Was genau weiß der Staat über mich?
Oft greifen Ermittler in (amerikanischen) Krimiserien auf komplexe Datenbanken zurück in denen ALLES gespeichert ist, vom beruflichen und familiären Werdegang bis zu Erkrankungen. Wie realistisch das ist weiß ich jedoch nicht. Ich habe z.B. diverse psychische Erkrankungen (Angststörung, Depressionen etc). Ist das dem Staat hier ebenfalls bekannt?
10 Antworten
Über jede/n von uns sind eine Menge Daten gespeichert.
Das Einwohnermeldeamt kennt Adresse, Geburtsdatum, Geburtsort, das Finanzamt kennt deine finanzielle Situation, deine Krankenkasse kennt deine Krankengeschichte, dein Handyprovider dein Kommunikationsverhalten.
Aber die Daten sind nicht zusammengeführt, und wenn zum Beispiel die Polizei Zugriff haben will, braucht sie für jeden einzelnen Datensatz einen richterlichen Beschluss.
Am einfachsten ist es natürlich, in offen zugänglichen sozialen Netzwerken nach Informationen über dich zu suchen. Menschen geben über sich selbst ganz freiwillig viel mehr Dinge preis, als es der schärfste Überwachungsstaat früher je zu hoffen gewagt hätte.
Unser Staat legt ja viel Wert auf Datenschutz und Ärzteschweigepflicht. Dennoch gibt man unzählige Informationen immer wieder hier und da an - sogar freiwillig im Internet. Ich frage mich schon ernsthaft, wie viel ein mir unbekannter jemand über mich in Erfahrung bringen kann. Was können wir schon nachvollziehen, wie viel jede Institution von uns weiß? ;-) Ich vertraue da auch keiner Institution.
Wäre mal wirklich interessant wie genau es mit der ärztlichen Schweigepflicht genommen wird wenn der Staat etwas wissen möchte. Aber ganz genau wird man das wohl nicht sagen können :)
Was heißt bekannt, ich weiß nicht inwiefern der deutsche Staat Zugriff auf diese Daten hat, aber der amerikanische Staat hat alles über dich in seinen Datenbanken.
Was auch daran liegt, das wir im Internet jedemenge amerikanische Dienste benutzen.
Hast du schonmal nach Symptomen usw. für deine Krankheit in Google gesucht oder in diversen Foren oder Social Media darüber geschrieben?
Es wird zwar oft behauptet es werden nur Metadaten gesammelt, aber damit lässt sich schon fast alles herausfinden.
Also könnte der amerikanische Staat in seiner Datenbank alles mögliche bis hin zu meinem Namen gespeichert haben? Da habe ich noch gar nicht dran gedacht. Das ist wirklich interessant.
Der Staat selbst weiß nur deine Kerndaten und hat lediglich Zugriff auf deine polizeilichen Akten (falls überhaupt vorhanden) sowie deine Finanzen, bzw. dein Einkommen. Alles andere ist bei Institutionen abgelegt, auf die der Staat ohne richterliche Erlaubnis keinen Zugriff hat. z.B. Krankenkasse, Telefon, Internet, Bankgeschäfte, Schule u.ä.
Angeblich "nein" aber wenn du auffällig bist, dann schon. Deutschland hat einen Bak (wenn das so heißt) und ist wie das amerikanische NSA. Und glaub mir, viele unterschätzen Deutschland
Bedeutet "auffällig" sein, dass man mit dem Gesetz in Konflikt kommt, oder genügt es z.B. bereits in psychiatrischer Behandlung (aber ansonsten natürlich harmlos) zu sein?
Also mit auffällig meine ich, wie du dich in sozialen Medien verhälst usw... Aber in deinem Fall weiß ich es nicht... Hast du Selbstmord Gedanken oder pyschopathische Merkmale? Falls ja wirst du sehr sehr wahrscheinlich abgehört
Also selbst bei suizidalen Gedanken ohne Fremdgefährdung? Ich hoffe nicht, dass man deswegen direkt beobachtet wird, aber vielleicht wird es ja irgendwo vermerkt.
Das klingt schon mal beruhigend. Um soziale Netzwerke mache ich inzwischen einen Bogen! :)