Stärken und Schwächen von Platonstheorie?

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Aus der Magisterarbeit "Philosophen-oder Gesetzesherrschaft?" (Zu Platons Politeia und den Nomoi) von Andreas Markus (UNI Duisburg-Essen, Philosophie - Philosophie der Antike, 2001): Punkt 1.1.6 Zusammenfassung

Die Gründe für den Zusammenschluss zu einem Staat sind die Arbeitsteilung und die Vermittlung des Guten durch die Philosophenherrscher. Der Bürger des Idealstaates ist zur Sicherung seiner Grundbedürfnisse auf die Leistungen der anderen Menschen angewiesen. Die gesamte Bürgerschaft ist wiederum auf die Philosophenherrscher angewiesen, da diese sie zu einem guten und damit glücklichen Leben anleiten.

Diese Anleitung leistet der Staat hauptsächlich durch die Tugenderziehung, doch auch sein Einfluss auf Religion und Kunst spielt dabei eine Rolle. Damit er diese Anleitung zum Guten überhaupt geben kann, muss er selbst um das Gute wissen und zudem über die entsprechende Macht zu dessen Umsetzung verfügen.

Die wichtigste Voraussetzung zur Realisierung des Idealstaates ist daher die Verbindung von Wissen und Macht in einer Person. Diese ist Teil des sogenannten Lehrstandes, der sein Wissen an den Wehrstand und den Nährstand weitergibt. Auf Grund der engen Zusammenarbeit dieser Gruppen wird den Staat mit einem Organismus verglichen, den das Zusammenwirken seiner Teile am Leben erhält.

Das Verlassen des Vernunftprinzips bedeutet den Verfall des Staates. Stehen an Stelle des Gesamtwohls die Interessen einzelner Gruppen im Vordergrund, dann entwickelt sich daraus der Niedergang vom Vernunftstaat über die anderen Staatstypen bis zur Tyrannei.

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Dieses Zitat genügt eigentlich schon, um die Stärken und Schwächen des Idealstaates aus unserer heutigen Sicht bei einiger Überlegung zu erkennen bzw. darüber nachzudenken, was dessen Stärken und Schwächen sein könnten.

Viel Ideen und Erfolg!

 - (Philosophie und Gesellschaft, Philosophie, Ethik)