Was ist euer Berufsgeheimnis?

14 Antworten

Ich war mal Physiotherapeut bevor ich studiert habe.

Die Ausbildung ist staatlich nicht klar geregelt und ob du gut ausgebildet wirst oder nicht, liegt daran, in welcher Schule du bist.

Viele Schulen sind ziemlich schlecht. Leute haben nicht wirklich Ahnung davon, was sie machen. Drücken einfach irgendwo am Körper rum und verlassen sich darauf, dass der Patient auch nicht wirklich weiß, was man tut. Erklärt wird auch immer nur gefährliches Halbwissen. Vieles ist einfach komplett unnötig und effektlos. Solche Sachen wie Güsse, Bäder und Waschungen bringt nichts, außer ggf. Spa Effekt. Und die Heilung ist häufig alleine durch die körperliche Selbstheilung zu verantworten. Da man einen Patienten i.d.r. 15 Minuten hat, kann man da nicht viel ausrichten.

Der Großteil der Leute, die eine Physioausbildung anfangen, brechen ab, wegen den grottenschlechten Arbeitsbedingungen. Deshalb werden am Anfang (je nach Schule) gut doppelt so viele aufgenommen wie es Staatsexamensplätze gibt. Und dann gezielt rausgemobbt. Ab irgend einem Zeitpunkt sind dann nur noch etwa so viele drinn, wie es Staatsexamensplätze gibt und ab da wird jeder durchgewunken, egal was er für einen Quatsch macht. Damit die Statistik am Ende gut aussieht. (Wenn es zum Beispiel 30 Staatsexamensplätze gibt, nehmen sie 65 auf. Wenn dann 28 beim Staatsexamen übrig bleiben sagen sie, 28 von 30 hättes es geschafft obwohl es 28 von 65 waren.)

Beim Staatsexamen selber schaut dann keiner überhaupt richtig hin. Eine Jury schaut dir 3 Sekunden auf die Finger und geht dann zum nächsten Behandlungstisch.

Die Leute, die gut in ihrem Beruf sind, haben das meistens erst in ihrem Beruf gelernt und nicht in der Ausbildung. Es besteht aber immer die Möglichkeit bei jemandem zu landen, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat. Bei uns wurden Leute durchs Staatsexamen gewunken, die kein Wort Deutsch konnten und nie irgendwas kapiert haben, sondern einfach nur irgendeinen Quatsch improvisiert haben. Und am Ende stand dann in der Zeitung was man hier für einen wertvollen Beitrag zur Integration leistet. Oder Leute die nie etwas richtig beantworten konnten, was wir an Theorieteilen hatten. Während andere die fleißig waren schon zu Beginn raus gemobbt wurden.

Und wenn du alles lernst, was du wissen sollst, wendest du vielleicht 2% davon im Beruf an. Massierst, was Leute an Wochenendkursen lernen. Machst Gangschulen was du innerhalb von 10 Minuten in der Ausbildung gelernt hast. Oder gibst Krankengymnastikkurse, was du nie gelernt hast und dir einfach ausdenken sollst.

Also ein Physiotherapeut kann qualifiziert sein von: Besser als ein konservativer Orthopäde. bis: irgend ein Penner von der Straße der sich spontan etwas ausgedacht hat von dem er keine Ahnung hat. Die schlecht überwachten Ausbildungseinrichtungen machen es möglich.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
verreisterNutzer  12.01.2023, 20:22

Danke für deine Eindrücke. Wie kann man als Leihe einen guten von einem schlechten Physiotherapeuten unterscheiden?

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moreno9  12.01.2023, 21:22
@verreisterNutzer

Stell ihm viele fragen und schau ob er sie vernünftig beantworten kann. (Am Besten informierst du dich im Vorfeld dass er keinen Quatsch redet). Gute Physios erklären auch i.d.R. viel von sich aus, was sie machen und warum. Hör auf Empfehlungen von Bekannten. Und wenn er an Esoterik glaubt, mach einen großen Bogen um ihn. Meistens wirken gute Physiotherapeuten aber auch schon kompetent und seriös und die anderen dementsprechend wie Volltrottel.

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Hallo

Derzeit, dass unsere Backwaren fast ausschliesslich tiefgefroren sind, auch wenn man vielleicht denken mag, sie seien frisch

Generell, in Restaurants ist es schmutzig und billig, was ich alles schon gesehen habe....

Karottenkuchen mit Schimmel, der verkauft wurde. Dosensuppe aus der Mikrowelle serviert. Zuckerbeutelchen die mal ein Mäusenest waren

Weiss nicht, ob das Berufsgeheimnisse sind, aber sowas will man nicht rumerzählt haben

Zuhause ist die Küche besser...

Gute Frage!

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich, der Mensch, ein Rätsel
moreno9  12.01.2023, 19:59

Bah. Als ich in einer Pizzaria-Kette gejobbt habe, haben sich die Mitarbeiter beim belegen manchmal die Finger abgelegt und weiter belegt. Zweimal habe ich auch gesehen, wie der Teig auf den Boden gefallen ist und ganz normal weiter benutzt wurde. Der Boden wurde abends gefegt und das wars an Hygiene.

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Verschwiegenheit ;-)

geheim bleibt geheim. Wenn ich darüber reden würde, wäre die Folge viele Jahre Knast.

Bin in der IT-Branche bei einem größeren Onlinehaendler angestellt.

Wenn ein potenzieller Kunde die Website besucht wird im Hintergrund mittels seiner IP-Adresse sein ungefährer Standort ermittelt.

Je nachdem, wo er herkommt oder sich befindet, werden die Preise für angebotene Artikel geringfügig geändert/angepasst.

Kommt er beispielsweise aus einem “armen” Stadtteil oder allgemein Regionen, in denen das Durchschnittsgehalt niedrig ist, werden die ihm angezeigten Preise, ausgehend von der UVP, erhöht.

Der Hintergrund ist der, dass Kunden, die tendenziell weniger verdienen, ein höheres Risiko darstellen, bestellte Artikel nicht zu zahlen oder in Zahlungsverzug geraten oder langwierig über Raten bezahlen.
Durch leicht höhere Preise werden einige “schlechte” Kunden “abgeschreckt” und kaufen woanders, wodurch sich das Risiko für das Unternehmen verringert.

Im Gegensatz dazu werden für Kunden aus wohlhabenden Regionen die Preise leicht reduziert, da von denen kein wirkliches Risiko ausgeht und man sie so an sich binden möchte und auch zum Kauf von mehreren Sachen anregen will.

Die Region alleine ist natürlich nur die halbe Wahrheit. In die ganzen Algorithmen die da im Hintergrund laufen spielen auch Surfverhalten, personalisierte Werbung, digitaler Fingerabdruck etc etc mit rein

verreisterNutzer  18.01.2023, 23:23

Das ist sehr interessant, ich habe davon schon mal bei Flugtickets gehört. Welche Produkte verkauft den dieser Onlineshop?

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