Inwiefern unterstützt ein Veganer den Tierschutz und das Klima?

9 Antworten

Der Konsum von Fleisch und anderen Tierprodukten belastet Klima und Umwelt. Das ist soweit bekannt. Hier ein Link dazu:

https://www.swr3.de/aktuell/fake-news-check/ist-fleisch-essen-schlecht-klima-100.html

Es wäre aber nicht korrekt zu sagen, dass man durch den Verzicht auf Fleisch auch direkt etwas bewirken kann. Das ist Wunschdenken, so einfach funktioniert das nicht. Es ist tatsächlich so, dass trotz sinkendem Fleischkonsum mehr Tiere geschlachtet werden.

https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/fleischproduktion-mehr-schlachttiere-in-deutschland-trotz-sinkendem-fleischkonsum

Das eigentliche Problem liegt eher in einem Wirtschaftssystem begründet, welches nur auf grenzenloses Wachstum ausgerichtet ist.

Das bedeutet aber nicht, dass es völlig sinnlos ist, sich ohne Fleisch zu ernähren. Zuerst ist das ja eine ganz persönliche Entscheidung, wenn man bestimmte Dinge eben nicht mehr unterstützen möchte. Man kann durch diese Lebensweise ein Zeichen setzen und es anderen Menschen vorleben. Und man kann, ganz im Kleinen, durchaus positive Veränderungen erreichen. Das braucht aber Zeit und lässt sich nicht erzwingen.

Es ist aber auch nicht zwingend notwendig, sich komplett Vegan zu ernähren. Wenn man auf die Herkunft seiner Lebensmittel achtet, seinen Konsum überdenkt und auf ein vernünftiges Maß reduziert und wenn man nachhaltige Hersteller unterstützt, dann kann man auch viel bewirken.

Ein weiterer Punkt wäre das Thema Nachhaltigkeit. Hier schneidet die vegane Ernährung leider nicht so gut ab. Was wiederum für einen Mittelweg sprechen würde.

https://www.agrarheute.com/land-leben/veganismus-nachhaltigste-ernaehrungsvariante-565157

Inwiefern unterstützt ein Veganer den Tierschutz und das Klima?

Das hängt davon ab, wie er lebt.

Fürs Tierwohl bringt eine Lebensweise mehr, bei der darauf geachtet wird, dass Produkte von Tieren stammen, die art- und wesensgerecht anstatt in Massentierhaltung gehalten werden.

Für das Klima bringt es mehr, ein Ei vom benachbarten demeter Hof zu essen als Lebensmittel zu importieren. Denn eine Ernährung, bei der Kokos, Bananen, Avocado und andere exotische Genußmittel über zigtausende Seemeilen transportiert werden mit Schiffen die pro Tag mehr Stickoxide in die Luft blasen als 300 Mio PKW nennt sich zwar „vegan“, richtet aber mehr Schaden in Tierwelt und Umwelt an als Eier oder ein Stück Käse vom benachbarten Biobauern zu essen.

Ob eine Ernährung Tierleid und Umweltzerstörung verursacht, hängt nicht davon ab, ob sie vegan oder omnivor ist. Beide Ernährungsformen lassen sich umweltschonend oder umweltschädigend bzw. tierschonend oder tierschädigend gestalten.

Alex

Es gibt zu wenige Veganer um einen signifikanten Effekt zu sehen. Würden aber jetzt 50% der Deutschen vegan leben, dann würde man es deutlich merken. Die Landwirte würden 50% weniger Vieh verkaufen und auf lange Sicht auch 50% weniger groß ziehen (theoretisch, praktisch würde das Fleisch in den Export gehen).

Also bräuchte man auch 50% weniger Futter (selbst angebaut oder importiert). Die Flächen für Mais oder Getreide könnten zum Teil für den menschlichen Verzehr/Nahrungsmittelanbau genutzt werden. Um 1 kg Fleisch zu erhalten muss das Tier mehrere kg Futter aufnehmen. Statt 1 kg Huhn hätte man also 5 kg Mais (Beispiel, die korrekten Werte gibst im Internet). Wenn man die Mengen nicht braucht, könnte man theoretisch auch mal ein Feld brachliegen lassen oder ne Streuobstwiese anlegen.

Ja, Veganer machen das auf lange Sicht. Es wird nicht die gesamte Bevölkerung vegan.

Braucht man wahrscheinlich auch nicht: Guck zum Beispiel mal nach der Firma Mosa-Meat. Die züchten derzeit Rindfleisch für Burger, wo gar kein Tier mehr für sterben muss. Die Spenderkühe leben noch und die Nährlösung konnte man auf Pflanzenbasis umstellen. Also theoretisch ist dieses Fleisch ethisch unbedenklich 👍

Bis jetzt schaffen sie nur Burger aber ich denke in ein paar Jahren können die auch Filet. Wenn das erstmal vernünftig klappt, kann man so im großen Maßstab auf kleiner Fläche nur noch züchten was gegessen wird. Billig wird es dann auch.

Ich meine ein totes Tier sollte wenigstens gegessen werden damit es ein Sinn hatte zu sterben

Die Tiere werden in Massentierhaltung gehalten und extra gezüchtet, damit der immense Konsum an Fleisch, Milch usw. zu bewerkstelligen ist.

Nachfrage bestimmt das Angebot. Wird Fleisch gekauft, wird Fleisch nachproduziert. Das Fleisch besteht nicht aus Tieren, die eines natürlichen Todes gestorben sind, durch Unfälle verunfallt sind oder sonstiges, die Tiere werden extra für den Konsum gezüchtet und getötet. Man bezahlt also dafür, dass ein Tier getötet wird.

Hier auch ein Insta-Post zu dem Thema:

https://www.instagram.com/p/CbS2azOKsI6/?utm_medium=copy_link

Selbst wenn man Vegan lebt werden ja andere Menschen weiterhin Fleisch essen und Massentierhaltung ist immer noch vorhanden auch wenn man Veganer wird.

Desto mehr Menschen sich vegan ernähren, desto weniger Tiere werden ausgebeutet und müssen leiden.

Außerdem, wieso wird das Klima dann besser?

Hier ein Video dazu:

https://youtu.be/4A05Rrhnd-o

Da stimme ich dir zu wenn es sowieso stirbt warum nicht auch essen. Für mich persönlich wäre es die ganze Ernährung von einem Veganer nicht vorstellbar, ich verstehe nicht warum Mann auf Lebensmittel wie Fleisch etc. verzichten sollte. Aber jedem dass seine, ich stehe gerne zu meinem Fleisch Konsum (der nicht gerade wenig ist ;) ) weil es mir einfach schmeckt.

Lawlied  28.03.2022, 17:07

Vor allem ja toll die Ressourcen gehen nicht mehr in die Tierhaltung, aber dennoch müssen die Landwirtschaftlichen Maschinen arbeiten. Und das dann ja sogar noch mehr als vorher.

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