Was ist eure Meinung von der Partei DIE LINKE ?

Das Ergebnis basiert auf 50 Abstimmungen

andere Meinung : 32%
sehr gute Partei 22%
überflüssige Partei 20%
geht so 14%
gute Partei 12%

24 Antworten

andere Meinung :

Sind ja nette Ideen, aber das scheitert absolut an der Realität.

Die Partei kämpft noch mit sich selbst. Die Traditionalisten, Autoritären und Ideologen  in der Partei verlieren aber zunehmend an Macht. Kippings Aufruf kürzlich zeigte das auch wieder.

Unabhängig davon sehe ich in der Partei großes Entwicklungs-Potenzial. Denn sie kann eine breite "Marktlücke" füllen, die der Rechtsruck und die Angleichung der Volksparteien in Deutschland aufgerissen hat. Auch die Grünen tragen immer mehr dazu bei. Viele Leute suchen nach linken, sozialen, liberalen und neuen Ideen, viele Menschen haben vom Rechtstrend der letzten Jahre die Nase gestrichen voll. Basis und Wähler begreifen auch immer mehr, dass der Fortschritt der modernen Gesellschaften nicht mit den alten Motten der Sozialdemokraten und Konservativen zu errichten ist.

Die Frage ist nur: Wie schnell schafft die Linke die Transformation? Die Konkurrenz schläft nicht. Die Lücke haben auch ganz neue  Parteien erkannt, wie die Demokratie in Bewegung (DIB) https://bewegung.jetzt/ 

Die LINKE hat einige gute Konzepte, ist aber in vielerlei Hinsicht zu radikal. Das sieht man sehr gut an den gerade beschlossenen Programmpunkten für die Bundestagswahl: ihre Vorstellungen sind einfach nicht finanzierbar und kommen daher bei den meisten Menschen auch eher als billige Bauernfängerei an. An der Wahlurne wird es im September wahrscheinlich die Quittung geben.

PeVau  11.06.2017, 13:17

Natürlich ist das finanzierbar. Die Linke hat sogar dargestellt, wie das geht. Dazu muss man es mit der Umverteilung von Oben nach Unten nur ernst meinen.

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LordofDarkness  11.06.2017, 13:29

Ich bin selbst eher "links" angehaucht, aber man muss realistisch bleiben. Eine Umverteilung von oben nach unten kann nur vorsichtig und in kleinen, behutsamen Schritten durchgeführt werden. Zu schnelle und radikale Aktionen können unvorhergesehene Folgen haben. Beispiel Mindestlohn: steigt der Mindestlohn blitzartig zu sehr an, werden viele Unternehmen Mitarbeiter entlassen. Werden Mitarbeiter entlassen, muss die Produktion zurückgefahren werden. Wird die Produktion zurückgefahren, können die Unternehmen weniger Produkte verkaufen. Können die Unternehmen weniger verkaufen, machen sie weniger Gewinn. Machen sie weniger Gewinn, kommt es zu weiteren Entlassungen... Und, und, und. Das wäre eine Abwärtsspirale, die langfristig die gesamte Volkswirtschaft in Gefahr bringt.

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AnubisDark  12.06.2017, 01:48
@LordofDarkness

Sorry aber das mit dem zu schnell steigenden Lohn und das deshalb Leute entlassen werden und die Firma dann die Aufträge nicht mehr erfüllen könnte ist einfach falsch. 

Der Mindestlohn in Deutschland könnte sogar höher liegen ohne das jemand ärmer werden würde. Der niedrig Lohn ist aber von der Wirtschaft gewollt,nicht weil sie ihn brauchen um existieren zu können sondern aus reiner Gier. Deutschland ist nicht mit niedrig Löhnen zu dem geworden was es ist. 

Leider kämpft nur niemand mehr für Arbeitnehmerrechte,die SPD hat unter G.Schröder die eigenen Wähler verkauft um sich den Bossen anzubiedern, und damit sie ihr Amt fortführen konnten. 

Schröder ist ja nach seiner Amtszeit direkt in den Vorstand von Gaspromp gewechselt ( das lag wohl mehr an der Pipline ) . 

Die SPD und CDU sagen immer die Einschränkungen wären nötig gewesen,in Wahrheit waren nicht fast 6 Millionen arbeitslos weil die alle faul waren, und es denen so gut ging , sondern zu der Zeit war einfach nicht genug Arbeit da. Die Wirtschaft wollte damals überhaupt keine Stellen schaffen weil die SPD regiert hat.

 Im Grunde haben die Arbeitgeber den Schröder an die Wand gespielt,er hat es sich mit den Gewerkschaften versaut und wusste dann nicht mehr weiter.

 Er hat sich dann dazu entschieden die Menschen zu verkaufen und das bis heute noch als grossen Erfolg zu verkaufen,nur heute glaubt ihm das keiner mehr.

Das ist auch der Grund warum die SPD kein Bein mehr auf die Erde bekommt,ausser dem Schulz hat in der Partei doch bis heute keiner begriffen was sie falsch gemacht haben.

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MrRayman  12.06.2017, 09:53
@AnubisDark

er niedrig Lohn ist aber von der Wirtschaft gewollt,nicht weil sie ihn brauchen um existieren zu können sondern aus reiner Gier.

Diese Aussage ist doch ziemlich vereinfacht. Die Wirtschaft steht in internationaler Konkurenz. Wenn man wo anderes günstiger produzieren kann, wird ein Unternehmen einen Standortwechsel zumindest in Betracht ziehen.

Das überhaupt noch Unternehmen bei unseren hohen Löhnen und starken Arbeitsnehmerschutz ist das sehr gute Ausbildungsniveau und die hohe Produktivität.

Die Entlassungsspirale halte ich durchaus ein realistisches Szenario. Die Wirtschaft funktioniert aber nicht so einfach. Je nach angesetzten Modell können Faktoren sich sehr unterschiedlich auswirken.

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abenhard17  12.06.2017, 14:11
@MrRayman

Ich höre immer, ein höherer Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze. Richtig! Er vernichtet schlecht bezahlte Arbeitsplätze, von denen kein Mensch leben kann (ohne zusätzlich mit Hartz4 aufzustocken). Genau diese Arbeitsplätze zu vernichten, ist doch Aufgabe des Mindestlohns! Denn was hilft es, wenn es mehr (schlecht bezahlte) Arbeitsplätze gibt, diese aber dafür vom Steuerzahler (Hartz4-Aufstocken) subventioniert werden müssen? Das sind gesamtgesellschaftliche Kosten. Ich dachte immer, Marktliberale wären GEGEN Subventionierung jeglicher Art?

Und was den "internationalen Wettbewerb" betrifft  - soll Deutschland, was die Löhne angeht, wirklich mit jedem Billiglohnland (Rumänien, Bulgarien) konkurrieren? Ernsthaft?

Firmen, die abwandern wollen, werden abwandern. Es ist nicht Aufgabe der Politik, den Wirtschaftsbossen zu noch mehr Profit zu verhelfen - es ist Aufgabe der Politik, den Bürgern in diesem Land ein lebenswertes Leben zu ermöglichen!

Und das geschieht nicht mit Lohndrückerei und möglichst vielen Billiglohnjobs.

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lesterb42  12.06.2017, 14:32
@abenhard17

Jeder ist aufgefordert, ein Unternehmen zu gründen und seinen Leuten ordentliche Löhne zu zahlen.

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FordPrefect  12.06.2017, 15:46
@lesterb42

Richtig.

Schwadronieren ist billig. Sich auf "die Reichen" zu stürzen, erstrecht. Mal abgesehen davon, dass in D schon ein besser verdienender Facharbeiter am Höchststeuersatz kratzt, ist das nur ein weiterer Umverteilungs-Neid-Luftbalon. Viel Luft, nichts dahinter (außer eben Neid).

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FordPrefect  12.06.2017, 16:21
@abenhard17

Ich höre immer, ein höherer Mindestlohn vernichtet Arbeitsplätze.

Stimmt ja auch.

Richtig! Er vernichtet schlecht bezahlte Arbeitsplätze, von denen kein Mensch leben kann (ohne zusätzlich mit Hartz4 aufzustocken).

Stimmt. Dummerweise werden diese aber meistens gerade nicht durch besser bezahlte ersetzt. Man muss sich halt mal anschauen, wo solche Löhne (bis zur Einführung) üblich waren.

Genau diese Arbeitsplätze zu vernichten, ist doch Aufgabe des Mindestlohns!

Und das ist der falsche Denkansatz. Der entscheidende Unterschied zu anderen Volkswirtschaften, in denen es schon lange einen Mindestlohn gibt, liegt nämlich gerade darin, dass dort (im Gegensatz zu D) die tarifliche Ausgestaltung in den Branchen eben gar keine Untergrenzen kennt. In D wurden diese miesen Löhne ja auch nur dort gezahlt, wo mangels Kundschaft / Liquidität der Arbeitsmarkt keine Alternativen hergab. Das ist im eigentlichen Sinn eher ein Zeichen für eine funktionierende Marktwirtschaft - sofern man dr Meinsung ist, dass ein schlecht bezahlter Job mmer noch besser ist als gar keiner. Denn durch die Einführung des Mindestlohns sind nun auch diese Jobs vielfach weggefallen, und die Arbeitnehmer stattdessen nun erstrecht auf ALG1/2 angewiesen. 

Die eigentliche Frage, warum Arbeitnehmer überhaupt auf solche Jobs angewiesen sind, statt dorthin zu ziehen, wo es besser bezahlte Jobs gibt, bleibt davon nämlich völlig unberührt. Miese Bezahlung braucht immer zwei Seiten - einen AG, der nicht mehr zahlen will oder kann (eben weil die Kosten im Verhältnis zum Gewinn zu hoch werden, sodass es sich nicht mehr lohnt, den Job anzubieten), und einen AN, der das Jobangebot dennoch annimmt.

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rlstevenson  12.06.2017, 17:09
@FordPrefect

Die sauberste Lösung ist ein BGE. Die Grundbedürfnisse sind wie bei ALG2 abgedeckt, aber der unsinnige Druck durch das Arbeitsamt entfällt. Der AN entscheidet sich frei für das Jobangebot, weil er seine finanzielle Situation verbessern will, nicht weil er Angst vor einer finanziellen Verschlechterung (Kürzung seiner Grundsicherung) hat.

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gute Partei

Die einzigen die Klartext reden. Ich würde sie gerne mal in der Regierungsverantwortung sehen, dann wissen wir was davon umgesetzt werden kann. Wir brauchen sie aber auch als stärkere Opposition, falls Schwarz-Gelb in diesem Herbst kommt. Schade daß Gysi nicht mehr dabei sein wird.

FordPrefect  12.06.2017, 15:47

Genau - vorwärts in die Vergangenheit.

MannMannMann - aus fast 40 Jahren DDR-Diktatur nichts gelernt?

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Brunnenwasser  12.06.2017, 16:24
@FordPrefect

Genau - einfach mal ne Meinung raushauen ohne sie zu begründen

MannMannMann - hat Dir das noch keiner beigebracht ?

Schenk Dir die Antwort, falls Du Deine These nicht mal ansatzweise erklären möchtest.

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FordPrefect  12.06.2017, 16:44
@Brunnenwasser

Genau - einfach mal ne Meinung raushauen ohne sie zu begründen

Welche Meinung sollte das wohl sein?

Schenk Dir die Antwort, falls Du Deine These nicht mal ansatzweise erklären möchtest.

Geschichte basiert ja auch nicht auf Thesen, sondern auf historischen Fakten. Vielleicht solltest du mal ein Buch lesen.

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FordPrefect  14.06.2017, 16:48
@Brunnenwasser

Zumindest habe ich einen Stammtisch. Ganz im offenbaren Gegensatz zu anderen Parteifanatikern hier im Thread, die es in den meisten Wirtschaften schon gar nicht über die Schwelle schaffen würden.

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Brunnenwasser  14.06.2017, 17:11
@FordPrefect

Dann sind wir ja schon zwei, wobei mein Stammtisch sich gesitteter benimmt als manche Fanatiker hier.

Ach so, um noch Dein Weltbild zu komplettieren. Ich habe noch nie die Linken gewählt, und habe es auch nicht vor. Es wäre für Dich zielführend gewesen etwas Substanz in die Kommentare einzubauen, schließlich reagierst Du ja auch nicht auf rhetorische Fragen. Kann ich nur jedem empfehlen, dem andere Meinungen nicht gefallen ;-)

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gute Partei

Gefällt mir derzeit insgesamt trotz einiger Abstriche, besser als alle anderen Parteien und ist als einzige für mich wirklich mit der wichtigeren Zweitstimme wählbar.