Was ist der Unterschied zwischen pH und pKs?

4 Antworten

pH=-lg(c(H3O+)), d.h. ein logarithmisches Maß für die Protonenkonzentration.

pKs=-lg(Ks), wobei Ks die Gleichgewichtskonstante Kc mit der Konzentration von Wasser bei der Dissoziation von Säuren im wässrigen Milieu ist.

Es gilt also Ks=(c(A-)*c(H30+))/(c(HA)) mit HA der protonierten Säure und A- der deprotonierten Säure

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemischer Biologe mit dem Spezialgebiet Chemoinformatik

Der Unterschied ist ähnlich groß wie der zwischen Arschbacken und Kuchenbacken.

Einzige Gemeinsamkeit: In beiden Fällen wird ein Zehnerlogarithmus genommen und mit -1 mltipliziert. Dafür steht das p.

Beim pH wird der Logarithmus von der Konzentration der H3O+ genommen. Ist somit charakteristisch für eine bestimmte Lösung, die gemessen wird.

Beim pKs wird der Logarithmus von einer Gleichgewichtskonstanten genommen. Betrifft die Reaktion HA + H2O -> H3O+ + A-
(Dabei sei HA die Säure und A- deren Anion)
Ist somit charakteristisch für einen bestimmten Stoff.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

pKs ist die Säurestärke, also quasi das Maß dafür wie stark eine Säure dazu neigt ein Proton abzugeben. pH ist ein Maß für die Konzentration einer Säure in einer Lösung.

Der pH-Wert ändert sich je nachdem wie viel Säure in einer Lösung vorhanden ist. Der pKs-Wert bleibt dabei aber immer gleich.

vach77  19.07.2018, 11:13

Wenn Du bei Deiner Antwort im 2. und 3. Satz das Wort "Säure" durch den Begriff "Oxoniumion(en)" ersetzt hättest, dann hätte ich sie als ok empfunden.

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Koenigswasser  19.07.2018, 11:45

Man kanns leider nicht jedem Recht machen. Ich versuche normalerweise meine Antwort so einfach wie möglich zu halten, weil ich nicht weiß, wie viel Vorwissen der Fragesteller hat. Aber du hast natürlich recht, eigentlich geht es dabei um Oxoniumionen.

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Der pKₐ-Wert (pKₛ schreibt man nur in der Schule) git an, wie stark sauer ein reiner Stoff. Er ist also eine Stoffeigenschaft so wie Dichte oder molare Masse. Schwefel­säure ist z.B. stark (pKₐ≈−3), Essigsäure ist schwach (pKₐ=4.75).

Der ph-Wert gibt an, wie stark sauer eine wäßrige Lösung ist. Diese Lösung kann be­lie­big viele gelöste Stoffe enthalten, die möglicherweise Säuren oder Basen sind. Ent­sprechend den Konzentrationen aller beteiligten Stoffe stellt sich dann ein pH-Wert ein. Der hängt einfach davon ab, wieviel H₃O⁺-Ionen in der Lösung herum­schwimmen.

Eine 0.0001 mol/l Lösung von H₂SO₄ in Wasser (pH=3.7) ist z.B. weniger sauer als eine 1 mol/l Essigsäure (pH=2.4), obwohl Essigsäure als Substanz eine schächere Säure als H₂SO₄ ist. Weil viel von einer schwachen Säure letzlich eine saurere Lösung ergeben kann als wenig von einer starken.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Chemiestudium mit Diss über Quanten­chemie und Thermodynamik