Was haltet ihr von einem Vater der seine Söhne nicht aufklärt?

6 Antworten

Es ist sicher nicht mehr zeitgemäß, dass der Vater die Kinder aus Scham unwissend lässt. Allerdings - was soll's? In früheren Zeiten haben weder Vater noch Mutter mit den Kindern über Sexualität gesprochen, in der Schule war sie auch kein Thema und "Heftchen", aus denen man so manches lernen konnte, gab es auch nicht. Und trotzdem hat die Menschheit sich fortgepflanzt.

Was haltet ihr von einem Vater der seine Söhne nicht aufklärt?

Jedem ist nun mal nicht in die Wiege gelegt sich locker flockig über das Thema zu unterhalten. Und wenn er es nicht kann und möchte, was ist nun so dramatisch daran, wenn es die Mutter übernimmt?

Hauptsache es übernimmt überhaupt wer...

Sind wir nicht aus den Zeiten heraus, wo ein Vater den Sohn aufklärt, eine Mutter die Tochter?! Wie kriegen denn all` die Alleinerziehenden das so hin?

In vielen Familien wird gar nicht großartig aufgeklärt. Das übernimmt dann die Schule, Dr. Sommer, Bücher zum Thema, das Internet oder Freunde - bzw. ein Mix aus diesen Möglichkeiten.

Manche haben eben in der eigenen Kindheit nie gelernt darüber zu sprechen, weil die eigenen Eltern eben auch ein verklemmtes Verhältnis zum Thema hatten. Das zieht sich dann oft bis ins Erwachsenenalter durch. Und wenn das für die Mutter in dem Fall kein Thema ist, dann bricht sie sich keinen Zacken aus der Krone, wenn sie es für ihn übernimmt. Wer sollte den Mann (Vater) besser kennen als sie? Da dürfte es auch kaum überraschend sein für sie, dass er bei dem Thema eine ablehnende Haltung einnimmt.

Ja, wir wurden aufgeklärt in der Kindheit. Von den Eltern (vorwiegend der Mutter), durch Lektüre wie das Buch "Woher kommen die kleinen Buben und Mädchen" und von Dr. Sommer. Sexualkundeunterricht war erst in der weiterführenden Schule ein Thema.

Von Experte Kessie1 bestätigt

Meine Mutter hat mir Bücher zu dem Thema gekauft und ich wusste durch regelmäßige Lektüre der Bravo auch schon bescheid. Insofern konnten wir das Thema eigentlich relativ gut umgehen.

Wurde ich wirklich aufgeklärt... nein, eigentlich nicht. Irgendwie habe ich mir das Wissen zusammengetragen und damit hatte sich die Sache dann auch.

Zu deiner Eingangsfrage... finde ich eigentlich soweit okay. Nicht jeder fühlt sich bei diesem Thema wohl und wenn der Vater seine Frau bittet die Söhne aufzuklären sehe ich da eigentlich kein wirkliches Problem, gerade wenn die Jungs bei diesem Thema ohnehin eher Bezug zur Mutter haben.

Hikikomori90 
Fragesteller
 23.10.2020, 09:22

Ich finde es ist eine Vater/Sohn Sache oder Mutter/Tochter.

Und man sollte sich nicht Schämen darüber zu sprechen...aber ja wenn man so eine seltsame Familie hat dann ist es eben so. Ich kenne das,man durfte auch nicht über so etwas reden wie Gefühle oder Sex oder Liebe etc. Alles extrem verkrampft und verschlossen.

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BeviBaby  23.10.2020, 09:27
@Hikikomori90

Ich kann dir bei beidem nicht zustimmen.

Es ist viel eher eine Sache wem man vertraut, was dieses Thema angeht. Wenn die Tochter eine tolle Beziehung zum Vater oder zur Tante hat, dann sehe ich keinen Grund, warum die sie nicht aufklären könnten (sofern sie einigermaßen über das Thema bescheid wissen, natürlich).

Wenn der Sohn ein tolles Verhältnis zur Mutter oder der Tante und ggf. ein eher schwierigeres zum Vater hat, dann gilt m.E. doch dasselbe.

Wichtig bei diesem Thema ist, dass man offen über ein doch eher unangenehmes Thema sprechen kann. Und das ist in meinen Augen schlicht nicht gewährleistet, wenn der Sohn sich unwohl fühltund der Vater am besten auch noch, beide dann an einem Tisch sitzen und sich anschweigen, weil keiner sich traut anzufangen, während es mit jemand anderem toll klappen würde.

Das Thema ist nicht für jeden was. Und das hat nichts mit 'komische Familie' oder sonst was zu tun.
Es ist vollkommen normal, dass man, gerade in der Pubertät, keine Lust hat jede Einzelheit seines Körpers offenzulegen, vor allem nicht vor den eigenen Eltern, von denen man sich eigentlich ein wenig 'emanzipieren' will. Und bevor es beiden unsagbar unangenehm ist, sehe ich kein Problem darin ein Buch zu schenken, in dem die ganze Sache erklärt wird oder eben die Bravo zu kaufen... sofern man dem Kind insoweit vertraut, dass es das auch liest.

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Naja,das scheint ja heutzutage normal zu sein, das sich die Väter schön aus der Affäre ziehen, und die Mutter das alleine machen muss. Obwohl viele Söhne sicherlich lieber mit dem Vater drüber reden würden.

Hikikomori90 
Fragesteller
 23.10.2020, 09:19

Ja finde ich auch...ist eine Vater Sohn Sache

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Ich als Mutter beider Geschlechter bin auch der Meinung, dass da, wo es möglich ist, der Vater mit dem Sohn reden sollte und die Mutter mit der Tochter. Es ist um einiges einfacher über das eigene Geschlecht aufzuklären. Heutzutage gibt es aber für den Extremfall guten Bio-Unterricht oder viele hilfreiche Websites. Dramatisch finde ich es allerdings, wenn die Kids es durch Pornografie "lernen", denn da ist nie etwas so, wie es dem Zuschauer vorgegaukelt wird. Ähnlich wie bei Influencern.. 😉

Ich selbst, Baujahr 1990, wurde durch kichern im Bio-Unterricht und Dr. Sommer aufgeklärt. Auch meine erste Pille mit 14 habe ich mir selbst beim Frauenarzt besorgt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Hikikomori90 
Fragesteller
 23.10.2020, 16:47

Ja das kenne ich...Mädchen waren immer am rumkichern im Unterricht,waren aber dann die ersten die Sexuell waren und ältere Freunde hatten. Seltsam

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