Was ist der unterschied zwischen Krieger und Ritter bzw. welcher von den ist "besonderer" (stärker, Besser etc.)?

4 Antworten

Was Ritter in der Definition bedeutet, wurde bereits erläutert.

Umgangssprachlich benutzt man das Wort "Krieger" auch als Oberbegriff. So fiele bspw ein Ritter auch unter diesen Begriff.

Die Frage wer stärker ist, lässt sich nicht pauschal beantworten, da dies von diversen Faktoren abhängig ist. Dies wäre immer individuell zu ergründen.

Ein Ritter war ein Krieger! Ritter waren die Elitekrieger des Mittelalters. Sie entstanden damals im frühen Mittelalter und waren die militärische Antwort auf die agilen Reiterheere (Mauren- und Magyaren), die im Frankrenreich einfielen.

Die fränkische Armee bestand anfangs seit der Spätantike hauptsächlich nur aus Infanterie-Soldaten. Sie waren keinesfalls unorganisierte, wilde Kriegerhaufen. Das waren meistens römische Infanteristen, die abtrünnig wurden und sich den fränkischen Heerführern (die auch ehemals in der römischen Armee gedient haben) anschlossen (weil der römische Staatsapparat nach und nach zerfiel). Die spätrömische Infanterie bestand aus Speerkämpfern: Hauptwaffe war nicht mehr das Kurzschwert, sondern der Speer und ein Langschwert als Sekundärwaffe. Eine Taktik, enstanden aus der Notwendigkeit, die Reiterheere der Parther (die anfangs eine Legion nach der anderen vernichteten und das römische Reich in die Krise des 3. Jahrhunderts stürzte) zu bekämpfen. Und so kämpften dann auch die Franken.

Anfangs gab es zwar vereinzelte berittene (adelige) Kämpfer in der fränkischen Armee, diese ritten aber nur bis zur Schlacht und kämpften dann zu Fuß. Erst ab Karl dem Großen wurde das fränkische Heer zu einer Kavallerie-Streitmacht. Ursprünglich musste jeder freie Bauer seinen Kriegsdienst leisten. Da nicht jeder sich die Ausrüstung (Pferd, Kettenhemd, Schwert) als Ritter leisten konnte, mussten rund 10 Bauern einen Bauer aus ihren Reihen wählen und diesen als Krieger versorgen. Und falls dieser Krieger sich dann durch Kampfgeschick und Tapferkeit dem König positiv auffielen, dann wurden sie mit Land und Titel belehnt - so entstand mit den Rittern auch der Kriegeradel

Ein Krieger ist quasi ein Soldat. Allerdings mit dem Unterschied, dass der Krieger nicht (zwangsläufig) für die Krone bzw. den Staat arbeitet, sondern z.B. auf eigene Faust. dann wäre es ein Söldner.

Das ist wie der Unterschied zwischen Freibeuter und Pirat.

Krieger kann man als Oberbegriff werten. der Ritter, quasi ein Krieger zu Pferde ist dann eine Untergattung.