erzieherin, aus einer Lehrerfamilie stammend) kann weder dich, noch deine unverschämte Antwort ernst nehmen - leider. Aus irgendeinem Grund, der möglicherweise in deiner persönlichen Entwicklungsgeschichte liegt, greifst du hier ganz offen alle Mütter an, die ihre Kinder kennen, lieben und (mit gutem Recht) vor seltsamen Erziehungsmethoden schützen wollen. Das ist überhaupt nicht in Ordnung!

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norbert9014  27.11.2016, 13:32
@gottesanbeterin

Ja, das kann man so sehen,- und leider verstehst Du mich vollkommen falsch.

Man kann seine Kinder lieben und umsorgen,... und doch geht es darum Kompromisse einzugehen und Kinder in bestehende Gemeinschaften zu integrieren:  Wenn vor Ort nichts anderes da ist muss ich

a mich damit abfinden

b selber ein Ding aufziehen

c dagegen angehen... organisieren, 

Wogegen ich mich wehre ist diese Überbehütung: In meinem pädagogischen Alltag habe ich zu oft mit Müttern zu tun, deren Kinder in einer Regelschule nach einer Serie von Niederlagen (z.B.
körperliche Übergriffe durch das Kind, Schulverweigerung in der Mitarbeit und Anwesenheit,Verweise, Schulausschluß, etc) nicht mehr beschulbar sind. Auch in der Wohngruppe sind sie nicht gruppenfähig.... sie entweichen bei geringsten Anforderungen (Hausdienste wie Müll entsorgen, Zimmer in einem vernünftigen Grad aufzuräumen) und jedem Konflikt [Mitarbeiter und Jugendliche] ... 

Was soll mit diesen Kindern geschehen? Sie leiden trotzdem darunter keinen Freund zu haben, keine Geburtstagsfeiern zu denen sie eingeladen sind... und die Mütter? "Oh, ich weiß dass mein Kind nicht hochbegabt ist... aber er ist trotzdem sehr, sehr intelligent..." Und niemand versteht ihre Kinder... da gab es diesen speziellen Lehrer, aber seit der weg ist...

Ich will nur sagen: Man kann nicht dauernd für jeden Fall intensivstes Verständnis aufbringen müssen, um jemandem gerecht zu werden. Anpassung geht in beide Richtungen... und wenn man aber einem Kind dauern zeigt, wie besonders es ist... dann bracuht man dazu spezielle Spezialisten. 

Davon lebe ich, das ist mein Arbeitsfeld.

Das kann man jetzt sehen wie man will: Ich habe tolle Kinder, die ich betreuen darf.... aber das geht zuerst einmal nur über gemeinsame Regeln: Und ich/ wir - mein Team... wir fangen genau da an: Absprachentreue, Verlässlichkeit... sich gegenseitig in seinen Besonderheiten auszuhalten. Das muss man trainieren.

Und das kannst Du jetzt gerne sehen und auch mißverstehen wie Du willst

Norbert

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