Warum sucht sich Strom immer den kleinsten Widerstand?

8 Antworten

Der Grund dafür liegt in der Natur des elektrischen Stroms selbst. Elektrischer Strom fließt aufgrund des Unterschieds im elektrischen Potential von einem höheren zu einem niedrigeren Potential. Der Stromfluss hängt jedoch auch von der Fähigkeit des Leiters ab, den Strom zu übertragen, und diese Fähigkeit wird durch den Widerstand des Leiters bestimmt. Ein Leiter mit niedrigem Widerstand bietet einen leichten Durchgang für den Strom, während ein Leiter mit hohem Widerstand den Stromfluss einschränkt. Der Leitwert eines elektrischen Leiters entspricht dem Kehrwert seines Widerstandes. Das verdeutlicht noch mal, wie Widerstand und Leitwert eines elektrischen Leiters zusammenhängt. Der Widerstand beschreibt, wie schlecht der elektrische Leiter den elektrischen Strom leiten kann und der Leitwert in Siemens wiederum, wie gut ein elektrischer Leiter den Strom leiten kann.

Wenn man das Ohm'sche Gesetz und die Kirchhoff'schen Regeln akzeptiert, ist das einfach eine Folge daraus. Wo fangen wir an?

Abgesehen dsvon ist dein Szenario unverständlich, schon allein von der Grammatik.

Stimmt nicht! Der Stromt teilt sich auf die verschiedenen Widerstände auf. Um so kleiner der Widerstand um so größer Strom. Um so größer der Widerstand um so kleiner der Strom.

Nein, macht er nicht. Bei einer gegebenen Spannung fließt ein Strom durch eine Last, unabhängig davon ob parallel noch eine weitere Last anwesend ist oder nicht.

Lediglich wenn die weitere Last durch den höheren Gesamtstrom dazu führt, dass die Spannung über den parallelen Lasten kleiner wird (dadurch dass über einen weiteren Widerstand in Reihe jetzt eine höhere Spannung abfällt), sinkt der Strom durch die ursprüngliche Last - eine Konsequenz der nun niedrigeren Spannung.

Deine Frage geht von einer falschen Voraussetzung aus. Strom sucht sich nicht den Weg des geringsten Widerstands, sondern fließt durch alle Widerstände in Abhängigkeit von deren Ohmschen Last.