Warum werden die Mexikaner von denn Amerikaner beleidigt?

9 Antworten

Gringo ist schon recht beleidigend.... "Terrorist" allerdings auf Mexikaner angewandt wäre mal was ganz Neues. Normalerweise sagt man ihnen nach, sie wären illegal im Land und würden da billige Jobs verrichten, für wenig Geld, das in Mexiko aber immer noch viel ist. Wenn sie nicht gerade Drogen verkaufen. In einigen Gegenden sind sie so zahlreich, daß sie kaum noch Englisch brauchen, um durchzukommen.

Na ja, das amerikanische Ideal, wo ich mal davon ausgehe, daß es auf Deine Klassenkameraden zutrifft, ist der WASP - weiß, angel-sächsisch(er Herkunft), Protestant. Davon trifft höchstens "weiß" auf Mexikaner zu, aber rein optisch auch schon eher selten ;-)

Es gibt aktuell schon lange keinen Krieg zwischen USA und Mexiko, aber Krieg an der amerikanischen Grenze zwischen dem (mexikanischen) Staat und den Drogenkartellen, die sich auch untereinander bekriegen. Das ist das eine. Dann gehörte fast der ganze Süden der heutigen USA mal zu Mexiko, ging Mitte des 19. Jahrhunderts verloren, das ist aber meiner Erfahrung nach eher noch bei den Mexikanern im Bewußtsein als in den USA. Außerdem gelang Mexikanern der einzige Überfall auf US-Territorium seit der amerikanischen Unabhängigkeit, das war aber auch schon vor fast 90 Jahren und Deine Klassenkameraden sind wahrscheinlich nicht aus Columbus/Texas... ;-)

Viele Mexikaner wandern in die Staaten ein, teils legal, teils illegal. Es ist letztlich die gleiche Problematik wie z.B. zwischen Deutschen und Türken. So lange die Herkunft für diese Leute wichtiger ist als der einzelne Mensch selbst, wird sich das auch nicht ändern. Da hilft nur, sich kennenzulernen, sonst sind Vorurteile kaum auszumerzen.

Gringo ist meines Wissens nach eine Bezeichnung für US Amerikaner und Europäer. Was genau das bedeutet weiß ich nicht.

Warum Amerikaner und Mexikaner aufeinander heurmhacken mag mehrere Gründe haben. Zum einen werden deine Klassenkameraden mit den Ressantiments ihrer Eltern aufgewachsen sein. Das kannst du in etwas mit den Vorurteilen mancher Deutsche gegen z.B. Türken gleichsetzen.

"Die sind arm, die arbeiten nichts, die sind kriminell..", was man eben so an Klischee's ins Feld schickt und gerne immer wieder - auch unbegründet - von sich gibt.

Desweiteren ist die Problematik in den USA was die illegale Einwanderung hilfesuchender und verarmter Mexikaner, die sich über die texanische Grenze schmuggeln lassen recht groß, was die Gegenseitige Abneigung noch weiter schüren wird.

Und schließlich - ich weiß aber nicht inwieweit solche Konflikte noch vorherrschen - bleibt zu erwähnen, dass die USA dem Mexikanischen Staat in einem Krieg im 19. Jahrhundert die gesamte Westküste ( L.A., San Francisco, etc. ), sowie Texas abgenommen haben.

So weit zum historischen und politischen Hintergrund. Ganz eindeutig spielen hierbei aber sicherlich die vorherrschenden Meinungen der Eltern eine starke Rolle.

Also 1. das ist ein Problem, das nicht immer auftritt. Das ist meiner Meinung nach einfach "normales Mobbing" bzw sie schaukeln sich einfach gegenseitig auf. Das ist kein Problem das automatisch bei US-Amerikanern und Mexikanern auftritt (also ist deine Überschrift meiner Meinung nach unpassend). Es hat in eurem Fall höchstwahrscheinlich überhaupt keine politischen Gründe, sondern kommt nur daher weil sie sich entweder nicht leiden können oder zu Hause so einen Schwachsinn verzapft bekommen.

Was man dagegen tun kann: so gut es geht den anderen aus dem Weg gehen, selbst nicht mehr abwertende Bemerkungen ihnen gegenüber machen (wer selbst andere beleidigt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er auch beleidigt wird), ihnen sagen, dass dieses Verhalten unmöglich ist (vielleicht meinen sie, dass es noch Spaß ist etc), im Notfall einem Vertrauenslehrer anvertrauen (die können alles etwas gezielt in geregelte Bahnen lenken, sofern sie geschult sind).

Zum Thema ob Gringo ein Schimpfwort ist: es ist eigentlich ein neutrales Wort, mit dem Mexikaner die US-Amerikaner bezeichnen. In dem Fall deines Freundes kann es jedoch durchaus abwertend gemeint sein und viele US-Amerikaner empfinden dieses Wort (eben weil es so oft als Schimpfwort missbraucht wird) als Provokation. Also sollte dein Freund dieses Wort nicht mehr in den Mund nehmen, wenn er über seine Klassenkameraden spricht, denn das schaukelt das Ganze nur weiter hoch.

Es gibt keinen Krieg. Gringo bedeutet eigentlich nur Ausländer oder Amerikaner. Terrorist ist bescheuert, die beiden scheinen keinen Schimmer zu haben.

Frag sie doch mal gezielt, was sie gegen deinen Freund haben. Mal schauen, was dann passiert.