Was gibt es für Gründe warum ein Gespräch beim Psychologen so zähig sein kann und ganz oft stille Pausen wo nichts gesagt wird nur angeschaut?
Das war heute bei mir so und das macht mich verrückt und belastet mich!
9 Antworten
Gerade die Pausen innerhalb der Gespräche sind wichtig, denn sie bringen den Klienten in eine Suchhaltung. Dabei ist er sehr kreativ und findet Themen oder Hinweise, an die er auf die Schnelle nie rankäme.
Diese Pausen sind enorm wichtig, um das entstehen zu lassen, was wirklich dran ist, statt das wieder zu bearbeiten, was schon längst klar ist.
Ja, das passiert jedem mal. der Therapeut ist ja auch nur ein Mensch und weiß deshalb auch nicht immer direkt was er sagen soll und besonders bei schwierigen Themen ist es meistens für beide Seiten unangenehm
Sei gegrüßt,
ich selbst bin kein Psychologe (oder ausgebildeter Fachmann), meine ehemalige Partnerin jedoch und man unterhält sich eben auch über die Abläufe.
Ich kann dir also nur "von der Seite" aus, meine Einschätzung mitteilen.
Diese Pausen sind auch da, damit du in dich gehst, grübelst, nachdenkst, neue Verknüpfungen entdeckst. Diese Phasen sind sehr anstrengend, es ist ja auch anstrengend, wenn man sich ohne Profi gegenüber, mit sich, dem Leben und Sachverhalten auseinander setzt.
Vermeintlich leichter geht es durchs Leben, wenn man sich durch soziale Medien ablenkt oder z.B. Alkohol konsumiert, der verlässlich, kostengünstig und dosierbar eindämmert.
Dies ist dann aber Ablenkung und Verdrängung....und hilft dir nicht wirklich.
Ich kann dir nur raten, dich weiter mit der Therapie zu befassen, am Ende des Tages gehört fast jeder Mal "auf die Couch", es gibt nicht umsonst Supervisionen etc.
Allerdings kannst du auch dein Gegenüber darüber informieren, dass du diese stillen Phasen als Belastung empfindest.
Am Ende ist eine Psychotherapie knüppelharte Arbeit und du kannst verdammt stolz sein, dass du dich dieser Sache stellst.
Nur Mut, viel Kraft und alles erdenklich Gute wünsche ich dir.
Jens
Nicht nur deine Worte geben Auskunft über deinen Zustand.
Bei einem Gespräch kann deine Haltung, deine Atmung, deine Hautfarbe, dein Erscheinungsbild beobachtet werden. Es ist für einen Psychologen sehr wichtig zu sehen, wie sich dein Körper bei unangenehmen Fragen vielleicht doch verrät und er damit mehr sehen kann, als du bis jetzt weißt.
Genieße diese analysierenden Phasen und entspann dich. Deine Fragestellung wirkt schon sehr angespannt und ich denke aus diesem oder ähnlichen Gründen bist du auch in Behandlung. Lass alles auf dich wirken.