Also im grundständigen Bachelorstudium kommt das nicht vor, zumindest an meiner Uni nicht. Es gibt aber einen Programierkurs für Chemiker, den man als Wahlfach belegen kann. Da wird man grundlegend an die Programmierung herangeführt und es wird gezeigt wie Bindungen simuliert werden, sehr simpel natürlich (Programmiersprache ist da glaube ich Python, bin aber nicht sicher).

Das wird erst im Master mehr. Aber dann auch nur, wenn man in der theoretischen Chemie ist. Glaube nicht mal die physikalische Chemie macht das.

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Brönsted-Säure meinst du, nehm ich an?

Aceton hat kein Proton das acide genug wäre, um es zur Säure zu machen. Wenn mans drauf anlegt (mit Superbasen wie BuLi geht das vielleicht) kann man ihm aber ein H entlocken.

Und als Base kann es auch reagieren, nur hat es einen pKs-Wert von 20, ist also eine sehr schwache Base. In Kombination mit einer Säure, die stark genug ist, kann es aber durchaus als Base reagieren.

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Weil N da kein freies Elektronenpaar hat. Und mit 3 negativen Formalladungen an den O und einer positiven am N, kommst du bei NO3^2- raus. Das Nitration ist aber NO3^-.

Man kann es theoretisch so zeichnen, dass ein O eine Doppelbindung hat und die beiden anderen eine Einfachbindung und jeweils eine negative Ladung. Das N hat dabei dann eine positive Ladung und 4 Bindungen.

Die wirklich korrekte Formel wäre allerdings diese hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Nitrate#/media/Datei:Nitrate-ion-resonance-hybrid-2D.png da im Nitration physikalisch gesehen alle O gleichwertig sind.

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Mit Wasser haben die Reaktionsgleichungen nicht viel zu tun, außer dass die Ionen darin gelöst sind. Silbernitrat und Bariumchlorid sind klassische Nachweisereagenzien. Mit Bariumchlorid weißt man Sulfat- oder Carbonationen nach, weil sich bei deren Anwesenheit schwerlösliches Bariumsulfat/-carbonat bildet, welches dann aus der Lösung ausfällt. Ähnlich funktioniert das beim Silbernitrat. Allerdings mit Halogeniden. Dabei bildet sich das entsprechende Silberhalogenid, das dann ausfällt.

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Die Bindungssituation bei der Salpetersäure ist doch etwas komplizierter. Aber prinzipiell hat Stickstoff aufgrund seines freien Elektronenpaares die Möglichkeit zur Ausbildung einer 4. Bindung. In Verbindung mit Sauerstoff wird dieses wegen der hohen Elektronegativität quasi in eine Bindung "gezwungen".

Außerdem sind es nicht 4 kovalente Bindungen am Stickstoff, sondern eher drei. Eine bei jedem Sauerstoff plus eine 1/3-Bindung zu jedem O sozusagen, zumindest beim Nitrat-Ion. Schaut dann so aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Nitrate#/media/Datei:Nitrate-ion-resonance-hybrid-2D.png

Allerdings dürfte die Salpetersäure strukturell ähnlich aussehen, nur dass sich eben noch das H irgendwo bei den Sauerstoffatomen aufhält. Deshalb ist Salpetersäure auch so stark sauer, weil das H nicht besonders stark gebunden ist und leicht abgegeben werden kann.

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Also zunächst mal zu den Fachbegriffen:

Ein Protonendonator ist ein Stoff der Protonen, also H+, abgibt. Ein Protonenakzeptor ist ein Stoff der Protonen aufnimmt.

In deinem Fall hier ist die Essigsäure der Protonendonator. Als Säure kann sie ein H+ abspalten. Nun musst du dementsprechend den Protonenakzeptor zuordnen. Gibt man Essigsäure in Wasser, ist das Wasser der Akzeptor.

Und da hat sich auch schon dein erster Fehler eingeschlichen. Das Wasser steht bei dir auf dem Reaktionspfeil. Es muss aber hinter das + (das steht da schließlich nicht umsonst). Und schließlich nimmt das Wasser ja an einer Reaktion teil. Die richtige Gleichung wäre also folgende:

CH3COOH + H2O -> CH3COO- + H3O+

Wie du siehst hat die Essigsäure ein Proton abgegeben, welches dann vom Wasser aufgenommen wurde.

Zur zweiten Gleichung:

Die H+ kannst du ruhig an der Essigsäure dran lassen, denn so steht bei dir das H+ als Protonenakzeptor und das kann nicht sein. Der Akzeptor ist hier das Magnesium. Die richtige Gleichung würde so aussehen:

2 CH3COOH + 2 Mg -> 2 CH3COOMg + H2

Wobei ich das etwas unglücklich gebaut finde in der Aufgabe. Die Essigsäure gibt zwar Protonen ab, aber das Magnesium nimmt sie nicht auf, sondern gibt sein Elektron ab. Deswegen ist das Magnesium hier eigentlich kein Protonenakzeptor.

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Also mal langsam. 3-Pentanol ist kein Enantiomer, weil es kein chirales C hat (eines mit 4 verschiedenen Substituenten). Und ja, das Bild und Spiegelbild ist identisch. Das ist aber nicht die Bedingung für ein Enantiomer.

Ein Enantiomer liegt dann vor, wenn zwei Moleküle die gleiche Konstitution haben (also gleiche Menge und Art der Bindungen) und sich zu ihrem räumlichen Gegenstück wie dessen Spiegelbild verhalten. Und ganz wichtig: dabei nicht deckungsgleich sind. Das heißt man kann sie nicht durch drehen von Bindungen oder rotieren des Moleküls ineinander überführen. Bei 3-Pentanol geht das aber. Daher ist es kein Enantiomer.

Beim 2-Pentanol ist das anders. Das hat ein chirales C, nämlich das zweite, an dem die OH-Gruppe hängt. Es hat damit 4 verschiedene Substituenten und die beiden Isomere, nämlich (R)-2-Pentanol und (S)-2-Pentanol lassen sich nicht durch drehen und rotieren ineinander überführen. Sie sind aber Spiegelbilder voneinander, ergo auch Enantiomere.

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Um da auf einen nicht allzu komplizierten Rechenweg zu kommen, muss man wohl annehmen, dass 125 ml Lösung gleichbedeutend ist mit 125 g Lösung, was in der Realität aber wohl kaum der Fall sein dürfte. Allerdings ist der Unterschied bei so wenig Salz wahrscheinlich marginal.

Also: du hast 125 g Lösung. Davon sind 7% also 8,75 g Salz. Diese sind in Lösung 2 die 5%. Man nehme diese 5% bzw. 8,75 g mal 20 und erhält die Gesamtmasse der Lösung also 175 g. Da in Lösung 1 das Salz ja schon drin ist, muss man nur die Masse des Wassers erhöhen und zwar um 175 g - 125 g = 50 g bzw 50 ml.

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Ich seh das wie steineinhorn. Vanadium hat als höchste Oxidationsstufe +5. Eine ionische Verbindung mit der Ladung wie die letzte kann gar nicht existieren, außer vielleicht unter extrem abnormalen Bedingungen. Bei der letzten Verbindung hätte Vanadium die Oxidationsstufe +6, deswegen geh ich mal davon aus, dass das ein Fehler sein muss.

Die erste Verbindung ist dann also die gesuchte mit einer Oxidationsstufe von +5.

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Nicht böse gemeint, aber bevor ich jetzt hier die Lösung reinschreibe: Wenn du so eine Frage stellst, ist es immer gut, wenn du noch dazu schreibst, was du selbst dazu denkst. Sonst kommen wir uns hier immer vor als würden wir einfach nur die Lösungen hinklatschen ohne dass wirklich was an "Lerneffekt" da ist. Schaut halt einfach besser aus dann.

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Die sind korrekt. Es kommt nämlich nicht nur auf die nächsten Nachbarn an, sondern auf ALLES, was an dem fraglichen Atom hängt. So sind die 4 Substituenten des links äußeren Cs im ersten Molekül z.B. eine CH3-Gruppe, ein H-Atom, dann einmal der Ringrest ohne Methylgruppen rechts und einmal der mit Methylgruppen links. Ergo 4 verschiedene Substituenten, macht ein chirales C.

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Raumluft enthält in geringen Mengen CO2. Wird das durch Wasser geleitet löst sich das CO2 im Wasser. Ein kleiner Teil davon reagiert mit dem Wasser zu Kohlensäure, die dann die Ansäuerung verursacht.

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War mir bisher auch unbekannt, aber scheinbar dissoziiert das Hg2Cl2 tatsächlich zu (Hg2)2+ und 2 Cl-. Solche Molekülionen kenn ich eigentlich nur aus Anregungen von Gasmolekülen, aber Quecksilber ist ja bekanntlich etwas eigen, was chemische und physikalische Eigenschaften angeht. Das ist hier also ein Ausnahmefall

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