Warum werden das Germanische und Slawische Heidentum oft mit Rechtsextremismus in Verbindung gebracht?

3 Antworten

Weil besonders aus dieser Ecke dieses kommt. Weil sie es als ihre und höherwertige Kultur halten, zuweilen auch was da hineinbringen, was neues auf alt getrimmt, damit es passt. Gerade Runen sind schon lange vor den Nazis als Mittel extrem-nationalistischer Geschichtsklitterung verwendet worden. Die Nazis haben es auf die Spitze getrieben. Und unter russischen Nazis sind alte Symbole nicht weniger populär. Solches gibt’s auch unter türkischen und ungarischen extremen Nationalisten mit ihren alttürkischen bzw. altungarischen Runen und Symboliken.

Weil die Rechten selber die Nähe dazu suchen.

Für extrem Rechte bieten germanische Kultur und Religion eine Projektionsfläche für ihre völkischen und antidemokratischen Ideologien: für ihre Ablehnung einer diversen und post-migrantischen Gesellschaft, ihre Verachtung der Moderne, ihren Antisemitismus und ihre Ablehnung des Christentums. Sie feinden insbesondere diejenigen Christen an, die sich aus Gründen der Nächstenliebe für humanitäre Hilfe für z. B. Geflüchtete einsetzen und ihnen dadurch die Einwanderung nach Deutschland Tacitus Tacitus war ein bedeutender römischer Geschichtsschreiber und Redner, der im Jahr 98 n. Chr. sein Werk »Germania« veröffentlicht hat. Darin beschrieb er die Lebensweise »der« Germanen im 1. Jahrhundert n. Chr. Der Text von Tacitus wird bis heute als die wichtigste historische Quelle über Germanen benutzt. Aber er ist mit Vorsicht zu genießen. Tacitus war selbst nie in »Germanien«. Wir wissen nicht, welche Quellen er für sein Werk benutzt hat. Er wollte keine neutrale Beschreibung der Germanen geben, sondern verfolgte politische Absichten: die von ihm als edel beschriebenen Germanen stellte er der seiner Meinung nach dekadenten und korrupten Gesellschaft im Römischen Reich gegenüber. i 2 ermöglichen. Schwächeren zu helfen verachten sie selbst als Schwäche und setzen dem die vermeintlich starke Naturreligion der Germanen entgegen. Die Rückbesinnung auf das germanische Heidentum erscheint so als Quelle der Kraft für das rassistisch verstandene deutsche Volk
https://www.smb.museum/fileadmin/website/Bildung_Vermittlung/06_Schulen_Kindertageseinrichtungen/Unterrichtsmaterialien_Germanen/201001_SMB-Germanen-Arbeitsbla%E2%95%A0%C3%AAtter_Download_A.pdf

Das passt zusammen: Gottferne ist die Antwort.

Wie könnte ein nationalistisch denkender Mensch, der nach Legitimation für seinen Hass, seine Gewaltfantasien oder sogar seine etwaige Gewalt sucht, bei Jesus fündig werden? Wird er nicht.

Hinzu kommt, dass schon der Massenmörder Himmler im Nazi-Regime seine Fantasien zu einer Wiederbelebung der bereits ausgestorbenen heidnischen Religion der Germanen umzusetzen versuchte.

Wir wissen, wie all das endete. Eine unheilige Verbindung des puren Bösen mit dem Überkommenen.

Nazis, die neuheidnisch auftreten, zeigen nur, wie abgedreht sie tatsächlich sind.

N0ah161 
Fragesteller
 17.04.2024, 23:24

Erstmal verallgemeinerst du hier extrem. Dazu kommt dass Hitler Katholik war und auch eine Neo Nazis christlich sind. Deine Aussage

Wie könnte ein nationalistisch denkender Mensch, der nach Legitimation für seinen Hass, seine Gewaltfantasien oder sogar seine etwaige Gewalt sucht, bei Jesus fündig werden? Wird er nicht.

Ist also völliger Schwachsinn.

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AdamundEvi  18.04.2024, 15:51
@N0ah161

Entweder man ist Christ und folgt dem Aufruf des jüdischen Messias zu Nächstenliebe und Gewaltverzicht ODER man hasst bestimmte Menschen auf Grund irgend welcher vorgeschobenen Gründe - und hasst damit Gottes höchstes Gebot. Nochmals: Neo-Nazi und Christ ist ein unauflösbarer Widerspruch. Kein echter Nazi kann m.E. auf Erlösung hoffen. Ein Christ stirbt lieber im (möglichst friedlichen) Widerstand gegen Nazis und ihre destruktive Ideologie. Siehe Sophie Scholl, siehe Dietrich Bonhoeffer!

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