Warum sollte man vegan leben?

14 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hey, schade dass du Veganer so verallgemeinerst. Nicht alle sind so, wie du beschreibst.

Viele Veganer schlucken keine Tabletten, wenn man sich erstmal richtig informiert, ist es gar nicht so schwer alle Nährstoffe, die der Körper braucht, aufzunehmen.

Am Geschmack kann man nichts ändern, aber nur weil sie dir nicht schmecken, ist das ja nicht bei jedem so. Die vegane Küche bietet mehr, als man auf dem ersten Blick denkt.

Der Mensch ist das einzige Tier, das sich gegen das Ermorden andere Tiere entscheiden kann. Warum sollte man das nicht ausnutzen? Tiere haben einfach nicht die Entscheidungsfreiheit.

Der Mensch braucht kein Fleisch und es gibt mehr Gründe vegan zu leben, als der Tierschutz. Für mich ist der Umweltschutz der wichtigste. Vegan leben ist sehr viel nachhaltiger und ich möchte meinen Kindern, Enkeln und Urenkeln ein Zuhause übergeben, was nicht total ausgebeutet und zerstört ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Anonym38652 
Fragesteller
 18.05.2020, 22:49

Du bist die sympathischte Veganerin die mir jemals untergekommen ist, das meine ich ernst. Normalerweise sieht das immer so aus:

+Hallo

- Hallo

+ Wie geht es dir?

- Ich bin Veganer/in

Und schon geht die Diskussion los.

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UnicornAngel  18.05.2020, 22:52
@Anonym38652

Vielen Dank für das Kompliment. Ich finde es wirklich schade, wenn Menschen so agieren wie du es beschrieben hast. Da trau ich mich schon gar nicht mehr zu sagen, dass ich vegan lebe. Ich lasse jeden das machen was er möchte. Mir ist es nur wichtig, dass die Menschen aufgeklärt sind. Wenn sie sich dann immer noch für Tierprodukte entscheiden, respektiere ist das.

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jalanm2  22.08.2020, 00:29
@Anonym38652

Ich kenne nur zwei Veganer deren Ansichten sich stark von der dieser Userin unterscheiden, und glaub mir, ich kenne viele Veganer.

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NoLies  18.05.2020, 22:51

Warum nutzt du dann Elektronik und Strom? Dafür werden auch Tiere "ermordet" wie du es nennst. Oder etwa einfach, weil du dort die Grenze ziehst und es sich gemütlich damit lebt?

Das mit dem Umweltschutz ist auch so ein Ding. Wenn sich jeder Vegan ernähren würde, bräuchten wir noch mehr Ackerflächen als Momentan. Ergo, noch mehr Regenwald wird gerodet. Würden wir allerdings unseren Fleischkonsum runterschrauben, die Tiere Artgerecht ernähren (mit Heu/Gras und nicht mit Silage/Mais/Soja) wäre das Argument mit dem Umweltschutz auch dahin.

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UnicornAngel  18.05.2020, 22:53
@NoLies

Schade, dass du nicht richtig informiert bist. Es wird außerdem immer etwas geben, was nicht nachhaltig genug ist. Aber ist das ein Argument es einfach ganz zu lassen?

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NoLies  18.05.2020, 22:55
@UnicornAngel

Glaub mir, ich bin richtig informiert. Nämlich durch Studien und Wissenschaftliche Artikel. Und nicht durch einschlägige (doppelmoral) Seiten wie PETA und co.

Was an meinem Kommentar verstehst du denn nicht?

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Trashtom  19.05.2020, 08:32
@NoLies

Solange du selber Strom und Elektronik benutzt ist das kein Argument sondern ein Widerspruch in sich.

Wenn sich jeder Vegan ernähren würde, bräuchten wir noch mehr Ackerflächen als Momentan.

Regenwald wird vorwiegend für Tierfutter und Weideflächen gerodet (Soja Tierkraftfutter). Das weiß mittlerweile auch der letzte Wurstologe.

Würden wir allerdings unseren Fleischkonsum runterschrauben, die Tiere Artgerecht ernähren

Tut ihr aber beides nicht.

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Die Tiere die in unserer Gesellschaft getötet und gegessen werden, sind auf genau die gleiche Weise empfindungsfähig wie wir. Das, was wir ihnen antun, nehmen sie sicher genau so wahr, wie wir es an ihrer Stelle tun würden. Sie mögen nicht unseren Intellekt haben, aber um zu Leiden braucht man keinen Intellekt. Dabei gibt es in den Industrienationen der ersten Welt heute keine Notwendigkeit mehr Tiere zu essen oder als Rohstoffquelle auszubeuten. Kein Tier will ausgebeutet werden, kein Tier will eingesperrt sein, und kein Tier will sterben.

Außerdem ist der generelle Fleischkonsum viel zu hoch. Es wird viel mehr Fleisch gegessen, als ökologisch nachhaltig produziert werden kann. Fleischkonsum gehört zu den wesentlichen Verursachern von Treibhausgasen, die den Klimawandel verschlimmern:

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/klimawandel-fleischkonzerne-co-emissionen-1.4058225  

Veganer sparen jährlich im Schnitt zwei Tonnen Treibhausgase:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/veganer-sparen-jaehrlich-zwei-tonnen-treibhausgase-a-1264577.html

Zudem importiert Deutschland auch Tierfutter für Nutztiere aus Ländern wie Brasilien. Dort wird zur Schaffung der Ackerflächen der Regenwald brandgerodet:

https://www.abenteuer-regenwald.de/bedrohungen/fleisch

https://www.transgen.de/lebensmittel/2622.futter-soja-ohne-gentechnik.html

Hinzu kommt der hohe Ressourcenverbrauch. Ein Nutztier muss im Schnitt erst einmal sieben Kalorien pflanzlicher Nahrung fressen, um selbst eine Kalorie tierischer Nahrung zu produzieren. Verfüttert wird hauptsächlich Kraftfutter aus Mais, Soja, Weizen und Raps. Rund 60 % der Äcker in Deutschland werden für den Anbau von Tierfutter verwendet, schreibt das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft.

https://www.landwirtschaft.de/landwirtschaft-verstehen/wie-arbeiten-foerster-und-pflanzenbauer/was-waechst-auf-deutschlands-feldern/

Auf einem Großteil dieser Ackerflächen ließe sich auch Nahrung direkt für den Menschen anbauen. Das ist eine größere Lebensmittelverschwendung als alles was in Supermärkten, Restaurants und Privathaushalten zusammen weggeworfen wird.

https://www.weltagrarbericht.de/themen-des-weltagrarberichts/fleisch-und-futtermittel.html

"Auf der Fläche, die man für vier Gramm Rindfleisch benötigt, könnte man 100 Gramm pflanzliche Nahrung mit vergleichbarem Eiweiß- und Kaloriengehalt erzeugen. Die Differenz von 96 Gramm betrachten die Forscher als Verlust durch die Ernährungsweise. Bei Schweinefleisch beträgt dieser Verlust 90 Prozent, bei Milchprodukten 75 Prozent, bei Hühnerfleisch 50 Prozent und bei Eiern 40 Prozent."

https://www.welt.de/wissenschaft/article174932174/Mit-veganer-Ernaehrung-bekaeme-man-viel-mehr-Menschen-satt.html

Für die Produktion von einem Kilo Rindfleisch müssen ca 15.000 Liter Wasser aufgewendet werden:

https://www.welt.de/wissenschaft/article6012574/Ein-Kilo-Rindfleisch-kostet-15-000-Liter-Wasser.html

Die Nutztierhaltung ist zudem durch die Ammoniak-Ausdünstungen der Fäkalien die größte Quelle für Feinstaub in Deutschland:

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/100445/Massentierhaltung-Hauptverursacher-fuer-Feinstaub

Die Entsorgung der Fäkalien (als Dünge deklariert) versucht das Grundwasser mit Nitrat:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/nitrat-im-grundwasser-durch-ueberduengung-und-guelle-a-1027279.html

Auch Weidehaltung ist keine Lösung. Hier ist die Klimabilanz sogar noch schlechter als bei Intensivtierhaltung, weil Weiderinder pro kg Fleisch deutlich mehr Methan produzieren. 

https://www.blick.ch/news/schweiz/umwelt-fleisch-vom-weiderind-ist-umweltschaedlicher-als-aus-grossviehmast-id5185811.html  

https://www.aargauerzeitung.ch/wirtschaft/fleisch-vom-weiderind-ist-umweltschaedlicher-als-aus-grossviehmast-130376391

Zudem braucht man bei Vollweidehaltung 3,5 ha pro Kuh. Da kann man sich den exorbitanten Flächenbedarf leicht ausrechnen, wenn die Massentierhaltung durch Weidehaltung ersetzt werden soll.  

Der übermäßige Verzehr von Fleisch und anderen Tierprodukten in der Gesellschaft ist außerdem mitverantwortlich für die hohen Raten an Zivilisationskrankheiten wie Krebs, Diabetes Typ 2 und Herz-Kreislauferkrankungen.

"Die Aufnahme von tierischen Proteinen ist mit einem höheren Sterberisiko verbunden als die von pflanzlichen Proteinen. Das ergaben nun zwei Langzeitstudien."

https://www.pharmazeutische-zeitung.de/2016-07/studie-pflanzliche-eiweisse-gesuender-als-tierische/

"Wie zahlreiche Studien gezeigt haben, ist eine hohe Hämeisenzufuhr aus Fleisch und Fleischprodukten mit verschiedenen Krankheiten assoziiert, einschließlich Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und Krebserkrankungen."

https://www.diagnostisches-centrum.de/fach-infos/gemischtes-vermischtes/130-fachartikel/fachartikel-eisenstoffwechsel/1312-gesundheitsrisiko-haemeisen

"Experten warnen: Darum kann Milch das Krebsrisiko erhöhen"

https://www.merkur.de/leben/gesundheit/experten-warnen-darum-kann-milch-risiko-fuer-krebs-erhoehen-zr-9665493.html

"Medizin-Nobelpreisträger warnt: Erreger in Milch und Fleisch könnten Krebs fördern"

https://www.focus.de/gesundheit/ernaehrung/neuer-uebertragungsweg-fuer-krebs-medizin-nobelpreistraeger-warnt-erreger-in-milch-und-fleisch-koennten-krebs-foerdern_id_9698893.html

"Bei Frauen, die täglich mindestens drei Gläser Milch leerten, lag die Sterblichkeit im Beobachtungszeitraum um 93 Prozent höher als bei Frauen, die es auf weniger als ein Glas am Tag brachten. Fakturen traten bei dem hohen Milchkonsum um 16 Prozent und Hüftfrakturen um 60 Prozent häufiger auf."

https://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/skelett_und_weichteilkrankheiten/article/872637/neue-studie-milch-macht-wohl-nicht-munter.html

"Wer häufig Eier verzehrt, der erhöht das Risiko tödlicher Herzkrankheiten, zeigt Studie"

https://www.merkur.de/leben/gesundheit/haeufig-eier-verzehrt-erhoeht-risiko-toedlicher-herzkrankheiten-zeigt-studie-zr-11869545.html

Einen richtigen Grund wird es wahrscheinlich nicht geben. Das sollte jeder für sich entscheiden und dann danach leben. Ich finde es unausstehlich, wenn man anderen Leuten den eigenen Lebensstil aufzwingen will...

UnicornAngel  18.05.2020, 22:47

Das stimmt, ich finde es schade, dass viele Menschen so agieren. Da traut man sich gar nicht mehr zu sagen, dass man vegan lebt, weil man dann direkt über den selben Kamm geschoren wird.

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ExtremerVeganer  18.05.2020, 22:54
@UnicornAngel

Glaubst du, den Tieren hilft es, wenn du einfach nur vegan bist und nicht tust, um es zu stoppen?

Es ist wichtig, für diese Tiere zu sprechen.

Du würdest auch wollen, dass wir aktiv sind, wenn du das Tier im Schlachthaus wärst oder?

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ExtremerVeganer  18.05.2020, 23:02
@UnicornAngel

Weißt du woher?

Durch vegane Aktivisten sind Millionen von Menschen vegan geworden.

Ohne Aktivismus ändert sich nichts.

Früher waren Sklaverei und Frauenunterdrückung legal.

Dann kamen irgendwann Aktivisten und haben gesagt, dass das falsch ist.

Ohne die hätte sich nie was geändert.

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ExtremerVeganer  18.05.2020, 23:07
@UnicornAngel

Ich zwinge niemandem was auf.

Die Leute entscheiden, mir hier zu antworten. Sie könnten mich ja auch einfach ignorieren.

Außerdem, wer wird hier wirklich gezwungen?

Ich zwinge niemanden.

Tiere werden in ein Schlachthaus gezwungen und in Tausende Stücke zerfetzt. Und das muss gestoppt werden.

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Anonym38652 
Fragesteller
 19.05.2020, 00:09
@ExtremerVeganer

Du hast in deinem Leben keine einzige Person dazu bewegt vegan zu sein und zu bleiben. Das glaub mir mal. Was du aber getan hast ist, Tieren leid zu zu fügen, in dem du hier versuchst, andere zu missionieren.

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Ich kenne z.B. keine Tierart, die andere Tiere ir Leben lang in engen Gefängnissen einsperrt, um sie dann nach einen qualvollen Tot zu essen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Weiß viel über Tiere (besonders Kleintiere)
Anonym38652 
Fragesteller
 18.05.2020, 23:52

Anders lässt sich die Nachfrage nicht befriedigen. Aber niemand findet das gut. Aber so ist es nun mal.

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ExtremerVeganer  19.05.2020, 00:41
@Anonym38652

Es muss aber nicht so sein.

Es braucht nur ein bisschen Logik und Rationalität um zu verstehen, dass das falsch ist.
Jeder kann einfach problemlos vegan werden.

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Capisbratina  19.05.2020, 00:42
@Anonym38652

Wieso? Bei den Tieren funktioniert das doch auch. Oder handelst du wohl doch nicht nach deiner Gesundheit, sondern nach Genuss und isst jeden Tag dein ach so gesundes Fleisch? In der Natur ist das bei Omnivoren nicht so vorgesehen, solch einen unkontrollierten Fleischkonsum, welcher heute Gang und Gebe ist, zu praktizieren.

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Ich finde vegan zu leben sehr gut, sowohl für die Gesundheit als auch für das Klima. Als Ernährung eignet es sich allerdings langfristig nur, wenn man genau weiß, was man essen muss, um die nötigen Nährstoffe zu decken. Viele Menschen haben nicht die Möglichkeit, das auf vegane Basis zu machen, z.B. Familien mit geringem Einkommen, Landwirte, die von Viehzucht leben etc.

Vegan zu leben ist also großteils ein Luxus-Unterfangen, genauso wie übermäßiger Fleischkonsum.

Ich finde an sich nichts dagegen einzuwenden, wenn man Fisch oder Fleisch aus unbedenklichen und nachhaltigen Quellen zu sich nimmt, z.B. nicht gefährdete Fischarten selbst angeln oder aus kontrollierten betrieben oder z.B. Fleisch vom Bauern, das gutes Futter bekommt und gut behandelt wurde.

Klar, man kann das ethische Problem einwerfen, aber dann kann ich auch die Gegenfrage stellen, wieso die Natur uns so konzipiert hat, dass es für viele Menschen auf der Welt so schwer ist, ganz ohne Fleisch zu leben ohne gleich Mängel erleiden zu müssen.

Die Natur muss sich also beim Menschen "gedacht" haben, dass auch er dazu bestimmt ist, in bestimmten Bedingungen vernünftige Mengen Fleisch/Fisch zu essen.

Vegan ist also etwas gutes, allerdings keine universelle Lösung. Es ist mehrheitlich ein Phänomen der modernen, westlichen Welt, genauso wie auch der massenhafte Fleischkonsum.