Warum zählt es nicht als Straftat öffentlich zu behaupten man käme in die Hölle, wenn man seine Homosexualität auslebe?
Ich finde es ist eine Form von seelischer Misshandlung zu behaupten Gott würde einen bestrafen, wenn man seine Homosexualität auslebe, weil es eben gläubige Menschen gibt, die das tatsächlich glauben und drunter leiden.
4 Antworten
Homosexualität führt bei uns keineswegs zur Straftat, wie Du richtig schreibst. In der Bibel steht folgendes darüber:
Darum hat sie Gott dahingegeben in schändliche Lüste, denn ihre Weiber haben verwechselt den natürlichen Brauchtum mit dem unnatürlichen, desgleichen auch die Männer haben aneinander erhitzt und den Lohn an sich selbst empfangen. Römer 1, 25 - 28 (es gibt auch andere Bibelübersetzungen).
die Klimaaktivisten sagen uns den nahen Weltuntergang voraus, der Pfarrer droht den Homosexuellen mit der Hölle, H. Özdemir prophezeit mir den Schlaganfall, weil ich Fleisch esse und so manch einer wünscht mich auf den Mond:
derartige Behauptungen -auch religiöser Art/Ursprung- sind lediglich Meinungsäußerungen - man muss sie keinesfalls beherzigen oder sich danach richten - es hat in unserem Staat keine irdischen Konsequenzen, wenn du "Ratschläge, Behauptungen, Forderungen" der Kirche(n) nicht befolgst - und für das Jenseits ist der Staat nicht zuständig, ich auch nicht und du auch nicht und vermutlich die Kirche(n) auch nicht, denn sie sind nicht die Platzanweiser Gottes fürs Plätzchen im Paradies oder sonstwo
das ist eben der Unterschied zwischen Gesetzgebung und frommen Sprüchen - Gott, Himmel, Hölle ist alles nur Glaubenssache, an die man nicht gebunden ist
wenn dir also wieder mal einer droht, du kommst in die Hölle (egal warum), dann denk dir einfach: "du mich auch" - wer sich von solchem Quatsch Angst einreden lässt, dem kann man nicht helfen
wenn jeder, der wie ein Idiot Blödsinn daherlabert, im Gefängnis landen würde, wären unsere Gefängnisse brechend voll - das Recht der freien Meinungsäußerung ist ein hohes Gut, das wir nicht so einfach aufgeben sollten, nur weil irgendein Quatschkopf mit seinem dummen Gerede jemand Angst macht - ich bin Manns genug, solchen Blödsinn auszuhalten - wie ist mit dir?
Geldstrafe, Löschung der Beiträge aus sozialen Netzwerken
die Meinungsfreiheit derart einzuschränken = Verbots- Überwachungs- und Geldstrafenstaat - auf das würde es hinauslaufen und jeder könnte- nur mit dem Hinweis, man mache ihm Angst und verursache seelische Schäden- jemand anders vor Gericht bringen, nur weil dieser Blödsinn daherlabert. Wobei es noch sehr fraglich ist, wie Blödsinn von wem auch immer definiert wird - als Lektüre empfehle ich in solchen und ähnlichen Fällen, Arthur Millers "Hexenjagd" (The Crucible) zu lesen, das wirkt
Systematische Indoktrinierung im religiösen Ramen ist ein blinder Fleck des Rechtsstaates. Im allgemeinen fallen solche Äußerungen aber unter Meinungsäußerung- es ist ohnehin eine Behauptung ohne Beleg, und die "Exekutive" ist ja eine Macht höherer Ordnung, und nicht der Sprecher selbst, also ist es auch keine Drohung.
Wir brauchen auch Platz für Spinner in der Welt, an diesen können wir üben resilienter zu werden.
Wir brauchen auch Platz für Spinner in der Welt,
brauchen wir?
an diesen können wir üben resilienter zu werden.
oder daran kaputt gehen
Ich bin Pro Freiheit. Wenn ein Mensch von jeder Microaggression abgeschirmt werden soll, bedeutet das für alle anderen einen schrumpfenden Handlungsspielraum, inklusive Freiheit des Ausdrucks eigener Gefühle, was dann auch wieder zerstörerisch wirkt, ergo, das gedachte "Paradies" von innen zerfrisst.
Wenn man weit genug links geht, kommt man rechts wieder raus. Obacht.
In dem Fall verlegt man die Gefährdeten in einen sicheren Ort, und verwandelt nicht die ganze Welt in einen Kindergarten mit schaumstoffgepolsterten Ecken. Dort, in Sicherheit, können sie dann mit bemessener Dosierung lernen mit Konflikten und Meinungsunterschieden umzugehen, um dann gestärkt in die Gesellschaft zurückzukehren. Ich vertrete nach wie vor die Meinung, dass man die Welt nicht wirklich verbessern kann indem man das Schlechte bekämpft, sondern nur indem man das Gute kultiviert- Meinungsverschiedenheiten werden immer Teil der Realität sein, das ist Teil der Individualität. Je mehr starke, aufrechte Menschen es gibt, desto weniger Raum gibt es für jene die die Schwachen unterdrücken und ausnutzen, und umso positiver wird das allgemeine Klima.
Lass dir nichts von Menschen einreden die Lügenverse aus der Bibel nachplappern.
Gott interessiert nicht welche geschlechtliche Orientierung man als Gläubiger Mensch hat, sondern nur ob er das Gebot Jesu der Nächstenliebe lebt.
es geht ja nicht um mich
ich bin weder streng gläubig, noch homosexuell, aber ich sehe eben, dass Gläubige bei anderen mit ihren Drohungen und Behauptungen psychischen Schaden anrichten und das stört mich