was hat Brüssel zur Verlängerung der Glyphosat Verlängerung auf 10 Jahre bewogen?


17.11.2023, 14:30

wenn zB in Spanien im Sommer das Wasser zur Neige geht und der Grundwasserspiegel immer tiefer liegt, wie will der Landwirt dann das Glyphosat verdünnen, damit dieser Stoff überhaupt verträglich auf die Pflanzen kommt und ausgespült wird?

6 Antworten

"damit dieser Stoff überhaupt verträglich auf die Pflanzen kommt und ausgespült wird?"

Weißt du überhaupt, worum es geht?

Soll es ordnungsgemäß auf die Pflanzen? Dann dreh den Wasserhahn auf und fülle die Pflanzenschutzmittelspritze und bringe die 200 Liter Wasser pro Hektar aus. Das sind 0,02 Liter pro m². Ein Schnapsglas voll Wasser, mehr brauchst du da nicht.

Warum soll das Mittel ausgespült werden?

Na gut, die Bahn spritzt das Mittel auf Gleisschotter. Meine Nachbarin auf Pflastersteine. Es ist einem Landwirt nicht erlaubt, so zu handeln, weil das Mittel im Boden abgebaut wird, auf Steinen allerdings nicht. Von dort aus gelangt es beim nächsten Regen in die Gewässer.

Andererseits, wenn es in Spanien zu trocken ist, daß Wasser im Boden ist, dann wächst auch kein Unkraut, das du wegspritzen müsstest.

Grundsätzlich ist es so dass ohne Pflanzenschutzmittel die hiesige Lebensmittelversorgung stark an Quantität und noch sehr viel stärker an Qualität einbüßen würde. (Dass die erwähnten Giftspritzer mit großem Abstand die öffentliche Hand und die Kleingartler sind sei da nur am Rande bemerkt)

Im speziellem Fall Glyphosat gibts keine hier eindeutigen Studien die gegen es sprechen.

Es gibt zwar Fälle wo es ziemlich eindeutig dem Mittel zuzuschreiben ist, aber genau dort braucht man sich nur den Umgang damit anschauen um zu sehen wie es dazu kam (wenns völlig ohne Schutz eine viel zu hohe Konzentration zum völlig falschen Zeitpunkt verwendest kanns nur schief gehen.)

Was ich auch jedes Mal lustig finde ist dieses "Vogelsterben". Das hat mM zwei ganz simple Gründe:

Es gibt jährlich diese Vogelzählungen, wo einfach JEDER sich melden kann und sagen kann wie viele und welche Vögel er herumflattern sieht. Die Bestandserfassung erfolgt also über keine nachprüfbaren Fakten (Wenn ich dort anrufe ud sage ich sehe draußen 25000 Spatzen und eine Million Schwalben werden diese Zahlen einfach so hingenommen), dazu hat die Masse der Leute nichtmal mehr Ahnung was für Vogelarten so herumfliegen.

Und der zweite Grund ist simpler Tierschutz: In den letzten Jahren wurden diverse Raubvogelarten streng geschützt, diese vermehren sich jetzt unkontrolliert und brauchen entsprechend Nahrung, was deren Beutetierarten noch weiter reduziert. (Ich weiß einen Fall wo sich eine Gruppe Spatzen lieber in Griffweite den Menschen in einen engen Raum genähert hat als sich dem Sperber auszusetzen, der (für ihn auch untypisch) im selben Gebäude eine Tür weiter auf sie gewartet hat.

wenn gleichzeitig kolossaler Insektenschwund festzustellen ist und damit die letzten Vogelpopulationen auch zusammenbrechen werden, weil sie schlicht verhungern

An Alarmismus und beweislosen Herumunken hast du aber schon Freude, oder

bachforelle49 
Fragesteller
 17.11.2023, 09:42

du kannst das Gegenteil ja nicht beweisen .. - der "Harmlosigkeit" also -

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horribiledictu  17.11.2023, 09:46

der Zusammenhang ist offensichtlich!

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Crack  17.11.2023, 10:00

Tatsächlich besteht ein Zusammenhang zwischen dem Einsatz von Glyphosat und dem Insektensterben. Als unbewiesenen Alarmismus würde ich das somit keinesfalls bezeichnen.

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die Kommission wurde wohl von den Agrochemiefirmen geschmiert.

(Lobbying nennt man das)

Es gibt keine Notwendigkeit eines Verbotes mehr.

Modernste Methoden der Ausbringung, haben den Einsatz erheblich reduziert.

Die Belastung der Umwelt ist erheblich reduziert.

Viele aufgeführte Folgen des Gly Einsatzes stammt aus den 70er und 80er Jahren. Seit den 90er Jahren ist der Wandel in der Anwendung zu beobachten.

Seit gut 10 Jahren sehr restriktiven Einsatz.

Es gibt im übrigen keine Studie, die Gly alleinig ursächlich für erheblichen Insektenschwund habhaft macht. Es ist immer nur nachweisbar.(Bei modernster Ausbringung)

Was man jedoch nachgewiesen hat, der Mix aus allen Belastungen der Insektenpopulationen macht ein riesiges Problem:

grösere Ackerflächen

bessere Anbauplanzen,

Häufigere Schnitte, kurzschnittumtrieb,

die Zersiedlung,

die Abkehr von Nutzgärten,

Steingarten,

der einfache Blühstreifen,

die Nutzung von nicht heimischen Nutz und Zierpflanzen

Der Klimawandel und damit der Umbau des Waldes, der freien Flächen und Agrarflächen.

Flächenfrass für Neubau.

Crack  17.11.2023, 10:14
Es gibt im übrigen keine Studie, die Gly alleinig ursächlich für erheblichen Insektenschwund habhaft macht.

Darum geht es doch überhaupt nicht.
Wenn man etwas nur dann verbieten würde, wenn eine alleinige Schuld nachgewiesen wäre, würde das absolut nicht hilfreich und zielführend sein.

Im Übrigen gibt es durchaus auch neuere Studien, die einen Zusammenhang bestätigen. Es ist also kein Problem der 80er Jahre, sondern aktuell.

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