Was haltet ihr von folgender Alternative zu Hartz IV?
Abgeschafft wird das Erben an sich. Nach dem Tod geht sämtliches Eigentum an den Staat, mit Ausnahme des Hauptwohnsitzes und wenigen, im Testament festzulegenden Dingen. Geld darf nicht vererbt und generell nicht in höheren Beträgen an eine Person verschenkt werden. Der Staat veräußert sämtliche Gegenstände und das Geld sowie der Erlös aus diesen Dingen wird in eine Sozialkasse eingezahlt.
In Abhängigkeit von der Anstrengung des Einzelnen bei der Arbeitssuche wird pro Person und Monat ein fester Betrag aus der Sozialkasse ausgezahlt. Bei keiner Mühe sinkt dieser Betrag auf Null. Somit gibt es nicht das Problem der Gelderbschaft und jeder ist für sich selber verantwortlich.
Das Ergebnis basiert auf 20 Abstimmungen
10 Antworten
Ich finde es eine äußerst seltsame Vorstellung das Eigentumsrecht so stark zu beschränken und Schenkungen und erbschaften unmöglich zu machen
Warum sollen alleine die Menschen, die zu Lebzeiten etwas erwirtschaftet haben, Hartz 4 finanzieren?
Das Kommunismus mit Umwegen ist - nur eben noch weit ineffizienter.
In wie fern ist das gegenüber Großfamilien fair ? Dann wird ja ein Haus auf N Personen augeteilt, die dann daran Eigentum haben (wie sieht das dann mit der Erbregel aus?) Oder N-1 Personen gehen lehr aus ?
Und was passiert mit den ganzen Familienbetrieben (typische KMUs) ? Werden die verstaatlicht ? Das rafft binnen kürzerster Zeit die Unternehmen dahin und vernichtet Arbeitsplätze. Außerdem gibt es so gut wie keinen Anreiz mehr für Unternehmensgründung.
Ausländische Investoren wird es aufgrund deiner Verstaatlichungswut nicht geben. Wohlhabende Familien hingegen werden ihr Vermögen ins Ausland verschiffen.
einerseits zu viel Bevormundung durch den Staat, nicht jeder möchte sein Vermögen in die Grundsicherung Wildfremder stecken, sondern vielleicht lieber Blutsverwandten oder jemandem nach eigener Bestimmung hinterlassen.
Andererseits werden Unwillige auf Null gesetzt, was unmenschlich ist. Kost und Logis, beispielsweise in Sammelunterkünften sowie medizinische Grundversorgung, ist das Mindeste, was man jemandem gewähren kann und sollte. LG
eben, der Staat ist kein Unternehmen, er sollte solche Dinge für seine Bürger leisten und hat, du sagst es selbst, durch Besteuerung genug Möglichkeiten, was rein zu bekommen. LG
Es geht darum, den Menschen mehr zum Leben zu lassen und das, was sie nach dem Tod nicht mehr benötigen, der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen. Steuersenkungen wären also auch ein Teil dieses Plans.
Was hast du bitte für ne unmenschliche Sicht? Leben retten bringt auch kein Geld, sollen wir jetzt die Rettung deswegen abschaffen? Weil sie mehr Geld kostet als einbringt? Wir könnten ja auch die Geburtenrate erhöhen und die Todesrate ebenfalls. Einfach alle sterben lassen und auch noch Geld sparen, denn Kondome kosten ebenfalls Geld. Kinder lassen wir gegebenfalls auch absterben, wenn sich deren Erhalt nicht lohnt, denn sie sind ja noch keine Arbeitskräfte. Alles an Gegenständen, auch wenn noch so ein großer emotionaler Wert damit verbunden wird (Ohrringe der Großmutter über 3 Generationen weitergereicht) wird vom Staat beschlagnahmt und eingeschmolzen.
… ich als Vererber dann quasi mein Ganzes leben für den Staat gearbeitet habe.
Zudem: An wen will der Staat das eingenommene denn verkaufen? Irgendwann hat ja keiner mehr Geld., wenn bei jedem Generationswechsel alles Vermögen abgeschöpft wird. Das ganze zweimal, dann ist alles Vermögen in der Hand von Ausländischen Investoren oder Banken.
Ich arbeite in einem Unternehmen, das jetzt in der dritten Generation im Familienbesitz ist und in dem der feste Wille besteht, dass auch noch als gesundes Unternehmen an die vierte Generation weiterzugeben (die im Augenblick noch im Sandkasten spielt). Da geht es mit besser als wenn das irgendwann zwischenzeitlich mal an Finanzinvestoren verhökert worden wäre, die nur auf das nächste Quartalsergebnis oder die Dividende schauen.
An wen will der Staat das eingenommene denn verkaufen?
An Privatpersonen.
Irgendwann hat ja keiner mehr Geld, wenn bei jedem Generationswechsel alles Vermögen abgeschöpft wird.
Das Ziel ist Konsum, sprich das Geld auszugeben und sich somit sein Leben zu erleichtern. Da man durch Arbeit Geld bekommt (und die Sozialhilfe wahrscheinlich im Durchschnitt höher wäre als aktuell Hartz), ist mehr Geld pro Jahr im Umlauf. Der Staat kann außerdem als Belohnung auf das Einkommen ebenfalls einen Bonus schlagen.
dann ist alles Vermögen in der Hand von Ausländischen Investoren oder Banken.
Der Staat ist seine eigene Bank und nicht käuflich. Somit wäre das Problem gelöst.
und in dem der feste Wille besteht, dass auch noch als gesundes Unternehmen an die vierte Generation weiterzugeben
Alles Gute für diese Zeit aktuell. Aber Unternehmen sind davon ja nicht betroffen, da die Geschäftsführung meist nicht vererbt, sondern bereits vorher weitergegeben wird und die Gebäude der Firma gehören, nicht den Privatpersonen.
An Privatpersonen.
Welche Privatperson hätte denn soviel Geld, um die Abermilliarden auszugeben, die dafür notwendig wären? Insbesondere, wenn alle paar Jahrzehnte komplette Familienvermögen abgeschöpft würden? Und auch wenn Du es als Privatpersonen bezeichnest, es sind letztlich doch wieder Finanzinvestoren.
Alles Gute für diese Zeit aktuell. Aber Unternehmen sind davon ja nicht betroffen, da die Geschäftsführung meist nicht vererbt, sondern bereits vorher weitergegeben wird und die Gebäude der Firma gehören, nicht den Privatpersonen.
Da schätzt Du aber die "Vererbungssituation" in Deutschland ganz falsch ein. Die großen Vermögen die vererbt werden, bestehen ja nicht aus Bankguthaben, Bargeld oder Gegenständen, sondern meist aus Unternehmen. Die reichsten Deutschen sind so reich, weil ihnen Unternehmen gehören. Das sind die großen Vermögen, die in D vererbt werden. Und die im internationalen Vergleich recht niedrigen Erbschaftseuern sind halt auch dafür verantwortlich, dass hierzulande nicht sehr viel Unternehmen in Familienhand sind. In anderen Ländern, in denen Vererbung und Vermögen stärker besteuert wird, hat das dazu geführt, dass ein viel größerer Teil der Unternehmen und damit des Kapitals des Landes in den Händen von Finanzinvestoren und Spekulanten liegen.
Zudem ist Vererbung und Verschenken im deutschen Steuerrecht das gleiche. Wenn Du also Statistiken darüber liest, wieviel in D vererbt wurde, dann ist da auch das enthalten, was bereits vorher weitergegeben wurde.
Ich glaube, dass die Erwirtschaftung von Eigentum eines der wesentlichsten Leistungsanreize in unserer Gesellschaft darstellt.
Wenn wir das so machen würden wie Du vorschlägst, dann würden Menschen wie ich morgens zu Hause bleiben, am Staat vorbei Geld verdienen ohne Abgaben zu zahlen und am Ende gäbe es nur noch die Armut gleichmäßig zu verteilen......
Wer nicht gewillt ist, etwas zu arbeiten, bekommt doch keinen einzigen Groschen. Däumchen zu drehen wäre also höchst unattraktiv.
Aber nicht mehr als nötig und das Geld in dem Tresor packen
Was bringt es dir im Tresor? Letztlich "leihst" du dir nur durch Arbeit Geld vom Staat auf Lebenszeit, welches du ihm durch den Kauf von Gegenständen und Leistungen wieder zurückgibst.
Diese Dinge kosten den Staat nur Geld, ohne dass er (Steuern einmal außen vor) eine Gegenleistung dafür bekommt.