Warum sind Männer in Frauenkleidern größerer Aufreger als umgekehrt?

26 Antworten

Vermutlich spielen da viele verschiedene Gründe zusammen, was es dann so schwer zu verstehen macht.

Ein Grund der mir einfällt ist, dass der gesellschaftliche Druck gegenüber Männern, besonders männlich zu sein, höher ist als gegenüber Frauen, besonders weiblich zu sein. Viele finden es ja auch schlimmer, wenn ein Mann homosexuell ist, als wenn eine Frau das ist.

filmfan69 
Fragesteller
 06.03.2023, 11:32

Danke für die Antwort! Davon scheint mir vieles plausibel. Ich glaube aber, dass die Weiblichkeitserwartung an junge Frauen auch merklich zunimmt. In meiner Schulzeit in den 70ern und 80ern war es zum Beispiel nach meinem Eindruck viel stärker akzeptiert als heute, dass Mädchen Kurzhaarfrisuren trugen.

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horribiledictu  06.03.2023, 13:03
@filmfan69

in de 80ern?! hast du die Dauerwellen-Welle vergessen? (im Rückblick schauderhaft...)

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filmfan69 
Fragesteller
 06.03.2023, 13:14
@horribiledictu

:) Ja, so wirklich entsprach sie auch meinem Geschmack nicht. Aber die Dauerwelle der 80er war wenigstens weitgehend eine Unisex-Frisur!

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FA117  09.05.2023, 13:53

Was die Leute aber vergessen ist das Mutig sein männlich ist aber wenn man Angst vor andere Menschen hat ist man nicht Mutig

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für mich liegt eine der Ursachen darin, das wir überhaupt zwischen Damen und Herren Kleidung unterscheiden, und uns anerzogen wurde, wie wir uns als Mann oder Frau zu kleiden haben, Anfang der 50er Jahre begannen viele Frauen damit, Hosen zu tragen, bis dahin war das extrem selten, Frauen trugen Kleider oder Röcke, und Männer hatten (nicht nur im übertragenen Sinne) "die Hosen an", während die Frauen sich im Laufe der Jahre immer kleidungsmäßig emanzipiziert haben, so haben die Männer diesen "Zug verpasst", Männer sind was Mode betrifft ja auch nicht immer so experimentierfreudig wie Frauen, Viele Männer lieben es da eher schlichter und kleiden sich gewohnheitsmäßig, in unserer Gesellschaft wird ein Mann im Rock oder Kleid eigentlich nur akzeptiert, wenn er auf einer Travestie Bühne steht, im Alltag wird er leider meist nur belächelt, dabei gibt es bestimmt Männer, die im Damen Outfit so perfekt aussehen, das man sie gar nicht als Mann erkennt, klar wenn sie natürlich "tuntig" rüberkommen, werden sie belächelt, was unserer Gesellschaft eigentlich fehlt, ist die Akzeptanz für Männer, die (als Mann erkennbar) einen Rock tragen, ganz einfach weil es ihnen gefällt, es gibt bestimmt eine ganze Reihe Männer, die gerne einen Rock tragen, sich aber nicht (wegen der von Dir genannten Gründe) in die Öffentlichkeit trauen, obwohl ich aus eigener Erfahrung sagen kann, es tut gar nicht weh, es passiert nichts, es ist einfach nur schön, im Rock raus zB zum Einkaufen zu gehen, also Männer - NUR MUT !!!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
horribiledictu  06.03.2023, 13:09

ich würd sagen, Männer überlegen im Durchschnitt weniger, was schön/modisch sein könnte, sondern was praktisch ist. und das sind nun mal in erster Linie Hosen (Frag Frauen, dei Hosen tragen!)

außerdem sidn viele Männerberufe (=historisch hauptsächlich von Männern ausgeübte Berufe) einfach nicht geeignet für Röcke und Kleider (Baustelle, etc)

und dann gibts da natürlich auch noch Bekleidungsvorschriften von Arbeitgebern, die einem mann bei 35° im Schatten nicht mal erlauben, das Sakko auszuziehen, während Frauen in leichten, luftigen Sommerkleidchen der Hitze entgehen dürfen.

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manza58  06.03.2023, 13:14
@horribiledictu

was Du da schreibst, ist genau meine Meinung, was die teilweise sinnlosen Kleiderordnungen im Berufsleben betrifft, naja, damit werden wir wohl noch ne Weile leben müssen, aber es gibt ja auch ein Leben neben dem berufliches Alltag, aber da tritt dann das zu Tage, was Du ebenfalls schon beschrieben hast, ich würde es mal Bequemlichkeit bei der Auswahl seiner Kleidung beim Mann nennen.

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horribiledictu  06.03.2023, 13:31
@manza58

im Sommer zu Hause: Boxershorts/Bermudas/knielange Cargohosen plus T-shirt und Schlapfen... ich auch...

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FA117  09.05.2023, 13:56
@horribiledictu

Im Sommer ist aber ein Kleid,Rock viel praktischer aber sonst stimme ich dir zu

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Ist eigentlich witzig: Kirchenleute inkl. dem Papst tragen Kleider (sind zwar bodenlang, aber es sind Kleider), und das wird als normal empfunden. Wir sehen kleidertragende Männer in den arabischen Ländern, und empfinden dies auch als normal. Dass dies mit der extremen Wärme in diesen Ländern zusammenhängt, kann man mal aussen vorlassen.

Sobald der "normale" Bürger in westlichen Ländern (ausgenommen der Kilt in Schottland) ein Kleid anzieht, wundern wir uns. Nun, ein Blümchenkleid tragender Mann ist auch für mich nicht gerade der Hit.

FA117  09.05.2023, 13:55

Verstehe ich auch nicht warum man bei Priester, Papst eine Ausnahme macht

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filmfan69 
Fragesteller
 02.07.2023, 12:15
@FA117

Nachvollziehbar ist das ja schon. Der Kleidungsstil von Priestern ist ja uralt und stammt aus einer Zeit, in der alle möglichen Männer Sachen trugen, die Kleidern ähnlich waren. Dass Kleider und Röcke eher als weiblich als als männlich empfunden werden, das ist ja erst seit weniger als 200 Jahren der Fall.

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FA117  02.07.2023, 12:42
@filmfan69

Jedes Kleidungsstück ist neutral außer BH,Tiefschutz alles andere kann man anpassen ich verstehe die Gesellschaft nicht

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Weil die „Männerkleidung“ die für Frauen erhältlich ist, längst auch für Frauen produziert und geschnitten ist, weshalb es auch gut aussieht. Im Gegensatz….

Das regt mich übrigens nicht auf, ich finde es einfach nur hässlich aber das schafft fast die Hälfte der Bevölkerung auf andere Wege.

Jahrhundertlange entnormalisierung gegenüber Selbstverwirklichung. Mehr isses nicht