Was ist die Aussage von Sölle in diesem Text über Gottesnamen?
Hey,
ich muss die Hauptaussagen aus dem Text herausschreiben, aber verstehe den Text nicht wirklich.
Wäre über Antworten dankbar!
2 Antworten
Sie meint: Von Gott kann man nur reden, wenn man zu Gott redet. Menschen brauchen Gott und Gott braucht die Menschen: es gibt also eine notwendige Beziehung und Kommunikation.
Ihre Vorstellung geht in eine ganz andere Richtung: die einer geteilten Macht, wir Menschen brauchen Gott und Gott braucht uns. Wir stehen in Beziehung zu Gott. Er braucht uns auch, nicht nur wir ihn, um das zu realisieren, was in der Schöpfung gemeint war.
Und:
Aus dieser und ähnlichen Erfahrungen zieht sie folgendes Fazit: Das Reden von Gott scheitert fast immer.
Sie formuliert die Frage um: Statt «Von welchem Gott reden wir?» nennt sie es nun «Zu welchem Gott reden wir?». Sie besteht darauf: «Von Gott reden können wir nur, wenn wir zu Gott reden»
Sie unterscheidet zwischen aus Gott und zu Gott reden auf der einen Seite, und über Gott reden auf der anderen Seite. Ich würde dir empfehlen, dass du einfach den Unterschied zwischen beiden herausarbeitest.
Theologin gewesen sein könnte
weil sie deine Theologie nicht teil, sprichst du ihr das ab?
Ich spreche ihr nicht ab Theologin zu sein.
du verwendest den Konjunktiv II (könnte) in der Vergangenheitsform:
Frau Sölle zwar Theologin gewesen sein könnte
Der Konjunktiv II wird als Ausdruck der Nichtwirklichkeit verwendet.
Mit dem Konjunktiv II verlassen wir die reale Welt und widmen uns der irrealen Welt. Die irreale Welt ist das Reich der Phantasien, der Vorstellungen, der Wünsche, der Träume, der irrealen Bedingungen und Vergleiche, aber auch der Höflichkeit. Diese gedachten, angenommenen oder möglichen Sachverhalte, die nicht real sind und nicht existieren, werden mit dem Konjunktiv II gebildet.
https://mein-deutschbuch.de/konjunktiv-2.html#einfuehrung
Und das ist:
Grundschulwissen.
In der Tat, das lese ich aus dem - für meine Wahrnehmung eher verdeutlichend als geschwollen formulierten - Textbaustein. Ich lese das so, weil es dort fast wörtlich so geschrieben ist.
Ich habe mich intensiv mit den Schriften von Dorothee Sölle beschäftigt, war mehrfach in Veranstaltungen mit ihr und bin ihr persönlich begegnet. Ich kann schon sagen, dass ich eine ungefähre Vorstellung davon habe, wer sie war.
Zur Einschätzung des Textes sollte man auch die Person und damit ihre Weltanschauung berücksichtigen, die es schrieb.
Ich finde es bei den hier gestellten Fragen wichtig, beim Thema zu bleiben, und nicht - zum Beispiel hier irgendetwas zur Person Dorothee Sölle - zu schwurbeln. Danach war nicht gefragt, sondern einzig und allein danach, wie die kurze Textpassage zu verstehen ist.
Ich vermute stark, dass es sich um eine Schülerfrage handellt. In diesem Fall gebe ich nicht immer gleich die ganze Antwort, sondern versuche, Hilfestellung zu geben, mit denen sie die Frage dann selbst beantworten können, sonst lernen sie ja nichts dabei.
Das liest Du aus diesem geschwollenen Textbaustein heraus? Respekt.
Vielleicht eine kleine Ergänzung:
Zur Einschätzung des Textes sollte man auch die Person und damit ihre Weltanschauung berücksichtigen, die es schrieb.
Schon die Zusammenfassung des Artikels legt nahe, das Frau Sölle zwar Theologin gewesen sein könnte - aber ob "Christ" - nunja... sie bezweifelt die grundlegende Allmacht Gottes - was eher dagegen spricht...
Anyway - will nur sagen: Texte immer im Kontext der Weltanschaung des Autors analysieren...