Warum war die Burg ein Machtsymbol (Mittelalter)?

5 Antworten

Die Burg war noch viel mehr als nur das. Sie natürlich ein Machtsymbol, aber auch vor allem ein wichtiger Schutz vor Feinden aller Art. Es war schon auch ein Snonyn für Reichtum, Macht und damals wohl nicht zuletzt für den Einfluss auf sämtliche seinerzeit geltender Gesetze. Am besten schaust Du dir dazu evtl. im Kontext mal einen sehenswerten Film dazu an. Das Schloss im Spinnwebwald bietet nicht nur reine Unterhaltung, sondern regt auch zum Nachdenken an. Ist eine Macbeth Variante aus Japan und sehr empfehlenswert. Dort lernst Du mehr über die Bedeuteund einer Burg, als aus 20 DIN A4 Seiten hier; -)

Im Mittelalter war die Burg zunächst kein "Symbol" von Macht und Herrschaft, sondern ein realer Machtfaktor. Wer ein Gebiet beherrschen wollte, der baute eine Burg, die militärische Zwecke erfüllte, aber zugleich auch als Wohnsitz, Gerichtsort und Abgabenspeicher diente. Die wirtschaftliche Bedeutung der Burg war vielleicht sogar noch wesentlicher als die militärische, die allenfalls gelegentlich ausgeübt werden musste. Hier liegt auch der Ursprung des Wandels der Burg von einem realen Machtfaktor zu einem Machtsymbol: die sich entwickelnde Waffentechnik machten die Burgen militärisch fast wertlos, sofern sie nicht zu strategisch wichtigen Festungen ausgebaut wurden, die dann größere Gebietsteile beherrschten. Die einzelne Burg blieb aber Machtsymbol, ein Zeichen von Herrschaft und Machtausübung, denn die übrigen Funktionen blieben meist erhalten. Eine ganze Reihe von Burgen wurden zu Schlössern umgebaut, die ihre Wehrfähigkeit fast vollständig einbüßten. Nur der mächtigste Turm, der Bergfried, blieb zumeist erhalten und erinnerte an die frühere Wehrfähigkeit. Insofern ist es, noch mehr als die Burg insgesamt, vorallem der Turm, der als Machtsymbol diente.

Hier noch zwei Literaturhinweise:

MfG

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Extertaler01  21.12.2018, 16:26

Sehr gut zusammengefasst. Das reale Objekt wurde allmählich zum überhöhten Symbol. So ähnlich machte das KK mit dem Hinrichtungswerkzeug ihres Gründers.

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Eine Burg diente zum einen der Verteidigung, zum anderen dem Schutz, nebst Versorgung.
Zumindest für jene die sich in der Burg befanden und solange wie die Burg nicht erobert wurde.

Zudem war eine Burg hierarchisch organisiert.
Das Sagen hatte der Burgherr, der befehligte seine Truppen und trieb Abgaben von den umliegenden Dörfern ein, der eigentliche Inhalt von Macht.

Von einer Burg könnte man die Umgebung stets im Blick behalten. Sie diente als Objekt zur Verteidigung des umliegenden Besitzes. Außerdem war eine Burg stark befestigt und hatte eine bestimmte Minimalbesatzung. Es waren Räume für Vorräte und Unterkunft der zu beschützenden Untergebenen angelegt.

Sonst siehe hier:https://www.gutefrage.net/frage/mittelalter-leben-auf-der-burg

Woher ich das weiß:Hobby

Weil es den Mächtigen vorbehalten war, Burgen zu bauen.