Was für Anschaffungen für ein Baby sind unnötig?

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Auf meine Frage was ich denn dringend brauche, hat meine Hebamme (selbst Mutter) damals geantwortet: „Zunächst besitzt du selbst alles, was dein Kind braucht: Liebe und Brüste.“

Braucht ein Baby wirklich ein Himmelbett mit Nestchen oder reicht eine mit Decken ausgekleidete Kommodenschublade auch? Oder fühlt es sich gar im Familienbett wohler und sicherer?

Braucht ein Baby wirklich eine Badewanne oder tut es auch das Spülbecken?

Braucht es wirklich Feuchttücher, Cremes und Puder oder sind Waschlappen, klares Wasser und Luft am Po sogar besser?

Wieviel „Erstausstattung“ ist nötig, wenn es doch aus der ersten Größe innerhalb von wenigen Wochen rausgewachsen ist? Muss es neue Kleidung sein oder ist schon mehrfach gewaschene Kleidung aus Secondhand-Läden nicht besser, da diese ist oft weniger durch Schadstoffe belastet ist?

Die Aufzählung lässt sich wohl unendlich fortsetzen.

Alles Gute für dich und eine gesunde Schwangerschaft!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin seit fast 40 Jahren Hebamme

isebise50  24.03.2022, 08:21

Vielen Dank für deinen Stern!

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Das lässt sich pauschal gar nicht so einfach beantworten. Bei meiner ersten Tochter hatte ich eine nonomo federwiege und die war wirklich geldwert und sorgte dafür dass ich tagsüber auch mal ein paar ruhige Minuten hatte. Ich hätte das Ding wirklich jedem empfohlen.

Meine zweite Tochter hat das Ding gehasst!

Was eigentlich unnötig ist, ist schon vor der Geburt ein komplettes Kinderzimmer eingerichtet zu haben. Das erste halbe Jahr schliefen meine Kinder fast nur im beistellbett.

Ich habe nur sehr wenig neu gekauft und mit vielen Anschaffungen erst einmal gewartet, ob ich das wirklich brauche und gegebenenfalls noch nachgekauft.

Was ich bis zur Geburt besorgt hatte:

  • von Freunden und Verwandtschaft gabs kistenweise gebrauchte Babykleidung geschenkt
  • ein Stubenwagen (Familienerbstück, wird von Baby zu Baby weitergereicht)
  • ein Beistellbett (neu gekauft)
  • ein Kinderwagen (gebraucht, Schnäppchen)
  • eine Babyschale fürs Auto
  • ein Stillkissen (neu gekauft)
  • Schlafsack (gebraucht)
  • Spucktücher (4 Stück, neu gekauft)

Gerade das Stillkissen war schon in der Schwangerschaft toll, weil ich mich im Bett schön dran anlehnen konnte, als der Bauch größer wurde. Und es wird immer noch benutzt als Rausfallschutz im Familienbett.

Was ich im Nachhinein kaum gebraucht habe, war der Kinderwagen. Zum Glück wars kein neuer für >900€, sondern ein gebrauchter für 100€.

Was wir später noch besorgt haben, weil wir es brauchten (ist aber wirklich individuell!):

  • noch viel mehr Spucktücher - 4 Stück waren für mein Speibaby zu wenig
  • Wickelkommode (mein Rücken fand wickeln auf dem Boden oder Küchentisch blöd und da hat man auch immer alles griffbereit)
  • Heizstrahler (weil K eine kleine Frostbeule ist)
  • Tragetuch (beste Anschaffung!)

Spielzeug habe ich noch nie gekauft, weil K immer so viel geschenkt bekommt.

Was wir nicht brauch(t)en (K ist fast zwei Jahre alt):

  • Schnuller
  • Fläschchen und -zubehör
  • ein komplettes Kinderzimmer

Talkumpuder....

Hab ich fürs Kind nie benutzt. Und dennoch wurd die Puderflasche aufgebraucht (durch mich, ist prima gegen schwitzige Hände).

Den Fläschchenwärmer fürs Auto (Anschluss an den Zigarettenanzünder:

Hatten wir damals einfach geholt .... für den Fall der Fälle.... Kam nie zum Einsatz

Fläschchen aus Glas:

Ich hatte ständig Angst das da vielleicht mal Glassplitter abplatzen.

Lätzchen:

Fand ich unpraktisch. Eine Spuckwindel (ich denke es ist klar welche Art Tücher ich meine) tat es da genauso.

Ansonsten haben wir mit der Zeit alles Mögliche benutzen können. Manche Gebrauchsgegenstände sogar noch viele Jahre später.

Ein Wickeltisch/eine Wickelauflage aus Holz, ich habe nämlich meistens auf dem Boden oder der Couch gewickelt.

Auch bin ich froh mir, entgegen vielen Rates, keinen Heizstrahler gekauft zu haben, denn solch direkte Hitze hat das Kind gehasst.

Ob und die Tragehilfe war ein Fehler, er wollte sich nicht tragen lassen, Kinderwagen war sein Ding.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich habe ein Kind.