Was ist der Unterschied zwischen Sucht und Leidenschaft?

5 Antworten

Das Ding ist, dass die meisten Menschen bei musik schlicht nicht an Sucht denken. Allerdings ist es in eigentlich allen Bereichen des Lebens möglich süchtig zu werden und bedeutet im Grunde dass man von etwas abhängig ist. Bei einer Leidenschaft ist man weniger Abhängig sondern hat einfach nur wirklich Spaß daran... Der Übergang ist (Meiner Meinung und Erfahrung nach) leider ziemlich fließend und wird von der betreffenden Person gar nicht wahrgenommen.

Allerdings ist auch ein bestandteil der Sucht, dass man Grenzen nicht mehr erkennt zwischen seiner Sucht und dem alltäglichen leben (z.B. Arbeit schwänzen um zocken/musizieren zu können, am Steuer rauchen, etc.) Während meiner eigenen Videospielsuchtphase (die wahrscheinlich noch immer anhält und nur abgeschwächt wurde) bin ich beispielsweise nie pünktlich ins Bett gegangen sondern habe immer bis um 1,2,3Uhr morgens gezockt und war dann in der Schule logischerweise total gerädert. (Einfach weil Zocken eine höhere priorität hatte.) Mein bester Freund war auch bereits vom Lesen regelrecht süchtig. (Vergessen zu essen, währnd dem Unterricht gelesen, Soziale Kontakte "abgebrochen" weils Lesen wichtiger war...) Nur ist auch das ein Bereich wo es den Leuten schwer fällt von Sucht zu sprechen.

Solange ihr beide euren Beruf gewissenhaft ausübt und nicht jeden Tag viel zu spät ins Bett geht und soziale Kontakte pflegt, denke ich dass ihr beide eher eine Leidenschaft als Sucht habt. =)

Der Schritt ist über die Grenze ist da getan, wo man selber keine Wahl mehr hat und es sich als Zwang verselbständigt. Wo alles andere unwichtig und vernachlässigt wird.

Wenn er etwa zu spät, oder gar nicht zur Arbeit kommt, weil er unbedingt noch diesen einen Level, oder den einen Bossfight fertigspielen muß. Oder noch schlimmer, auch in der Arbeit zockt und unleidlich bis hysterisch wird, wenn man ihm das abstellt.
Er nicht mehr auf sich und sein Umfeld achtet und alles nur um das/die Spiel(e) herum zentriert.

Musik braucht Übung um die erforderlichen Bewegungen am jeweiligen Instrument zu automatisieren, damit man es gut beherrscht.

Franzmann0815  13.03.2017, 12:26

Zocken braucht auch Übung um die erforderlichen Bewegungen am jeweiligen Eingabegerät zu automatisieren, damit man es gut beherrscht....

0
XHeadshotX  13.03.2017, 12:40
@Franzmann0815

²Franzmann0815: Ja, da hast du natürlich recht. Aber ich vermute mal, daß du das immer noch machst, weil du es so willst und es dir Spaß macht und nicht weil du es tun mußt.

Kommt natürlich auch darauf an, über welche Art von Spielen wir sprechen. Bei so Casino-Games, oder vielen MMORPG geht es ja dann auch recht schnell RL finanziell ans Eingemachte. Da sollte man seine Grenzen schon recht gut kennen und den Verstand nicht ganz aushaken. Etwas, das ein süchtiger Spieler sicher nicht mehr kann.

0

meiner meingung nach ein sehr schmaler grat. ich finde, wenn man die zwei wörter emotional trennt, ist die leidenschaft etwas positives und die sucht etwas negatives. 

somit lässt sich sagen, wenn du zb. sehr gerne und oft musizierst, dann ist es deine leidenschaft. wenn du aber merkst dass du es so oft betreibst, dass du nachhaltig andere, auch wichtige Lebensbereiche vernachlässigst, also du betreibst es auch in völlig irrationalen momenten (du wärst eigentlich müde in dem moment oder es wären eindeutig wichtiger dinge zur zeit zu erledigen, usw...) dann denke ich kann man von einem suchtverhalten sprechen.

hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen.

Was ihr da habt sind meiner Meinung beides erst Mal Leidenschaften. Wenn ihr euch durch diese aber selbst schadet (nicht nur körperlich) und trotzdem nicht mehr aufhören könnt, dann wird bzw. ist es zu einer Sucht.

Sucht ist wenn man dich nicht mehr kontrollieren kann und nur noch an das eine denkt und Leidenschaft ist etwas sehr gerne zu tun mit voller "kraft"