Was haltet ihr von Sokrates Entscheidung seinen Idealen treu zu bleiben und in den Tod zu gehen?

3 Antworten

Das mag die ehrbare Denkweise seiner Zeit gewesen zu sein. Heute verkaufen viele ihre Ideale für ein paar Euro. In unserer Zeit kämpft so jemand vermutlich auf verlorenem Posten.

Na, ja, es war die Zeit, in der Ideale, Moral, Loyalität tiefer durchdacht worden waren. Sie wurden für viele Denker zum Inhalt ihres Lebens, quasi zu ihrem raison-d'être.
Das Leben per-se hatte damals auch noch nicht diesen jederzeit-und-überall-schützenswerten Stand auf der Moral-Skala; "Lebte man, dann war gut. Starb man, dann, na, ja, was soll's, stirbt man eben." Damit erhob er seine Ideale deutlich über sein Leben, womit sein Leben endete, jedoch die Ideale weiter existierten. Sie waren eben nicht beliebig, sondern wurden aus seiner Sicht ewig.

Sokrates war ein eingebildeter, besserwisserischer Sturkopf. Seine Ideale bestanden darin, allen anderen zu sagen, sie seien dümmer als er. Es ging ihm ja nicht wirklich um Erkenntnis, sondern nur ums Rechthaben. Ausserdem hatte er mit Xanthippe eine grässliche Ehefrau. Vielleicht war der Tod auch eine Erlösung.