Warum sind Menschen in einer Religion gefangen?

17 Antworten

1) Warum sind Menschen in einer Religion gefangen.

2) Warum befolgen viele Menschen ganz stur eine Religion ohne die Religion mal zu hinterfragen?

Das sind zwei verschiedene Fragen, die nichts miteinander zu tun haben.

Es muss nicht unbedingt jeder in einer Religion gefangen sein. Die meisten sind wohl freiwillig in einer Religion. Denn jeder kann zu jeder Zeit seine Religion verlassen.

Auch bei der zweiten Frage ist es so. Warum gehst du davon aus, das keiner seine Religion hinterfragt hat.

"Warum befolgen viele Menschen ganz stur eine Religion ohne die Religion mal zu hinterfragen?"

Allerdings muss ich dir hier Recht geben.

Tatsächlich werden viele falsche Lehren einfach akzeptiert und kritiklos übernommen ohne diese je zu Hinterfragen. Das betrifft aber nur falsche biblische Lehren. In letzter Konsequenz würde es aber die komplette Religion betreffen, in der sich Menschen gerade aufhalten, da sich als Folge immer mehr Kritikpunkten finden lassen.

Ich kann nur für mich selbst antworten:

In Religion bin ich nicht gefangen, aus der Kirche bin ich ausgetreten.

Aber: Es gibt - eben für mich - einfach viele Gründe dafür, dass es einen Gott gibt, der uns erschaffen hat und dem es eben gerade gefallen hat, sich uns in der Bibel zu offenbaren (die Bibel selbst, die Historizität der Auferstehung Jesu, erfüllte biblische Prophetie, der rote Faden durch die Bibel, Gottes Heilsplan, das Evangelium (die "Frohe Botschaft" der Errettung durch den Glauben und Gottes Gnade, Liebe und Barmherzigkeit) die Präzision der Überlieferung der biblischen Bücher, die Schöpfung usw.).

5 Beispiele dazu:

Friedrich der Große fragte seinen gläubigen Reitergeneral von Zieten mal, wie er denn die Wahrheit der Bibel beweisen wolle. Von Zieten antwortete nur: "Die Juden, mein König, die Juden!"

Das ist erstaunlich, denn von Zieten konnte damals nur feststellen, dass die Juden, wie von der Bibel vorhergesagt, in viele Länder zerstreut wurden und ihre nationale Identität über so lange Zeit erhalten haben.

Heute können wir feststellen, dass noch viel mehr biblische Prophetie für das Volk Israel erfüllt wurde: Die Juden wurden wieder im angestammten Land gesammelt; diese Sammlung geschah aus vielen Ländern; die meisten nach Israel zurückkehrenden Juden glauben nicht an Jesus als ihren Herrn und Messias; die Staatsgründung erfolgt plötzlich und unter ständigen Konflikten mit den Nachbarstaaten; das Land beginnt nach der Ankunft der Juden aufzublühen.

All das beobachten wir direkt vor unseren Augen. Das sind weder Logikfehler noch ungenaue Prophezeiungen oder gar sich selbst erfüllende Prophezeiungen. Christen haben schon im 18. und 19. Jahrhundert gesagt, dass sich diese Dinge erfüllen würden, eben weil es in der Bibel steht.

Ich weiß nicht warum das bei manchen vielleicht so sein mag. Ich gehöre zwar auch einer Religion an, aber es ist nicht so, dass ich diese nie hinterfragt hätte oder in dieser gefangen wäre. Im Gegenteil habe ich mich selbst dazu entschieden und dass ich von einer Konfession zu einer anderen gewechselt bin, mich letzterer überhaupt angeschlossen habe, war das Resultat davon, dass ich alle mir persönlich wichtigen Details hinterfragt habe.

Weshalb folgen andere stur dem Atheismus ohne zu hinterfragen, ob es möglicherweise doch eine höhere Macht gibt?

diderot2019  15.08.2021, 02:08

Die meisten Atheisten haben sich sehr viele Gedanken gemacht und haben ihre Antworten immer wieder hinterfragt.

Ausserdem glauben Gläubige ja nicht an irgendeine höhere Macht, sondern an einen sehr bestimmten und beschriebenen Schöpfer. Weshalb gerade dieser Schöpfer und nicht z. B. eine Gruppe von zehn genialen Erfinder/innen?

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Pseudonym333  15.08.2021, 02:17

Atheisten glauben - ähnlich wie engstirnige Gläubige - die Wahrheit für sich gepachtet zu haben und blicken auf Gläubige herab. Seltsam, dass viele nicht gläubige Menschen häufig seelische Probleme haben, während fromme Menschen durch ihre Spiritualität Kraft finden.

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Schwestergrim  15.08.2021, 08:20
@Pseudonym333

Eine Scherzantwort...lustig.

Gerade unsichere Menschen brauchen einen Halt im Leben und suchen sich ganz besonders oft Religionen dafür aus, wenn sie. Ocht schon vorher damit indoktriniert werden. Zwischendurch merken sie vielleicht, dass das doch nicht das Wahre in dem Umfang ist und werden mitunter noch radikaler, in der Hoffnung, dass sie irgendwie psychische Stabilität erreichen.

Der Unterschied zwischen Atheisten und Gläubigen ist nicht, dass "der Atheist" die Wahrheit gepachtet hat und "den Gläubigen" zum Unglauben führen will, sondern, dass er nicht Willens ist die geforderte Neutralität für alle Menschen aufzugeben. Das bedeutet schlicht formuliert, dass er nicht jederzeit mit Religion belästigt werden will.

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Fusskitzeln 
Fragesteller
 15.08.2021, 10:30
@Pseudonym333

Wenn dir die Religion Kraft gibt und du Kraft in der Religion verspürst und es mit Freude machst diese Religion auszuüben, dann ist ja alles gut. Dann bist seelisch besser drauf. Aber wenn du dir die Religion komplett erzwingst und nicht mehr die Dinge machen darfst, die du aber unbedingt willst, dann kann es dir schaden.

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