was hatte es mit den tempelrittern aufsich waren sie wirklich böse laut assassins creed2 story?

12 Antworten

Was wirklich hinter den Tempelrittern steckte ist bis heute immer noch heftig umstritten. Klar ist jedenfalls, dass sie nach ihrer Auflösung in Frankreich dort sehr schlecht hingestellt wurden, als sie sich gegen Verleumdungen nicht mehr wehren konnten.

Bei uns liest man meistens, dass sie von französischen Rittern gegründet worden seien, das scheint aber eine Folge der oben genannten Propaganda zu sein - in Spanien z.B. denkt man, dass vor allem Spanier zu ihrer Gründung beigetragen haben :-)

Grundsätzlich muss Du Dir unter den Tempelrittern etwas ähnliches vorstellen wie die Fremdenlegion der Franzosen im letzten Jahrhundert, nur viel früher: es ist eine Organisation, wo ein arbeitsloser freier Mann (also jemand der nicht Sklave oder Leibeigener ist wie fast alle Bauern, und der nicht als Erstgeborener der Erbe irgendeines Besitztums sein wird) hingehen und sich als Zeit- oder Berufssoldat verpflichten kann, und dafür dann eine hochwertige Ausbildung bekommt sowie Verpflegung, Ausrüstung, Unterkunft, Krankheitsfürsorge und ggf. später Altersfürsorge, und natürlich auch Karriere-Chancen. Dafür muss er sich aber verpflichten mit vollem Einsatz zu kämpfen und nach den Templerregeln zu leben, d.h. insbesondere ohne Familie und immer in der Templer-Kaserne oder im Verband einer Truppe, niemals allein. Und sollte er in seinem Vorleben etwas ausgefressen haben, wird das mit dem Eintritt bei den Templern vergeben.

Das Oberkommando der Templer war in "Übersee", was damals den östlichen Rand des Mittelmeeres bedeutete. Dass die Templer dem Kommando der katholischen Papstes in Rom unterstanden, ist eine spätere Propagandalüge, die man nicht glauben darf - wem sie wirklich genau unterstanden ist nicht mehr klar: am wahrscheinlichsten aber dem (ost-)römischen Imperator (Kaiser) in Konstantinopel, direkt oder indirekt. Auch waren die Templer zwar christlich, aber nicht katholisch, sondern byzantinisch-orthodox.

Viele Tempelritter stammten aus den westlichen Regionen Europas, die damals im Vergleich zu Byzanz barbarisch und kulturell sehr rückständig waren. Mit dem Eintritt bei den Templern lernten sie die Kultur und vor allem Technologie der (Ost-)Römer kennen, die der Zivilisation ihrer Herkunftländer so enorm überlegen war, dass sie ihnen zunächst wie Magie erscheinen musste. Auch wenn die Templer dann ihre Aussenposten in Westeuropa einrichteten, erschien die aus dem Osten mitgebrachte Technologie der Templer den dortigen Eingeborenen wie Magie. Ein Beispiel hierfür sind die Flammenwerfer der Templer, das sogenannte "griechische Feuer". Andere Beispiele sind Metallurgie und Alchimie, Sprach- und Schriftkenntnisse, insbesondere Kryptographie, Maschinenbau und Wasserleitungsbau, Architektur, Schiffbau und Waffentechnik - auf all diesen Gebieten waren die Templer ihrem Umfeld in Westeuropa haushoch überlegen.

Allerdings interessierte sich die Templer-Organisation nicht sonderlich für den Westen - von dort bezog sie typischerweise nur Rekruten und Rohstoffe wie Erze, Bernstein, Pelze usw., aber sie mischte sich kaum in die Regierung und Politik der dortigen Eingeborenen ein. Das eigentliche Aktionsgebiet der Templer lag entlang der Ost-Grenzen des römisch-byzantinischen Imperiums, und ihre politischen Aktivitäten bezogen sich auf Gegner und auch mögliche Verbündete jeseits dieser Grenzen.

Fast alles, was im Westen über die Templer überliefert wurde, stammt von römisch-katholischen Autoren, die viel später geschrieben haben und die die Bedeutung ihres Papstes in Rom aufpolieren und Propaganda zur Werbung für spätere Kreuzzüge schreiben wollten. Für die wirkliche Story musst Du Dich an Ostrom (Byzanz, Konstantinopel) orientieren.

Es ist auch naiv zu glauben, dass die Vertreibung der Templer aus Frankreich durch den französischen König verursacht wurde: offensichtlich hat dieser nur mit geteiltem Erfolg versucht, sich ein Stück des Besitzes einer gerade wehrlosen oder anderweitig gebundenen Organisation unter den Nagel zu reissen - aber die Ursache für den Niedergang der Macht der Templer im Westen muss woanders gelegen haben.

FraterNicolas  14.01.2018, 08:50

Stammt dieser HUMBUG aus Assassins Creed? Ich habe selten in einem so kurzen Text so viel Quatsch gelesen. Aus welchen exklusiven Originalquellen stammt dieses Wissen? Es widerspricht wirklich komplett allem, was bisher über die Templer geschrieben wurde.

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Was sie wirklich gemacht haben und ob es sie noch gibt lauter solche sachen sind ungewiss ich habe befasse mich seit6 jahren mit ihrer geschichte daran das sie böse waren glaubt eigentlich keiner leute die ihre macht misbrauchten gab es natürlich auch (wie überall)

Der letzter Templerorden soll die Ritterschaft Jesu Christi gewesen sein (entstanden, nachdem Papst Johannes XXII die Auslöschung der Templer angeordnet hatte). Mir ist kein Orden bekannt, der danach aktiv gewesen sei. Deshalb sagt man, der Templerschatz - wenn es so was überhaupt gibt - musste in der Templerstadt Tomar in Portugal liegen, weil der Orden die verfolgten Templer aufnahm und auch ihren Besitz beschützte.

Der Orden der Ritterschaft Jesu Christi bestand mit Sicherheit nicht aus Mörder und Ignoranten. Es vereinte Gelehrte, Astrologen, Seefahrer und so weiter. Sprich: die Elite. Heinrich der Seefahrer war Großmeister des Ordens.

Die Templer unterlagen der Schweigepflicht. Das ließ natürlich viel Raum für Spekulationen und trug dazu bei, dass die Templer mächtig wurden. Also, schon damals das Motto: Information ist Macht.

Regeln und Aufgaben variierten von Land zu Land. Die Templer des oben genannten Ordens, zum Beispiel, wurden eine verlässliche Säule der Kronen Portugals. Die Kronen Portugals hatten von Beginn an eine erstaunliche Entfernung zum heiligen Stuhl, aber mit der Gründung des Ordens nahm der Einfluss des heiligen Stuhls auf die Kronen zusehends ab - was sich als gut erweisen sollte. Die Unterschiede kann man besser erkennen, wenn man einen direkten Vergleich mit den katholischen Kronen Spaniens macht. Ein Beispiel für die Macht des Ordens ist der Streit um die kanarischen Inseln. Als Heinrich der Seefahrer sich einmischte, war der Papst sofort damit einverstanden, dass Spanien und Portugal die Sache unter sich ausmachen.

Man propagiert heute noch, die Templer seien die treibende Kraft hinter den Kreuzzügen gewesen. Dem ist nicht so. Sie wurden gegründet, um heilige Stätten zu schützen, aber die Aufgaben änderten sich schon bald nach der Gründung.

Leider erlaubte die Schweigepflicht der Templer viele Geschichten und Legenden. Das beste ist, man verfolgt die Geschichte von Beginn an - seit der Gründung des ersten Ordens - und vergleicht dann, zwischen öffentlich zugängliche Berichte und nachgewiesene politische und militärische Ereignisse. So ein Vergleich filtert zwischen Legende und Wahrheit. Ein Beispiel: lange hielt sich die These, Templer wären am so genannten Kinderkreuzzug beteiligt. Kein einziger!

Militärisch gesehen waren die Templer eine Art Eliteeinheit ihrer Zeit. Sie bildeten junge Ritter schon im Knabenalter im Schwertkampf und im Reiten aus. Ihre Satzung war Edel und stark Religiös beeinflusst. Dies wird heute aber eher als eine Art Trick der Templer gesehen sich in Gottes Namen zu bereichern. Man darf nicht vergessen das der Teplerorden zum reichsten und damit mächtigsten Orden wurde nachdem sich die Templer in Heiligen Land, wo sie als Schutzpatroullie für Pilger angefangen hatten, in Jerusalem und anderen Städten unschätzbare Schätze "gefunden" hatten. Das Gerücht das dabei auch der Heilige Gral dabei gewesen sein soll ist ja bekannt. Die Templer mögen zu Beginn ihrer Existenz sicherlich gute Grundsätze und Edles Gedankengut verkörpert haben, in der Realität sah das aber meist anders aus. Jeder Mann der damals im Besitz eines Schwertes war, hat eher böses damit getan als gutes.... Die Geschichten über die guten Ritter sind nicht aus dem Volk gekommen, sondern von Rittern...

FraterNicolas  14.01.2018, 08:41

Wie ist es zu erklären, dass die Feinde der Tempelritter immer wieder niederschrieben, dass kaum ein gefangener Tempelritter bereit war, seinen Glauben zu verleugnen und zum Islam zu konvertieren und statt dessen lieber den Tod empfing? Salah ad-Din Yusuf ibn Ayyub ad-Dawīnī ließ nach der Schlacht bei Hattin alle gefangenen Ordensritter hinrichten, weil nicht ein einziger bereit war, dem christlichen Glauben abzuschwören. Der Glauben war also wohl kaum nur ein "Trick".

P.S.: der Templerorden durfte ausdrücklich keine Kinder aufnehmen. Die Ordensregeln sind da eindeutig.





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