Warum waren meine Eltern früher zu meinem Bruder und mir und sind heute immer noch so geizig zu sich selbst - Krankheiten?

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Es ist eine Angwohnheit.

Bei, jetzt, wirklich alten Leuten, ists noch eine Angewohnheit aus der Kriegszeit/ Nachkriegszeit. Als man so wenig hatte das man wirklich an tausend Ecken sparen musste. Ständig darauf bedacht das alles noch möglichst lange reicht.

Wächst man damit auf, dann prägt sich das richtig tief ins Denken und Verhalten ein.

Hat man dann in den Jahren danach hier und da einen Engpass, dann schleift sich diese Gewohnheit noch mehr ein in das tägliche Verhalten.

Als Kind oder Jugendlicher merkt man oft garnicht wie das mit den Finanzen der Eltern wirklich aussieht. Manche Eltern mussten auch in den 80ern hier und da knapsen um an anderer Stelle genügend Geld zu haben (für Bekleidung, Hobby, Schulzeugs, Ausflüge, Klassenfahrten, Urlaube, oder ähnliches).

Das bedeutet, dieses Verhalten ändert sich dann auch nicht automatisch sobald der Nachwuchs aus dem Haus ist.

Edit: Und auch im Alter muss der eine oder andere sparen. Klar, sie könnten auch einfach den SUV abschaffen ... um einen Kostenfaktor zu minimieren.... doch selbst dann würden deine Eltern Preisnachlässen nachjagen, das nicht benötigte Licht ausschalten, etc.

Naja. Ansich ist sparen nichts schlimmes. Klar braucht man am Tag kein Licht und die Fenster sollten in der Heizperiode geschlossen sein. Is ja logisch. Duschen anstatt Wanne tuts auch. Nur die 15 Grad wären mir persönlich zu kalt.

sie haben es so von den eigenen eltern gelernt. die waren vermutlich kriegs oder nachkriegsgeneration und dort gabs garnix. die mussten jeden cent dreimal umdrehen. meine mum kommt aus einem 10-kinder-haushalt, die eltern sind geflüchtet nach dem krieg. sprich sie kennen obdachlosigkeit, wie es ist, wenn man nichts weiter gerettet hat als das eigene leben und das seiner klein und kleinstkinder, wenn man sich komplett alles neu erschaffen muss: haus, hof, feld, schmiede etc. sie haben beide gearbeitet bis weit in die 70ig hinein und hatten sehr wenig. meine eltern waren auch immer sehr sparsam ohne extrem zu knausern.

gekauft wurde nur was notwendig ist, alles andere wurde abgeschmettert als sinnfrei. so lebe ich mit meiner schwester und unseren familien auch. sie lernen ein leben in sparsamkeit und haben ein dach über den kopf, genügend kleidung und essen, alles was sie für schule und freizeit brauchen. aber extras die nicht notwendig sind, kauf ich nicht. besondere sachen gibts zu weihnachten oder zum geburtstag. so lernen die kids das es eine weile dauert bis man gespart hat und das man sich die dinge erarbeiten muss.

Sparen sehe ich nicht als Problem, ich wurde ausbezahlt 200 Mark monatlich. Nicht verwöhnt das ist was anderes.

Um das zu erklären

Da darf dann auch ne 13 Jährige nachts um halb 3 heim kommen. Oder die Nacht in der Siedlungswohnung allein verbringen, auch wenn es morgens zur Schule ging.

Hauptsache sie war nicht da. Das tut weh.

und sie war in der Psychiatrie.