Warum will uns keine Kirche bzw. Pfarrer trauen?

8 Antworten

Wenn es sich hier um eine Katholische Truung handelt ist der einzige Weg eine Annulierung der Ehe deines Mannes zu beantragen. Das würde Bedeuten das festgestellt wird das diese Ehe niemals bestanden hat - aus Kirchlicher Sicht zumindest.

Das ist aber ein hochkompliziertes Verfahren, und es müssen gewisse Grundvoraussetztungen gegeben sein (z.B. fehlender Kinder wille, fehlende Treuebereitschaft, kein Vollzug der Ehe oder dergleichen) Das kannst Du Bei deiner Diözese anfragen - Das dauert aber bis zu 6 -7 Jahren bis da mal was durchgeht...

 

Wenn Ihr allerdings Evangelisch Heiraten wollt sollte das überhaupt Kein Problem sein - da darf man so oft scheiden und wiederverheiraten wie man will.... ( kommt allerdings auch da darauf an ob Lutheranisch, Calivinisctisch, reformiert.....)

Wieso will euch kein Pfarrer trauen? Seit ihr oder du katholisch? Dann könnte es sein, dass sich die Priester quer stellen. Ich bin evangelisch und habe nach einer Scheidung (mein Mann ist ebenfalls einmal geschieden) auch ein zweites Mal kirchlich geheiratet. Wendet euch an das zuständige Kirchenamt und fragt dort nach. Normalerweise ist nirgends vorgeschrieben, dass man nur einmal kirchlich heiraten darf. Lediglich in der katholischen Kirche tun sie sich schwer damit, wenn die zukünftigen Ehepartner schon einmal verheiratet waren, weil die Ehe eine heilige Einrichtung ist und nur von Gott geschieden werden kann (durch den Tod eines Ehepartners). Wenn es also daran liegt, könnt ihr dann nicht auf eine evangelische Trauung ausweichen?

Versucht es im Notfall mit einer freien Zeremonie.

Das ist nicht dasselbe, weil es nicht in einer Kirche stattfindet, aber es wird dennoch von Pfarrern übernommen. Ihr könnt einen Blumenbogen aufstellen, ein bestimmtes Ritual durchführen etc.

Das könnt ihr alles mit dem Pfarrer durchsprechen.

Der Unterschied ist, dass diese freie Trauung sehr teuer ist (700-800 €). Aber vielleicht könnt ihr mit einem freischaffenden Pfarrer besser klarkommen und verhandeln, als mit einem fest an die Kirche gebundenen Pfarrer, der er euch deshalb nicht trauen kann, weil er von den Richtlinien und Vorgaben der Kirche dazu "gezwungen" wird (Falscher Ausdruck, ich weiß).

Wenn einer von euch beiden der evangelischen Kirche angehört (also nicht ausgetreten ist und Taufe sowie Konfirmation hatte), sollte einem sogenannten "Gottesdienst zur Eheschließung" nichts im Wege stehen. Für einen Wortgottesdienst (also keine Trauung) aus Anlaß eurer Eheschließung gibt es auch in der katholischen Kirche bestimmt  eine Möglichkeit, auch hier muß mindestens ein Ehepartner der katholischen Kirche angehören und darf nicht schon einmal katholisch getraut und dann geschieden sein.

Raubkatze45  05.05.2011, 10:07

es wird nicht nur ein Gottesdienst gewünscht, sondern eine Trauung.

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Meggie94  05.05.2011, 16:48
@Raubkatze45

Okay, hatte ich überlesen.  Eine Trauung in der Ev.Kirche ist nur möglich, wenn beide einer christlichen Kirche angehören. In der Praxis ist es aber meist so, dass es zwischen einem "Gottesdienst zur Eheschließung" und einer "richtigen" Trauung kaum Unterschiede gibt. Laut Trauagende ja, aber da die Brautleute im Vorgespräch meist völlig enttäuscht sind,dass in einem Gottesdienst zur Eheschließung weder Traufrage noch Ringwechsel vorgesehen sind, machen die meisten ev.Pfarrer Kompromisse und es läuft dann praktisch auf einen Traugottesdienst hinaus,obwohl auf der Urkunde Gd.zur Eheschließung stehen muß. Also wenn der ortsansässige Pfarrer sagt,eine Trauung kommt für ihn nicht infrage, muß man das akzeptieren und notfalls im Kirchenkreis herumtelefonieren und nachfragen, welcher Pfarrer sich bereit erklärt bzw. es nicht so eng sieht.

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Ich kann nur vermuten, dass euch von der kath. Kirche die Trauung verweigert wird.

In der kath. Kirche gilt die Ehe als unauflösliches Sakrament, eine Wiederverheiratung nach einer Scheidung ist deshalb nicht möglich. Nur wenn die erste Ehe kirchenrechtlich ungültig war, kann nach einer Annullierung erneut kirchlich geheiratet werden.

Bei den ev. Christen ist die Ehe kein Sakrament, deshalb ist auch die kirchliche Trauung für die Gültigkeit der Ehe nicht ausschlaggebend.Man heiratet bereits gültig auf dem Standesamt.

Die kath. Kirche erkennt deshalb die Gültigkeit der Ehen von ev. Christen an, die nur standesamtlich geschlossen wurden. Ob dein Mann also nur standesamtlich oder ev.-kirchlich verheiratet war, spielt keine Rolle, seine erste Ehe ist aus kath. Sicht gültig und deshalb kann nicht katholisch geheiratet werden.

Eine ev. Trauung müsste möglich sein, allerdings wird   dann die Ehe für den katholischen Partner nicht sakramental geschlossen und wäre ungültig.

Die alternativen Vorschläge vom "freien Heiraten" mögen eine schöne Feier gewährleisten, aber es geht ja um die Wahrhaftigkeit vor Gott und nicht nur um Äußerlichkeiten.