Was bedeutet "nachhaltiges Wirtschaften" in der Landwirtschaft?

6 Antworten

Zu den bereits erfolgten Antworten möchte ich noch etwas ergänzen:

Nachhaltigkeit bezieht sich immer auf die drei Säulen der Nachhaltigkeit: Ökologie, Soziales und Ökonomie.

Aus Sicht der Nachhaltigkeit ist es also nicht getan, allein Umweltaspekte im Blick zu haben, z.B. wenn es dazu führt, dass der Landwirt starke Einbußen in seinem finanziellen Ertrag hat. Oder wenn es zu einer Art von sozialem Ausgrenzen führt, oder wenn er dadurch keine Leute mehr anstellen kann. Es ist immer ein Konstrukt aus diesen drei Dingen und alle Aspekte müssen demnach erfüllt sein.

Oft gehen diese Teile aber auch Hand in Hand. Wer ökologisch sinnvoll düngt (z.B. intelligent statt nach Quantität), der handelt gleichzeitig ökonomisch nachhaltig (weniger Kosten, hohe Erträge auch in den Folgejahren).

Es bedeutet das Land langfristig bewirtschaftbar zu halten.

Soll heißen, dass Humusgehlat erhalten oder verbessert wird, Erosion muss verhindert werden, Bodennährstoffe dürfen nicht überbeansprucht werden bzw. Austräge müssen durch Neueinträge ausgeglichen werden, Schadverdichtungen sollten vermieden werden und bei Bewässerung dürfen die Grundwasserstände nicht abgesenkt werden. Zudem sollten "ökologische Ausgleichsflächen" bestehen, damit natürlich vorkommende Arten einen Rückzugsraum haben und so die Artenvielfalt bestehen kann.

Nachhaltige Landwirtschaft ist fast nur noch möglich wenn man die Produkte selbst vermarktet.

In der Landwirtschaft kann man mittlerweile nur noch überleben wenn man viel Fläche besitzt oder große Mengen produzieren kann, während die Direktvermarktung auch kleinen Betrieben eine echte Chance bietet.

In der Direktvermarktung kommt es auf andere, nachhaltige Faktoren an die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden, denn hier ist der kritische Konsument der direkte Kunde.

Dieser Beitrag geht sehr gut auf das Thema ein:

https://www.myregionalfood.com/post/warum-direktvermarktung

So die Felder bewirtschaften das der Humus (nährstoffreicher Boden) erhalten bleibt. Das bringt nämlich hohe Erträge bei der Ernte.

Achten, dass der Humusanteil im Ackerboden hoch bleibt, Fruchtfolge einhalten und die Ackerfruchtbarkeit erhalten.