Was ist der Unterschied zwischen Schach und Schachmatt?

17 Antworten

Von Experte gregor443 bestätigt

Um auch mal die anderen Begriffe hier zu erklären:

Schach:

Das bedeutet, dass der König von einer Figur bedroht wird. Z.B hier ganz einfach: Der weiße Turm bedroht den schwarzen König. Wenn der schwarze König nicht im nächsten Zug woanders hinzieht oder es eine andere Möglichkeit gibt, den Turm davon abzuhalten, den König zu schlagen (z.B. indem der Turm geschlagen wird oder eine Figur zwischen Turm und König gestellt wird) könnte der Turm im nächsten Zug den König schlagen.

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Schachmatt:

Das bedeutet, dass der König keine Chance hat, dem Schach zu entkommen, also im nächsten Zug auf jeden Fall geschlagen wird. Z.B. hier: Der weiße König ist so nah rangerückt, dass der schwarze König nicht auf die siebte Reihe ausweichen kann. Gleichzeitig wird er vom Turm bedroht und hat keine Chance den Turm zu schlagen oder eine andere Figur dazwischen zu stellen.

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oder bei diesem Beispiel: Der weiße Springer bedroht den schwarzen König und der schwarze König kann nirgendwo hinziehen, weil er von seinen eigenen Figuren blockiert wird. Er kann den Springer auch nicht schlagen.

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Schach und Schachmatt müssen laut den offiziellen Regeln nicht angesagt werden. Gerade bei Anfängern werden sie aber in der Regel angesagt.

Patt:

Wenn der Spieler keinen gültigen Zug ausführen kann. Z.B. hier: Schwarz hat nur noch den König und wird vom weißen Turm blockiert. Er darf seinen König nicht in ein bedrohtes Feld stellen. Nach rechts und unten kann er nicht, weil der Turm die Felder bedroht. Den Turm schlagen kann er auch nicht, weil das Feld vom weißen König bedroht wird.

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Ein Patt kann auch entstehen, wenn noch andere Figuren auf dem Feld stehen, die aber auch alle nicht bewegt werden können. In der Regel stehen sich irgendwelche Bauern im Weg oder werden von gegnerischen Figuren blockiert.

Z.B.

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Remis:

Bedeutet erstmal nur, dass eine Partie unentschieden ausgegangen ist. Z.B. durch ein Patt (ein Spieler, der keine Chance mehr auf einen Gewinn hat, versucht z.B. oft den Gegner zu einem Patt zu bewegen) oder dadurch, dass die Gegner sich auf ein Unentschieden einigen (z.B. weil sie beide wissen, dass keiner mehr den anderen Matt setzen kann, oder weil sie schon seit Stunden spielen und zu keinem Ergebnis kommen) oder weil bestimmte Regeln eingehalten werden (z.B. Zugwiederholung. Wenn dreimal hintereinander die gleiche Stellung auf dem Brett steht, oder wenn seit 50 Zügen keine Figur geschlagen und kein Bauer bewegt wurde)

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Zitrapfel  26.08.2020, 16:34

Super erklärt!(spiele selber Schach) nur am Anfang wollte ich sagen das der Bauer keine Figur ist aber den König trotzdem Schach „sagen„ kann.

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daCypher  27.08.2020, 08:11
@Zitrapfel

Stimmt, offiziell zählen die Bauern nicht zu den Figuren. Die Alternative "Steine" hört sich aber irgendwie blöd an. Für mich ist alles, was auf dem Schachbrett steht eine Figur.

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Zitrapfel  27.08.2020, 15:58

War ja auch nur ne Kleinigkeit. Super erklärt 👍!!!

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Moin,

oh, Mann, in diesen Antworten findest du ja ein buntes Sammelsurium an Richtigem, Halbwahrheiten und Unsinn...

Doch der Reihe nach...

1. Schach(matt) ansagen:
Es kommt ein bisschen darauf an, in welchem Umfeld du spielst. Bei freien Partien unter Freunden ist es üblich, ein Schachgebot oder gar ein Matt durch einen entsprechenden Ausruf anzuzeigen.

Im Turnierschach (nach FIDE-Regeln) ist das nicht nur nicht üblich, sondern streng genommen sogar verboten (weil jegliches Ansprechen des Gegners außer einem Remisangebot als "Belästigung" ausgelegt und vom Gegner reklamiert werden kann).

Ein Matt anzukündigen, war früher üblich, ist aber aus der Mode gekommen. Im Turnierschach ist das Ansprechen des Gegners - wie gesagt - eigentlich verboten. Eine falsche Mattankündigung hat übrigens keine Folgen, auch im privaten Kreise nicht (obwohl sich hartnäckig das Gerücht hält, dass eine falsche Mattansage mit dem Verlust der Partie geahndet wird. - Das ist völliger Unsinn.).
Unter einer Mattansage versteht man übrigens, dass du angibst, den gegnerischen König in so und soviel Zügen mattzusetzen...

2. Schach und Schachmatt:
Ein Schachgebot liegt vor, wenn mindestens einer der Steine (Bauer, Springer, Läufer, Turm oder Dame) einer Partei aufgrund der Zugmöglichkeit(en) den gegnerischen König bedroht.
Das Schachgebot muss nicht angesagt (s.o.), aber vom betroffenen Spieler unmittelbar in seinem nächsten Zug abgewehrt werden.
Zur Abwehr stehen im Prinzip drei Möglichkeiten zur Verfügung:

  • Man kann den schachbietenden Stein schlagen.
  • Man kann einen eigenen Stein zwischen den schachbietenden Stein und den eigenen König ziehen.
  • Man kann mit dem König ausweichen

Nicht immer stehen einem alle diese Möglichkeiten der Abwehr zur Verfügung. Geht aber keine der Abwehrmaßnahmen, ist der bedrohte König schachmatt (mattgesetzt).

3. Partie-Ende
Eine Partie ist unentschieden, wenn...

  • ... sich die Parteien darauf einigen.
  • ... auf dem Brett nach dem zuletzt geschehenen Zug eine Materialverteilung entsteht, die kein Mattsetzen mehr ermöglicht (zum Beispiel König gegen König oder König und Springer gegen König oder König und Läufer gegen König oder König und Läufer gegen König und Läufer der gleichen Felderfarbe).
  • ... dreimal die gleiche Stellung mit den gleichen Zugrechten aller Steine und demselben Spieler am Zug entsteht.
  • ... ein König einem "ewigen Schach" nicht entfliehen kann (was irgendwann zu einer dreimaligen Stellungswiederholung führen würde).
  • ... wenn 50 Züge hintereinander kein Stein geschlagen oder ein Bauer gezogen wurde. Es gab eine kurze Phase (von 1982 bis 1993), in der die sogenannte 50-Züge-Regel in komplizierten Fällen (König und Läuferpaar gegen König und Springer oder auch König, Turm und Läufer gegen König und Turm) auch auf 75 Züge oder 100 Züge erweitert wurde. Heute unterliegen alle Materialverhältnisse wieder der 50-Züge-Regel.
  • Die Bedenkzeit von einer Partei überschritten wird, der Gegner aber nicht über genügend Material verfügt, um in einer regulären Zugfolge selbst bei schlechtester Verteidigung mattsetzen zu können.
  • Beide Seiten die Bedenkzeit überschritten haben, ohne dass sich rekonstruieren lässt, wessen Zeit zuerst abgelaufen war.
  • eine Partei pattgesetzt wird. Ein Patt entsteht, wenn eine am Zug befindliche Partei keinen regulären Zug ausführen kann, aber nicht im Schach steht.

Die Fälle der dreimaligen Stellungswiederholung (Punkt 3) oder der 50-Züge-Regel (Punkt 5) lassen sich nur beweisen, wenn die Partiezüge mitgeschrieben wurden, also eine Partienotation vorliegt. Die Bedenkzeit-Fälle (Punkte 6 und 7) können natürlich nur eintreten, wenn mit einer Schachuhr gespielt wird und es eine entsprechende Bedenkzeitregelung gibt.

Eine Partie endet mit Gewinn / Verlust, wenn...

  • ... eine Seite aufgibt. Die aufgebende Partei verliert, die andere gewinnt.
  • ... eine Seite mattgesetzt wurde. Die mattgesetzte Partei verliert, die mattsetzende gewinnt.
  • ... die Bedenkzeit überschritten wird. Die Partei, die die Zeit überschreitet, verliert, die andere gewinnt.
  • ... eine Partei (wiederholt) gegen bestimmte Regeln verstößt und alle vorher getroffenen Disziplinarmaßnahmen keine Abhilfe geschaffen haben.
  • ... eine Partei zu einer angesetzten Partie nicht fristgemäß antritt. Die nichtantretende Partei hat dann verloren.
  • ... eine Partei beim Schummeln erwischt wird. Die betroffene Partei verliert die Partie.
  • ... während einer Turnierpartie in einem FIDE-Turnier das Handy einer beteiligten Partei belegbar (unter Zeugen) ein Geräusch von sich gibt. Der Handybesitzer verliert die Partie.

Der Bedenkzeit-Aspekt (Punkt 3) geht natürlich wieder nur, wenn mit einer Schachuhr gespielt wird und eine Bedenkzeitregelung vorliegt.
Der letzte Punkt gilt nur für Turniere nach FIDE-Regeln.

4. Matt und Patt:
Ein König ist mattgesetzt (schachmatt), wenn er von mindestens einem gegnerischen bedroht wird und es keine Möglichkeit gibt, die Bedrohung des Königs abzuwehren.
Eine Partei ist pattgesetzt, wenn ihr König nicht bedroht ist, es aber weder dem König noch irgendeinem anderen Stein derselben Partei möglich ist, einen regulären Zug auszuführen.

So, jetzt sind - glaube ich - alle deine Fragen beantwortet. Viele der genannten Regeln gelten nur in bestimmten Situationen. In freien Partie mit Freunden kann manches abgeschwächt oder sogar anders vereinbart werden. Die Hauptsache in solchen freien Partien sollte der Spaß am Spielen sein. Unter Wettkampfbedingungen müssen dagegen eindeutige Regeln formuliert und eingehalten werden.

LG von der Waterkant

Bei einem Schach wird der König angegriffen und man kann ihn entweder wegziehen, eine Figur dazwischen stellen (zur Verteidigung) oder die Figur, die Schach gibt, schlagen. Es gibt auch Doppelschach, wo 2 Figuren gleichzeitig Schach geben. Dort kann man nur den König wegziehen.

Ein Schachmatt ist, wenn du dich nicht verteidigen kannst. Du hast keine Möglichkeit den König wegzuziehen, eine Figur dazwischen zu stellen oder die angreifende Figur zu schlagen.

Woher ich das weiß:Hobby

Schach: Der König ist bedroht aber man kann entkommen

Schachmatt: Der König ist bedroht und man kann nicht entkommen. Wen man Schachmatt ist hat man verloren

Woher ich das weiß:Hobby – Spiele schon lange Schach-1760 DWZ 1857ELO

Schach ist, wenn der König bedroht ist.

Schachmatt ist, wenn der König bedroht ist und nicht entkommen kann, dann hat man verloren.

Patt ist, wenn man nicht mehr ziehen kann, der König aber nicht im Schach steht, dann ist Unentschieden.