Warum wird die Polizei nicht mehr respektiert, sind die hier zu Lande zu nett?

9 Antworten

Genau wie in jeder Berufsgruppe gibt es auch bei der Polizei zahlreiche unterschiedliche Charaktere. Ich möchte mit keinem Polizisten tauschen, aber die ja vielleicht auch nicht mit mir.

Ich respektiere Leute, die mich ebenfalls respektieren. Es gibt etliche Situationen, in denen die Polizei keinen Respekt vor den Bürgern gezeigt hat. Genauso natürlich andersrum. Die Frage ist für mich nicht, wie die Berufsgruppe der Polizisten menschlich drauf ist, sondern wie sie geführt werden. Welche Befugnisse bekommen sie? Welche Rechte und Pflichten gehen sie in ihrem Job ein. Hier muss man ansetzen um das Problem zu lösen.

Wesentlich schlimmer finde ich es, wenn Sanitäter angegangen werden.

Die Verbrecher werden von der Justiz gestreichelt und wenn die Polizisten mal Gewalt anwenden haben sie gleich ein Ermittlungsverfahren am Hals ob das denn nicht unverhältnismäßig ist...

Die Polizisten können oft nicht härter durchgreifen weil sie keine Unterstützung von Politik und Justiz kriegen, das fängt allein schon mit der Ausrüstung an.


Tuehpi  14.08.2018, 17:45

das fängt allein schon mit der Ausrüstung an.

Stimmt, mit der Ma deuce auf dem Dach gibts auch gleich weniger Gaffer.

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Die Polizisten sind nicht Schuld, sondern das Rechtssystem dahinter.

Die Assis bauen sch..., weil sowieso keine allzu harte Strafe zu erwarten ist.

Gibt oft genug fälle in denen es Freispruch gab, obwohl die Person normalerweise 5 Jahre bekommen hätte.
Ein Araber in Berlin hatte 8 Jahre auferlegt bekommen, war aber schon nach 2 frei.
Mit dem richtigen Anwalt kriegt wahrscheinlich sogar ein Mörder Freispruch.
Außerdem hat die Polizei doch sowieso keine Motivation für sowas.
Woran liegt das wohl?

Deutsche Polizisten haben zusätzlich soo wenig rechte.
Alleine eine Verkehrskontrolle.. Man kann theoretisch alles ablehnen was er von einem verlangt und er kann nichts dagegen tun.
In Amerika ist das den Polizisten egal, die greifen viel härter durch und kommen damit durch wenns begründet ist, da haben auch viel mehr Furcht vor der Polizei.


Morcelin  14.08.2018, 14:04

In USA ist alles besser!

Todesopfer durch Polizei 2017

  • Deutschland: 7
  • USA: 987
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Mthrlovermerg  14.08.2018, 14:06
@Morcelin

Und jetzt sag mir mal wo ich gesagt oder angedeutet habe, dass dort alles besser ist.

Ich habe nur angedeutet, dass die Furcht vor Polizisten dort größer ist.

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Morcelin  14.08.2018, 14:08
@Mthrlovermerg

Wenn die Furcht vor der Polizei wirklich größer wäre, müssten sie nicht so oft eine Schusswaffe einsetzen.

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Mthrlovermerg  14.08.2018, 14:30
@Morcelin

Korrekt, aber da muss man dann höher ansetzen. An den Strafen und Gesetzen schrauben und nicht alles auf die Polizisten schieben.

Ich gehe immer höflich und respektvoll mit Polizisten um, so wie mit jedem anderen Mensch auch. Bin auch keiner von den "Spezialisten" die es drauf anlegen nur um dann mit Paragraphen um sich zu schmeißen. Wenn man den Polizisten nicht ans Bein pinkelt sind die immer kulant, auch wenn man was gemacht hat das nicht ganz okay war. Ich hab bisher noch keinen Polizisten gehabt der mir nur eins reindrücken wollte oder sowas. Die haben immer ihren Job gemacht und waren auch immer sehr kulant. Grade im Straßenverkehr.

Hab aber auch oft genug mit beobachtet wie sich die größten wix... ggü. Polizisten verhalten. Und das sind dann die Leute die laut ACAB rumschreien oder irgendwo hin sprayen.

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PolNRW93  15.08.2018, 00:14

Wer hat dir denn den Quatsch erzählt?

Man kann ganz sicher nicht alles ablehnen, was die Polizei anordnet. Es gibt den Grundsatz, dass ein Beschuldigter sich nicht aktiv an seiner eigenen Strafverfolgung beteligen muss. Aber das war‘s auch so ziemlich. Wenn man angehalten wird, hat man stehen zu bleiben. Wenn die Personalien verlangt werden, sind die rauszugeben. Wenn man ein Verwarnungsgeld ablehnt, gibt’s eben ein Bußgeld. Das ist noch teurer. Und wenn bei Verdacht auf Alkohol ein (freiwilliger) Atemalkoholtest angeboten wird, kann man den zwar verweigern, aber dann wird man halt zur Wache geschleppt und einem da Blut abgenommen. Und da kann man so viel Nein sagen, wie man will. Die Polizei ist grundsätzlich befugt, ihre Anordnungen auch mit Zwang durchzusetzen.

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Mthrlovermerg  15.08.2018, 10:07
@PolNRW93

Ich bitte dich, ohne einen Verdacht darf die Polizei bei einer Verkehrskontrolle nichtmal das Auto durchsuchen oder sich sonst irgendwie von innen anschauen.

Theoretisch ist der Polizist nichtmal dazu befugt jemanden in die Augen zu leuchten oder eine "Nasen-Finger-Probe" zu machen.

Einen Perso muss man nicht zwingend vorzeigen. Es besteht zwar Ausweispflicht, allerdings besagt die nur dass man einen haben muss, nicht dass man den jederzeit dabei haben muss. Auch Fragen kann man komplett und getrost ignorieren wenn man sich wirklich dagegen stellen will.

Und wie du schon sagtest, pusten kann man ablehnen. Eventuell wird man dann zur Wache mitgenommen und muss einen Bluttest machen.
Zu viele negative Bluttests muss ein Polizist aber bei seinem Vorgesetzten rechtfertigen, also überlegt er sich 2 mal ob er einen anordnet oder nicht.

Ich würde viele dieser Dinge natürlich nicht tun. Es geht grade nur darum was Theoretisch geht und was nicht.
Klar kann die Polizei alles mit Zwang durchsetzen. Aber erst nachdem einige Zeit vergangen ist. Für vieles brauchen die erstmal einen richterlichen Beschluss usw.

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PolNRW93  15.08.2018, 12:04
@Mthrlovermerg

„nicht mal“ das Auto durchsuchen? Was soll das denn heißen? Die Durchsuchung eines privaten Fahrzeugs stellt einen massiven Eingriff in die Privatsphäre dar. Natürlich darf die Polizei das nicht ohne Verdacht machen. Wieso sollte sie auch?

Einen Perso muss man sehr wohl vorzeigen, wenn das verlangt wird. Und nur weil man zum Zeitpunkt der Kontrolle möglicherweise keinen dabei hat, wird sich die Polizei damit in aller Regel nicht zufrieden geben. Dann wird halt mit der Person zum Aufenthaltsort des Persos gefahren.

Und wenn ein Polizist beim Sprechen mit einem Kfz - führer deutlich Alkoholgeruch wahrnehmen kann und dieser nicht pusten will, wird der Person nicht „eventuell“ Blut entnommen, sondern höchst wahrscheinlich. In den überwiegenden Fällen kommt da dann auch ein strafrechtlich relevanter Wert bei herum, also macht man sich da in der Regel auch keine allzu großen Gedanken darum, ob der Test negativ ausfallen könnte.

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Mthrlovermerg  15.08.2018, 12:26
@PolNRW93

Dann zeig mir mal den Paragraphen, in dem festgelegt wird, dann man den Perso jederzeit mit sich führen muss.

Klar, wenn er einen deutlichen Alkoholgeruch wahrnimmt weiß er ja safe dass die Person getrunken hat, wäre ja auch ein bisschen dämlich dann zu sagen, nee ich riskiere keinen negativen Test.

Ich meine bei fällen wo das nicht eindeutig ist und die Polizei deswegen "auf nummer sicher" den Fahrer pusten lassen will.

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PolNRW93  15.08.2018, 15:24
@Mthrlovermerg

Du liest meine Kommentare nicht richtig. Ich habe nirgends geschrieben, dass eine Pflicht besteht, seinen Ausweis jederzeit mitzuführen. Es besteht jedoch TROTZDEM die Pflicht, ihn der Polizei bei Verlangen VORZULEGEN! Sonst würde ja jeder seinen Perso einfach zuhause lassen und der Polizei in einer Kontrolle dann sagen: „Hab ich nicht dabei. Pech gehabt“

So oder so... deine Personalien werden sie kriegen. Wie sie das erreichen, ist denen ziemlich egal.

Wenn die Beamten sich nicht sicher sind, mag es schon sein, dass von einer Blutentnahme abgesehen wird. Aber deine ursprüngliche Aussage war: „Man kann theoretisch alles ablehnen“, was von einem verlangt wird. Und das stimmt schlichtweg nicht. Man kann sich weigern, vor Ort ein Verwarnungsgeld zu zahlen und man muss sich keinem Atemalkoholtest unterziehen. Das war’s. Und für beide Maßnahmen fällt dann im Regelfall nur eine „schwerwiegendere“ Maßnahme an.

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Mthrlovermerg  15.08.2018, 15:34
@PolNRW93

Es geht darum Zeit zu verplempern, mal angenommen ich zeige weder meinen Ausweis, noch stimme ich dem Pust-Test zu.
Dann müssten wir erstmal zu mir nach Hause tuckern damit ich den Ausweis vorzeige (je nachdem wie Weit man davon weg ist schon extrem lange) und danach zur Wache tuckern und einen Bluttest machen.

Das alleine beschäftigt dann 1-2 Polizisten über mehrere Stunden, wegen genau garnichts. Wenn ich einfach nur die Polizei nerven wollen würde und das so mache habe ich nur Zeit verloren. Die Polizei hat aber Zeit und Geld verloren und muss sich zusätzlich für einen negativen Test rechtfertigen.

Würde es eine Ausweispflicht geben die besagt, dass man den immer dabei haben muss, sonst droht ein Bußgeld von xy. Dann würde ich sowas sicherlich nicht machen, oder?

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PolNRW93  15.08.2018, 15:47
@Mthrlovermerg

Wenn der Verdacht auf eine Trunkenheitsfahrt besteht, wird so schnell es geht, die Blutprobe entnommen. Da fährt man, wenn es länger dauern sollte, sicher nicht vorher den Perso holen. Dieser „negative Blutprobe rechtfertigen müssen“ kram, von dem du immer wieder anfängst, kommt so in der Praxis eher nicht vor.

Im Übrigen stört es die meisten Kollegen nicht im Geringsten, wenn sie für einen kleinen Einsatz viel Zeit aufwenden müssen. Dann gibt‘s weniger zu schreiben. Und inwiefern verliert die Polizei da Geld? Bezahlt werden die so oder so. Egal, wie lange ein Einsatz dauert.

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Mthrlovermerg  15.08.2018, 15:52
@PolNRW93

Dann beweise mir dass das so in der Praxis nicht vorkommt, oder bist du Polizist?
Ich habe das übrigens aus dem Internet, nicht aus Erzählungen.

In der Zeit in der sie sich mit sowas dämlichen Beschäftigen könnten sie lauter andere rausziehen und die evtl. wegen einem richtigen Grund ein Bußgeld ausstellen.

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PolNRW93  15.08.2018, 16:10
@Mthrlovermerg

Ja, ich bin Polizist.

Und dieses allseits beliebte Argument: „Warum kümmern Sie sich nicht um wichtigere Sachen?“ ist erstens total ausgelutscht und tut zweitens überhaupt nichts zur Sache.

Die Polizei ist nicht einzig dafür zuständig, Verbrechen zu verfolgen, so wie es mit solchen Kommentaren angedeutet wird. Die Anzahl der Todesfälle, die aufgrund von Handy- Gurt- Abstand- und Geschwindigkeitsverstößen sowie Trunkenheitsfahrten verursacht werden, ist mit der Anzahl an Tötungsdelikten in Deutschland überhaupt nicht zu vergleichen. Deswegen gibt es zig verschiedene Bereiche, um alles abzudecken.

Das Argument „In der Zeit könntet ihr euch um was Wichtigeres kümmern“ zieht bei mir also nicht. Wenn ein Einsatz nichts für uns ist, dann entscheiden wir das schon selbst.

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  1. Die Polizei verdient genauso viel Respekt wie jeder andere Mensch auch, der eine rechtmäßige Existenz führt.
  2. Der verlorengegangene Respekt zieht sich durch alle Sozialstrukturen (nicht nur Polizei).
  3. Gesellschaftliche Verrohung und Ellbogengesellschaft entstehen überall dort, wo die Menschen zu viele oder zu wenige Freiheiten haben.
  4. Im Falle von Deutschland müssen sich Polizisten in einem sehr engen Rahmen der Legalität bewegen. Das wissen viele und nutzen dies aus.

Nun bin ich bisher eher selten mit dieser Situation konfrontiert, aber ich habe bisher im realen Leben weder übergriffige Polizisten noch respektlose Bürger gesehen (ich nehme Demos mal raus).

Vielleicht liegt das am Umfeld, in dem man sich bewegt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

PolNRW93  15.08.2018, 12:10

Naja, respektlose Bürger findet man an jeder Straßenecke. Allzu viel Erfahrung scheinst du in dem Bereich nicht zu haben.

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Kleidchen2  15.08.2018, 13:17
@PolNRW93

Stimmt, respektlose Bürger gibt es z.B. hier auch. Haufenweise.

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