Wie wichtig ist das Abitur für das Leben?


16.04.2020, 09:44

Kann wirklich jeder im Büro sitzen und sich die Hände nicht schmutzig machen?

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Wir brauchen Menschen in allen Arbeitsbereichen und viele, wenn nicht gar die meissten, sind in einem Bereich in dem kein Studium benötigt wir. Da sind alles wichtige und respektable Jobs.

Ein gutes leben hat nicht nur mit Geld zu tun, da gehört mehr dazu.

Bezogen aufs Geld: Ich habe Abitur, Bachelor und Master. Mein bester Freund hat "nur" Realschulabschluss und Weiterbildung.

Er hat ein Haus mit Garten und Pool, sowie 2 Eigentumswohnungen.

Ich wohne in einer seiner Wohnungen.

Soviel zum Thema monetärer Erfolg. Mir geht es bei weitem nicht schlecht. Die Miete ist definitiv kein Almosen / Freundschaftsdienst und die Wohnung selber ist mit 180qm auch nicht schlecht...

Unser System ist heutzutage kaputt. Früher war es so gedacht:

  • Hauptschule --> Handwerker
  • Realschule --> kaufmännische Berufe
  • Gymnasium --> Studium

Das Gymnasium hatte die wenigsten Schüler (zu meiner Zeit sind wir zu zweit von über 60 auf das Gymnasium nach der Grundschule)

Heutzutage wollen alle Eltern ihre Kinder ja nicht auf die Hauptschule und möglichst nur aufs Gymnasium schicken.

Dadurch werden immer mehr Ausbildungsberufe nur an Abiturienten vergeben, was wieder noch mehr Gymnasiasten zur folge hat.

der Wegfall der verbindlichen Grundschulempfehlung war eine sehr dumme Idee.

Aber was wenn einer einfach nur ein Spätzünder ist? Ein anderer gute Freund ist erst auf die Hauptschule. Dann hat er den Realschulabschluss gemacht, damit aufs technische Gymnasium um im Endeffekt zu Studieren.

Fazit: Ja, heutzutage braucht man fast ein Abitur für einen guten (ordentlicher Lohn / faire Arbeitsbedingungen) Job, aber nur weil das System kaputt geht (auch wegen den Eltern von Grundshculkindern). Hat man kein Abitur, läuft man gefahr in einem "schlechten" Job hängen zu bleiben. Schlecht aber nur was Lohn und Anstellungsbedingungen angeht. Diese Jobs sind nicht weniger wichtig oder weniger Respektabel.

Für die Gesellschaft existenzielle Jobs sind vollkommen unterbezahlt und werden respektlos behandelt / angesehen:

  • so ziemlich alles im sozialen Sektor
  • Bauarbeiter
  • Müllabfuhr
  • Servicekräfte

HeiligeToilette  30.05.2020, 21:11

Und warum ist das Schulsystem kaputt geworden?

Und warum werden solche Berufe schlecht gesehen und unterbezahlt?

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Lypox602  26.03.2021, 16:15

Wo ist denn die Müllabfuhr unterbezahlt?

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Ich kenne genug Menschen, die ohne Abitur einen tollen Job haben und sich durch ihr Einkommen auch "Extras" leisten können.

Es gibt auch viele Menschen mit Abitur, die im Arbeitsleben nicht viel auf die Reihe bekommen.

Wichtig ist, man hat einen Beruf der mit den eigenen Interessen vereinbar ist und den man gerne ausübt. Wenn man sich dann auch noch weiterbildet, kann man mit einer guten Ausbildung oft "mehr werden" als mit einem Studium das mit "Ach und Krach" absolviert wurde oder man mit dem man keinen Job bekommt.

Kann wirklich jeder im Büro sitzen und sich die Hände nicht schmutzig machen?

Nein, kann nicht jeder. Das wäre auch gar nicht möglich, da es viele Menschen braucht, die Tätigkeiten ausüben bei denen man sich "die Hände schmutzig" macht. Wobei diese Arbeiten oft auch nicht die schlechtesten sind und man auf solche AN oft eher nicht verzichten kann als auf manche "Büropflanzen".

In vielen Berufen gehört "Hände schmutzig machen" zum Job und viele Menschen tun das auch gerne, weil sie ihren Beruf lieben (z.B. Gärtner)

Das Abitur ist die allgemeine Hochschulreife, also der Zugang zur Universität. Wer nicht studieren will, braucht es nicht zwingend. Andererseits wird es auch als der Höhepunkt der Allgemeinbildung bezeichnet, da man sich nach der Schule in irgendeiner Weise spezialisiert. Für einen breit interessierten Menschen hat es somit eine zweite Relevanz. Überbewertet ist es nicht, aber nicht für jeden der sinnvolle Abschluss.

Ja, man kann sogar ein sehr gutes Leben ohne Abitur führen. Hätte es jeder, wäre es überflüssig. Es gibt andere Wege und Abschlüsse, seinen individuellen Begabungen und Fähigkeiten unter Beweis zu stellen, einen Beruf zu erlernen und Erfolg zu haben.

Würde jeder studieren, würden der Gesellschaft viele wertvolle Tätigkeiten wegbrechen, darunter das facettenreiche Handwerk.


Kuestenflieger  16.04.2020, 10:07

Durch diese falsche Politik wurden die Mittelschulen ( Realschule ) kaputt gemacht . Die waren die Basis für die qualifizierten Facharbeitskräfte und Vorarbeiter. Und dünkelhafte Abirenten haben linke Hände .

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Ja man kann auch ohne Abitur glücklich werden und ein gutes Leben führen.
Mir kommt es manchmal so vor, als würden die Menschen es komisch finden, dass ich mit 22 noch Azubi bin, aber dann sag ich immer, hey ich hab halt vorher Abi gemacht und nicht wie viele nach 16 oder so ne Lehre angefangen.
Da denke ich mir manchmal auch, klar... wenn man nicht unbedingt studieren will, kann man mit der mittleren Reife ja auch ne Ausbildung beginnen und ist schneller fertig.

Nach klar kann man ein gutes Leben mit der Ausbildung haben es gibt so viele tolle Ausbildungen wie zb. Bankkaufmann ,mechatroniker,usw wo man richtig gutes Geld verdienen kann.

Bei dem Abi ist es halt so das man damit studieren kann oder als höher angesehen wird weil man den Bildungsstand hat .grundsätzlich könnte jeder das Abi machen manche machen lieber ne Ausbildung manche das Abi weil sie zb. Arzt oder Pilot werden wollen