Warum wird in den Schule Dreisatz so kompliziert erklärt?

7 Antworten

Auch wenn das nur sehr wenige Menschen nachvollziehen können, aber das Verstehen von Zusammenhängen, egal auf welchem Themengebiet, ist nicht der Zweck der Schule. Der Hauptzweck ist Erziehung. Die Vermittlung von Wissen ist nur das Mittel zur Erreichung dieses Zwecks. Um das zu verstehen, musst Du Dir nur die Methoden dieser so genannten Bildungseinrichtung anschauen.

Ob jemand etwas lernt oder begreift, ist völlig nebensächlich. Keinen Lehrer interessiert das (Ausnahmen mag es geben, aber sie spielen keine nennenswerte Rolle). Ihm stehen schließlich 6 Zahlen zur Verfügung, mit denen er die ihm Ausgelieferten sortieren kann. Und ob jemand etwas lernt, hat auf die Bezahlung des Lehrpersonals auch keinen Einfluss.

Ob es um den Dreisatz, die vier Fälle in der Grammatik oder sonst etwas geht. Nie entscheidet der Schüler, wann und wie er etwas lernt und wen er bei Bedarf um Hilfe bittet.

Die Erklärungen der Lehrer wirken für manchen Schüler deshalb so kompliziert, weil gerade kein Interesse besteht, sich mit dem Dreisatz zu beschäftigen. In dem Moment, wo es für den Lernenden einen Grund gibt, einen Prozentsatz auszurechnen, findet er eine Lösung.

Ich kam bei Prozenten irgendwann auf den Trichter, eine Gesamtmenge - zum Beispiel Zigaretten - durch Hundert zu teilen. Dadurch hatte ich 1%. Wenn ich jetzt wissen will, wie viel 19% sind, muss ich die 1% mit der Zahl 19 multiplizieren. Dass diese Methode von anderen Leuten "Dreisatz" genannt wurde, war mir lange Zeit nicht klar.

Jeder Betrieb, der etwas produziert oder einen Dienstleistung anbietet und schlechte Qualität abliefert, verschwindet irgendwann vom Markt. Nicht so die Schule. Das liegt aber nur daran, dass fast niemand den wahren Zweck der Schule erkennt. Und den erfüllt sie hervorragend.

Und könnt ihr es erklären wie man so ,,schnell" rechnet und die Zollbeamten nicht so rechnen wie in der Oberstufe?

Nach einer gewissen Zeit rechnet der Zollbeamte nicht mehr, sondern er kennt die Zahlen. Man darf außerdem vermuten, dass ihm ein Computerprogramm zur Verfügung steht. Da gibt er die Anzahl der Zigarettenstangen bzw. -schachteln und deren Wert ein. Den Rest übernimmt der Computer.

Ich muss täglich Stoffmengen für Vorhänge oder Polstermöbel berechnen. Da kommen bestimmte Zahlen immer wieder vor. Das rechne ich nicht, sondern weiß es. Für 4 Polsterstühle (nur der Sitz) braucht man in 99 Prozent der Fälle 1,20m an Stoff.

Gruß Matti

PeterKremsner  23.05.2022, 10:18

In der Unterstufe zum Teil ja aber in der Oberstufe sollte meiner Meinung nach durchaus Wissen vermittelt werden.

Wenn da Leute mit Abi zu arbeiten beginnen und nicht mal einfache Trigonometrie beherschen ist das schon ein großes Problem.

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Kuhlmann26  23.05.2022, 11:18
@PeterKremsner
sollte meiner Meinung nach durchaus Wissen vermittelt werden.

Es geht nicht um das, was sollte, sondern um das, was ist. Es sollte das Wissen vermittelt werden, was vom Lernenden nachgefragt wird. In dem Moment, wo Trigonometrie kein isoliertes mathematisches Konstrukt ist, sondern der Lösung eines konkreten Problems dient, wird sie auch gelernt.

Wenn man Deiner Logik folgte, hätte beispielsweise Konrad Zuse ein Informatiker sein müssen. War er aber nicht und er hatte auch kein Vorbild für die Erschaffung einer binären Rechenmaschine. Er hat diesen Vorläufer heutiger Computer erfunden, weil er als Ingenieur etwas brauchte, was ihm das lästige Rechnen ersparte. Erst das Interesse, dann die Lösung eines Problems.

Man lernt ein Thema nicht deshalb, weil es auf dem Stundenplan steht und ein Lehrer mit schlechten Noten droht, sondern weil einen etwas interessiert oder weil es für die Beschäftigung mit den eigenen Interessen erforderlich ist.

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PeterKremsner  23.05.2022, 11:58
@Kuhlmann26

Das Abitur sollte eine Bestätigung sein, dass man ein gewisses Wissen hat und kein Zeugnis sein, dass man sich benehmen kann.

Klar entsteht tieferes Verständinis erst mit Interesse aber wenn man ein Zeugnis hat welches bestimmte Kenntnisse votraussetzt sollte man auch erwarten dürfen, dass diese Kenntnisse auch tatsächlich vorhanden sind.

Klar hat Konrad Zuse seine Rechenmaschinen aus Notwendigkeit heraus entwickelt aber wad hat das damit zu tun dass er Informatiker sein müsste? Er hat sich mit diesem Themengebiet beschäftigt, so wie sich Elektrotechniker, Physiker, Mathematiker usw alle mit Informatik und auch Programmiersprachen beschäftigen auch wenn sie keine Informatiker sind.

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Kuhlmann26  23.05.2022, 14:34
@PeterKremsner
und kein Zeugnis sein, dass man sich benehmen kann.

Wenn ich von schulischer Erziehung rede, meine ich nicht die zur Höflichkeit, sondern den Glauben an eine Obrigkeit. Tue, was man Dir sagt, sonst hat das negative Konsequenzen. DAS ist es, worum es geht.

Das effektivste - dazu noch nonverbale - Erziehungsmittel ist die Schulglocke. Lehrer wie Schüler wissen, wie sie sich zu verhalten haben, wenn sie ertönt. Sie “sagt“ außerdem, wie lange man sich mit einem vorgegebenen Thema zu beschäftigen und wann man Pause zu machen hat. Und das wird ohne großes Gemaule befolgt.

Zeugnisse sind kein Nachweis für bestimmtes Wissen, sondern die Erlaubnis aufzusteigen; entweder innerhalb der Schulhierarchie oder dem Übergang in eine universitäre Einrichtung bzw. auf den Ausbildungsmarkt.
Genauso wie der Führerschein kein Nachweis dafür ist, dass man Autofahren kann. Er ist die Erlaubnis, eine Auto führen zu dürfen. Die Prüfung für den Erwerb des Führerscheins kommt erst, wenn man bereits Autofahren kann. Könnte man es nicht, würde der Fahrlehrer einen nicht zur Selbigen anmelden.

Klar hat Konrad Zuse seine Rechenmaschinen aus Notwendigkeit heraus entwickelt aber wad hat das damit zu tun dass er Informatiker sein müsste?

Mein Beispiel mit Konrad Zuse war wohl missverständlich. Es sollte eigentlich zeigen, dass wir unbekanntes Wissen jeder Zeit lernen können. Er musste eben genau kein Programmierer sein, um die Maschine entwickeln zu können. Wenn man aber Deiner und der schulischen Argumentation folgt, muss Wissen vorhanden sein, bevor man es tatsächlich benötigt. Es muss aber nur deshalb vorgegaugelt werden, damit man die Erlaubnis - das Zeugnis - zum Aufsteigen bekommt.

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PeterKremsner  23.05.2022, 21:11
@Kuhlmann26

Ich habe hier gezielt vom Abitur gesprochen. Das abgeschlossene Abitur soll ein gewisses Maß an Wissen bestätigen, dass ist der einzige Grund warum es da ist.

Ab dem 16ten Lebensjahr darf jeder die Schule schmeißen und eine Lehre beginnen und hier ist dad Zeugnis eben keine reine Berechtigung zum aufsteigen in die nächste Schulstufe mehr und spätestens beim Abitur ist dass der Ausbildungsabschluss.

Man erlangt damit natürlich auch die Hochschulreife aber dort wird eben vorrausgesetzt ein gewisses Basiswissen mit zubringen welches man eigentlich für den Schulabschluss haben sollte.

Das selbe gilt danach natürlich auch mit den Hochschulabschlüssen, diese bescheinigen der Person ja auch ein fundiertes wissen auf dem jeweiligen Gebiet.

Ich würde zB keinem Arzt vertrauen der seinen Abschluss dafür bekommen hat weil er einfach nur körperlich in den Vorlesungen anwesend war.

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Kuhlmann26  24.05.2022, 08:22
@PeterKremsner

Du schreibst immer, was dieser oder jener Abschluss bestätigen oder bescheinigen SOLL. Aber tut er das auch? Noch einmal: Ein Abschluss ist kein Nachweis über ein bestimmtes Wissen bzw. diese oder jene Fähigkeit, sondern er ist eine Erlaubnis für dies oder das.

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PeterKremsner  24.05.2022, 08:33
@Kuhlmann26

Das er das oftmals leider nicht tut ist auch genau das was ich kritisiere.

Es soll so sein, ist aber nicht immer so weils am Ende viele Lehrer auch einfach nicht interessiert ob sie wissen vermitteln oder nicht und das ist durchaus ein Problem im Schulsystem.

Wenn für das Abitur kein Wissen mehr gefordert ist kann mans bleiben lassen auch.

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Zum Erklären finde ich es mit der Tabelle sehr anschaulich. Wenn es schneller gehen soll, dann geht das über die Formel zur Prozentrechnung. Wer sehr gut ist und das ständig macht, der braucht sich auch diese Formeln nicht merken und macht das alles intuitiv über sein Zahlenverständnis.

warum? weil es egal ist ob die kinder es verstehen! es geht nur darum sie zu angepasste pflichterfüller zu machen!

viele kinder und jugendliche kritisieren das schulsystem, das zurecht! denn schule so wie sie heutzutage in deutschland ist, stammt aus der nazi zeit und diente ursprünglich dazu die schüler zu möglicht wiederspruchslose pflichterfüller zu machen, da das millitär brave soldaten brauchte! das schule zu angepasste pflichterfüller macht, ist auch heute noch der fall! zwar warscheinlich nicht so extrem aber es ist der fall! das nutzt die regierung aus um uns zu blinde anungslose roboter zu machen die ihnen die taschen vollstopfen! wie kann es sein das unzählige kinder schon bereits im grundschulalter in psychologischer behandlung sind? wie kann es sein dass schon kinder antidepressiva nehmen, selbst wenn sie nicht depressiv sind, oder ritalin nehmen um sich zu konzentrieren oder Modafinil zum Wachmachen oder Betablocker gegen Stress nehmen müssen? Der Pillenboom ist Ausdruck einer Leistungsgesellschaft, in der sich Menschen Anforderungen aussetzen, die sie nicht erfüllen können. Und Ausdruck einer kapitalistischen Welt, in der die Profite der PharmaIndustrie viel wichtiger sind als die Gesundheit der Menschen!

die kreativsten und intelligentesten schüler werden in diesem schulsystem zu arnungslosen, nichtshinterfragenden robotern erzogen und da helfen auch handys mit internet nicht wenn wir es nicht als hilfsmittel nutzen können! wieso muss ich wissen, wie man das volumen der sonne ausrechnet, währent ich mich frage, wie ich mich gegenüber anderen durschsetze? es tut weh, zu zu sehen wie es die Schule schafft, die spannendsten Themen auf das Auswendiglernen von ein paar unnützen Trivialfakten, mit denen man höchstens noch in Quizshows punkten kann, zu reduzieren. was vor 5000 Jahren irgendwo in Ägypten passiert ist, bringt, besonders in Zeiten der schnellen Informationsbeschaffung durch das Internet, niemandem irgendwas. Jedes Kind wird mit der Lust am Lernen und Entdecken geboren. Diese für das 21. Jahrhundert unglaublich wichtige Eigenschaft wird ihm jedoch wenn es in die Schule kommt nach und nach ausgetrieben, indem es als Objekt behandelt wird, und das ist absurd! Und dann wird sich noch darüber beschwert, die Schüler wären "faul" und "wollten nichts lernen". Kein Wunder, wenn sie im Unterricht nur Probleme lösen, die es ohne ihn gar nicht gäbe und ihnen jede Stunde eingeredet wird, sie wären "zu langsam", wenn sie eine Aufgabe nicht in der vorgegebenen Zeit abgeschlossen haben. dass die schule nichts mit lernen zu tun hat versteht niemand. wie denn auch wenn einem ständig das gegenteil eingeredet wird? was man in der schule tut ist pauken und büffeln, nicht lernen! Wir müssen uns endlich von der absurden Vorstellung verabschieden, dass diese Unterrichtvollzugsanstalten, die wir vollkommen irreführend Schulen nennen, Wissen vermitteln müssten. du musst dich für den lehrer verstellen. was ich mit verstellen meinte ist z.b dashier: aufgabe: was ist deine meinung zu dem bild. Die ehrlichste Antwort zu dieser Aufgabe wäre vermutlich, »Ich habe keine Meinung zu diesem Bild.« Wenn alle Kinder und Jugendlichen in der Schule immer das sagen würden, was sie denken, dann hätten die Lehrer längst mit ihrem anmaßenden Verhalten aufgehört, von den Schülern etwas zu verlangen, was die nicht tun wollen. in der schule gibt der lehrende dem lernendem aufgaben aber es sollte genau andersrum sein: der lehrnende gibt den lehrendem eine aufgabe, z.b in form einer frage die mit dem interessen des lernendem zu tun hat. so funktioniert das lernen! auch muss man sich mit themen ausseinander setzen die einem garnicht interessieren und so hat man nur wegen einem fach später keine chancen mehr. dass man in Deutschland auch noch entmündigt und dazu genötigt wird, dieses Schulsystem zu durchlaufen und am Ende dann noch so getan wird, als hätte der Staat den Menschen etwas Gutes getan, ist wirklich das allerletzte! deutschland ist der bezeichnung "freier staat" meiner meinung nach nicht würdig! und wenn das Schulsystem doch so gut ist, warum braucht man dann einen gesetzlichen schulzwang? Warum würden nur so 20% der kids in die Schule gehen wenn es keinen schulzwang gäbe? warum wird ein kind als krank abgestempelt und mit aller kraft versucht es um zu "programmieren" (z.b durch psychotherapeuten) wenn es versucht sich gegen die schule zu währen weil er der meinung ist er braucht sie nicht? Merkst du was? die politiker wollen nur das wir arbeiten bis zum umfallen damit sie sich die taschen vollstopfen können! wasser predigen aber selber wein saufen! umweltbelastungen anprangern, dem kleinen mann das leben schwer machen, aber selbst 6,0 Liter benziner audi a8 durch die gegend kutschieren! sei es der staat, die kirche oder sonstige institutionen, brave schafe sollen wir sein - sonst nichts! Aber an diesem ziel werden sie (bei mir zumindenstens) letztendlich scheitern!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – schule besteht hauptsächlich nur noch aus zwang und druck!

Weil man an den Antworten erkennen kann, dass Mathematik doch etwas komplexer ist als allgemein vermutet

Wenn man 19% herausrechnet, dann sind sie vorher enthalten gewesen

Um also auf 1 % zu gelangen muss durch 119 geteilt werden

Und da macht man mit dem klassischen Dreisatz die wenigsten Fehler

Kann da mir einer erklären warum das so kompliziert gemacht wird und nicht so einfach ?

ei freilisch doch!

Die Schüler sollen das Prinzip erkennen und verstehen! Stell Dir mal den Zöllner vor, der das so lernt wie Du das möchtest, wenn sich der Steuersatz ändert! Den musst Du erst zu einem Verlernkurs schicken, damit er die 19% aus dem Kkopf kriegt, und dann musst Du ihm zu einer Schulung schiken, wo er den neuen Steuersatz auswendig lernen muss!

Aber wer den Dreisatz beherrscht, kann auch ausrechnen, wie viel er in der Weinflasche drinnenlassen muss, damit er keinen Alkohol trinkt! (Das war ein Witz)

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
ewigsuzu  23.05.2022, 08:42

die Fangfrage wär was fürn Mathelehrer xD

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Aoeteroaner  23.05.2022, 08:45
@ewigsuzu

Das fiel mir nur ein, weil ich vor ein paar Tagen eineen Hilferuf hier bei GF gelesen habe, wo ein Vater den Wein in seinem WEinfass anfängt zu verdünnen, nach dem er einen teil ausgetrunken hatte. Nach dem Dritten Verdünnen kommt die Frage, wie viel reiner Wein sich noch im Fass befindet.........

Ich denke mit dem Alkoholgehalt im Wein ist das doch genauso! Oder setzt sich der nicht am boden ab?

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ewigsuzu  23.05.2022, 08:47
@Aoeteroaner

ähm nein xD

Der Alkohol is das Getränk xD

verdünnen würde nur die Promille verringern.

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Aoeteroaner  23.05.2022, 08:49
@ewigsuzu

Das ist eine Super Idee, das mache ich gleich Heute Abend vor dem Heimfahren in der Kneipe! Immer wenn ich mein Bier bis auf wei Zentimeter ausgetrunken habe, verdünne ich radikal: Ergebnis: Null Promille bei der Kontrolle! XD

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ewigsuzu  23.05.2022, 08:52
@Aoeteroaner

ähm das bier hat weniger promille nich du, frag mich grad ob das ironie is

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Aoeteroaner  23.05.2022, 08:55
@ewigsuzu

Ich wollt nur mal sehen, wie das ist, wenn man nichts peilt. Das Leben scheint aber so total lustig zu werden........

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MasterBlaster7  23.05.2022, 10:36
Aber wer den Dreisatz beherrscht, kann auch ausrechnen, wie viel er in der Weinflasche drinnenlassen muss, damit er keinen Alkohol trinkt!

Made my day :'D

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