warum will jeder, dass sein kind später abitur macht und studieren geht, obwohl das schlecht für die wirtschaft ist, wenn keiner die "drecksarbeit"macht?


31.10.2021, 00:46

und man kann ja auch wenn man erstmal eine ausbildung für einen handwerklichen beruf macht viel verdienen, wenn man sich dann später hocharbeitet und da gut ist. Man braucht kein studium und abitur.

16 Antworten

Das hat viele Gründe.

  1. Studiert man etwas "Gescheites" und schafft es auch, verdient man durchschnittlich deutlich mehr, als jemand, der nicht studiert hat. Du sagst, man kann auch als Handwerker viel verdienen, wenn man sich "hocharbeitet" , dabei müsste dir selbst auffallen, dass du immer nur ein Beispiel rezitierts. Ich will damit sagen, dass man mit einem abgeschlossenen Studium unglaublich viele Möglichkeiten hat und eben nicht nur die Möglichkeit Handwerker zu werden. Das Studium ist eine Ergänzung, mit einem Studium kannst du jeden Beruf ausführen, den man ohne Studium ergreifen kann, umgekehrt ist das nicht so.
  2. Um nochmal auf dein Beispiel zurückzukommen: Mag sein, dass man im Handwerk ordentlich verdienen kann, dafür strapaziert es den Körper meistens sehr stark, das wollen nunmal viele nicht.
  3. Das Studium ist eine tolle Zeit. Man erweitert seinen Horizont in diesem Abschnitt mehr als es jeder schaffen könnte, der nicht studiert. Dabei ist man sein eigener Chef. Je nach Studiengang hat man auch viel Zeit zum Feiern etc.
  4. Es ist auch eine ethische Frage: Was willst du in deinem Leben erreichen? Wenn du zufrieden damit bist, jeden Tag das Gleiche zu tun und dich nicht weiterzuentwickeln, dann ergreife den Handwerksjob, geh früh arbeiten, komm am Nachmittag kaputt zurück, trink dann Feierabendbier und von vorn. (Etwas überspitzt dargestellt, aber ich hoffe e wird klar was ich meine).

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Weder in meinem (sehr großen) Freundeskreis noch in meiner eigenen Familie ist das der Fall.

Mein Vater ist am Abiturstoff gescheitert und hat lediglich einen Hauptschulabschluss, welcher ihm dennoch viel ermöglicht hat, wie z.B. eine eigene Firma im Bereich Sicherheitstechnik. Das hat er mir und meinen Geschwistern auch oft versucht zu vermitteln, dennoch haben sowohl ich als auch meine Geschwister ein Abitur.

Niedrigerer Bildungsabschluss muss nicht unbedingt "Drecksarbeit" heißen, daher bezweifle ich dass die hohe Quote an Abiturienten eine Folge von elterlichem Druck ist.

weil die drecksarbeit meistens auch dementsprechend bezahlt wird und man sich durch abitur einfach mehrere chancen offen lassen kann

abrechtian 
Fragesteller
 31.10.2021, 00:48

deswegen ist es ja schlecht wenn jeder sein kind dazu ermutigt abitur zu machen, da wir ein paar leute brauchen die diese "drecksarbeit"durchführen. wobei man auch wenn man eine ausbildung zum handwerklichen beruf macht viel verdienen kann wenn man sich hocharbeitet. Also muss es nicht unbedingt schlecht bezahlt sein. Und es gibt auch leute die studieren und dann weniger verdienen.

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Weil die Eltern eben schon die Drecksarbeit meist getan haben und sich für ihre Kinder was besseres wünschen, sodass die es leichter haben im Leben.

Die Leute denken, dass mentale Arbeit leichter ist, als körperliche, deswegen wollen sie, dass ihre Kinder studieren gehen, damit sie im Alter noch relativ fit sind.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Abgeschlossenes Abitur

Längst nicht alle mit Abi studieren. Und längst nicht alle Eltern drängen ihre Kinder Richtung Abitur oder Studium - wir z.B. nicht :-)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mutter von Pubertier und eigene Erfahrungen von "damals"