Was findet ihr, das Baerbock das Zimmer von Bismarck ändert?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Einfach nur grotesk, aber sinnbildlich für die Grünen. Alles was deutsche Geschichte vor 1945 ist, wird getilgt, außer es ist Holocaust und Kriegsverbrechen, dann wird immer wieder drauf hingewiesen. So denken diese Leute. Je eher die Frau aus diesem Amt entfernt wird desto besser.
Es geht nur um den Namen eines Zimmers … lasst es einfach so wie es ist! Es gibt hundert andere Themen mit denen sich eine Bundesaußenministerin befassen kann und soll BEVOR man sowas auch nur eine Sekunde erwägt. Wenn die Diskussion über solche Bezeichnungen eine Daseinsberechtigung haben, dann hat erst Weltfrieden zu herrschen, der Klimawandel ist gestoppt, jeder Mensch hat zu Essen und zu trinken und kann sich seine Rechnungen leisten … dann und mir DANN darf man solche Bezeichnungen bekritteln und so einer sinnfreien Diskussion eine Bühne geben.

CorgiMcweasel  06.11.2023, 13:52

Finde ich auch. Frau Baerbock ist geistig beschränkt und verwirrt, was wirkliche Prioritäten sind.

0
Rheinflip  23.12.2023, 12:54

Der Ultranationalist hat bewußt Kriege vom Zaun gebrochen und die Demokraten verfolgt. Wer sich den zum Vorbild macht, möchte die Demokratie schädigen und Kriege führen.

Nur Verfassungsfeinde wollen das.

0

Wenn sie das Recht dazu hat, kann man wohl nichts machen, nur ihre Nachfolger können es ändern und werden es höchstwahrscheinlich auch tun, vor allem, wenn die CDU/CSU wieder ran kommt und evtl. auch die anderen Parteien.

Die Begründung ist aber historisch absolut falsch, aus dem Kontext gerissen, unfair gegenüber von Bismarck und zeigt, dass Frau Baerbock und ihre Mitarbeiter gar nicht an Fakten und der Wahrheit interessiert ist, sondern nur an ihrer Ideologie und Verblendung.

Sie hat wahrscheinlich in der Schule im Fach Geschichte gar nicht aufgepasst und sich - durch das ständige Einreden bzw. Einflüstern von radikalen Feministinnen sich radikalisiert.

Auch wenn er kein lupenreiner Demokrat war: Bismarck hat mehr Möglichkeiten zur Wahl des Parlaments durch Erwachsene gegeben als alle seine Vorgänger und als Wilhelm I. wollte. Und er hat den Kolonialismus auch nicht gefördert, sondern seine Koalitionspartner. Bismarck selbst wollte keine Kolonien. Außerdem gab es nur 1-2 Jahre Kolonialismus unter Bismarck (1884-85) und unter Bismarck wurden die Menschen in den Kolonien noch deutlich besser behandelt als unter Wilhelm II. Von beiden, Dauer/Zeit und Behandlung, war Bismarck besser als alle anderen Kolonialmächte und Kolonialmachtführer. Zudem konnte Bismarck keine Frauenrechte missachten, weil es diese zu dem Zeitpunkt noch gar nicht gab. Das ist vollkommen unsinnig, was Baerbock und Co. sagen: du kannst nicht etwas missachten, was nicht da ist. Und solche Frauenrechte gab es nirgends, während alle möglichen Länder Kolonien hatten (auch die Türken, Russen und Chinesen und viele andere). Beides, Kolonialgebiete zu haben und dass Frauen weniger Rechte als Männer haben, war zu der Zeit ganz normal, selbst für sehr viele Frauen. Also war Bismarck nur einer unter vielen. Und den Beweis muss sie erst einmal bringen, das Bismarck die Rechte der Frauen mehr missachtet hat als andere. In anderen Worten: Frau Baerbock betreibt aus ideologischen Gründen Geschichtsfälschung.....genauso wie ihre leere, falsche und nicht bewiesene Aussage, dass Frauen bessere und friedlichere Außenpolitik machen. Die Frau hat Scheuklappen auf und ist nur an ihrer extremistischen Ideologie interessiert und überhaupt nicht an der Wahrheit. Ihre Meinung ist Stammtischniveau.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Was findet ihr, das Baerbock das Zimmer von Bismarck ändert?

Das ist absolut berechtigt. Da gibt es andere Personen in der Geschichte, die man eher würdigen müsste und die bei weitem nicht so viel "Dreck am Stecken" haben wie Bismarck.

Immerhin hat er es geschafft, mit seiner Emser Depesche den Krieg 1870/71 bewusst auszulösen und er hat es geschafft, mit der Unverschämtheit, das deutsche Kaiserreich ausgerechnet in Versailles auszurufen, die Franzosen dermaßen zu demütigen, dass das mit ein Grund für den 1. Weltkrieg und den Versailler Vertrag wurde.

Eisenklinge  01.02.2023, 15:49

Bismarck hat keinen "Dreck am Stecken" und ihm haben wir viel zu verdanken.

1
Eisenklinge  01.02.2023, 18:07
@Hamburger02

Kollege, du hast doch deine abenteuerliche Wortmeldung von Dreck an irgendwelchen Stecken. Aber ich geb dir mal n gaaaaanz heißen Supertip, der ist sogar für Linke spannend:

Die modernste Sozialgesetzgebung der Welt -

0
Hamburger02  01.02.2023, 21:43
@Eisenklinge

Die modernste Sozialgesetzgebung der Welt -

Das ist wie bei Dr. Faust:

[Ich bin] ein Teil von jener Kraft,
Die stets das Böse will und stets das Gute schafft.

Es ist korrekt, dass die Sozialgesetze die Grundlage für den modernen Sozialstaat legten. Aber warum hat Bismarck die eingeführt?

Bismarck sah die Privilegien der Monarchie, des Adels, der Großgrundbesitzer und der Großkaiptalisten durch die Sozialisten bedroht. Daher erließ er die Sozialistengesetze. Die hatten jedoch kaum Wirkung und die Arbeiterbewegung und insbesondere die Sozialdemokratie gewann immer mehr Anhänger in der neu entstehenden Schicht des Industrieproletariats.

Daher nahm Bismarck einen neuen Anlauf, die Sozialisten zu stoppen. Dazu wollte er die vermeintliche Grundlage, nämlich die katastrophale soziale Lage der Arbeiterschaft, verbessern. Dazu erließ er die Sozialgesetze, unter anderem das Rentengesetz.

Die Rente, die man damals erhielt, war extrem niedrig und wie man sagte, war sie zum Leben zu wenige und zum Sterben zu viel. Die konnte eine grassierende Altersarmut jedenfalls nicht verhindern. Dennoch wurden diese neuen Gesetze von Bismarck groß gefeiert, was ihm heute immer noch einige nachmachen, ohne den wahren Hintergrund zu berücksichtigen.

0
Eisenklinge  01.02.2023, 22:14
@Hamburger02 Ja, die Welt braucht ihre Bösewichte und Feindbilder, es dient letztlich der eigenen Orientierung und moralischen Selbstvergewisserung.

Sei mir nit bös, wenn ich dir jetzt keinen Literaturnobelpreis für den Mephisto verleihe. Das Schwarz-Weiß-Denken und Moralisieren geschichtlicher Personen ist ebensowenig meine Sache wie das Heroisieren.

Es ist korrekt, dass die Sozialgesetze die Grundlage für den modernen Sozialstaat legten.

Absolut korrekt, richtig. Denn Bismarck war stockkonservativ und hatte keine Symphatien für die Sozialisten. Nicht, weil er so verliebt in Großkapitalisten gewesen wäre, wie du so feindbildgerecht schreibst. Sondern weil er ihre Radikalität fürchtete und wenn man nach Russland schaut, hat er vieles doch richtig eingeschätzt. Er war auch sicher kein Demokrat in unserem Sinne, er war Monarchist.

Aber trotz seiner klaren Vorbehalte und seiner Herkunft, trotz seiner Erziehung und seiner Ideale war Bismarck ein Realpolitiker aller erster Güte. Ein Mensch, der Lösungen und seine Liebe zu Deutschland über seine eigenen Vorstellungen stellte.

Bei aller Ablehnung der Sozialisten sah Bismarck, dass sie mit vielen ihren Forderungen recht hatten und erkannte den sozialen Sprengstoff der Bewegung, die große Not der Arbeiterklasse. Und darauf richtete er seine Politik, auch gegen den Widerstand der Eliten, aus. Er schuf die ersten Sozialversicherung der Welt. Eine unglaubliche Leistung - vor allem wenn man bedenkt, dass dies eben nicht seine politische Herkunft war. Dieser Mann stellte das Notwendige über seine persönlichen Ideale. Wer kann so etwas schon von sich selbst behaupten? Das allein ist eine wirklich großartige Leistung.

Daher nahm Bismarck einen neuen Anlauf, die Sozialisten zu stoppen. Dazu wollte er die vermeintliche Grundlage, nämlich die katastrophale soziale Lage der Arbeiterschaft, verbessern.

Ja, das war ein Teil seiner Motivation. Und wie genial ist das bitte? Statt auf Repression und Gewalt zu setzen - setzte er einfach einen großen Teil ihrer Forderungen um. Nebenbei: Natürlich blieben die Arbeiter der SPD treu. Aber... und das ist eben auch sein Verdienst: Er konnte die verschiedensten Bevölkerungsgrupppen miteinander versöhnen, zumindest ein Stück weit.

Die Rente, die man damals erhielt, war extrem niedrig und wie man sagte, war sie zum Leben zu wenige und zum Sterben zu viel.

Ja, komm.... . das ist jetzt albern.

Dennoch wurden diese neuen Gesetze von Bismarck groß gefeiert, was ihm heute immer noch einige nachmachen, ohne den wahren Hintergrund zu berücksichtigen.

Sie wurden mit Recht gefeiert, weil sie ein unglaublicher, zivilisatorischer Durchbruch waren und wegweisend bis in unsere heutige Zeit. Unser Sozialstaat beruht auf seinem Fundament. Scheiß auf die Gründe - das war einfach groß.

2
Amtsschreck  01.02.2023, 16:18
er hat es geschafft, mit der Unverschämtheit, das deutsche Kaiserreich ausgerechnet in Versailles auszurufen, die Franzosen dermaßen zu demütigen, dass das mit ein Grund für den 1. Weltkrieg und den Versailler Vertrag wurde.

Dafür haben sich die Franzosen mit der Demütigung beim Waffenstillstand von Compiègne revanchiert, in dem der alliierte Oberbefehlshaber nicht anwesend war und die Deutsche Delegation mit rangniederen Offizieren sprechen musste, was damals ebenfalls als Unverschämtheit galt.

Und wie Du schon richtig erwähntest, wurde auch der Friedensvertrag in Versailles unterzeichnet. Da die Deutschen nur unter Protest unterzeichneten, da der Vertrag ziemlich einseitig ausgefallen war, blieb die politische Recht in Deutschland entsprechend stark. Dies ist leider einer der Gründe, der später auch zum 2. KW führte: Der Stolz der Deutschen, den es zumindest damals noch gab.

2
Hamburger02  01.02.2023, 16:56
@Amtsschreck

Eben, sage ich ja. Bei Bismarck fing eine lange ungute Kette an Demütigungen und Revanchen zwischen Deutschland und Frankreich seinen Anfang, die erst in der Nachkriegszeit durch Adenauer und de Gaulle wieder unterbrochen werden konnte.

0

Lenchen ist tiefgründig und multidimensional hochbegabt, weswegen viele Menschen ihre Taten nicht nachzuvollziehen vermögen. Dies bedeutet allerdings nicht, dass jene keinen Sinn ergeben.

Früher oder später verwest selbst der aufrichtigste und ehrenwerteste historische Mensch, seien seine Taten oder die Erinnerung an diese positiver oder negativer Natur.

Das ist das Wesen der Zeit, welches alles sukzessiv verschlingt und Gras drüber wachsen lässt.

Das ist der Lauf der Geschichte. Helden und Schurken kommen und gehen.