Warum sind alle Menschen gleich?
Ständig höre ich überall, dass alle Menschen gleich seien - auch hier auf dieser Plattform wird gerne so geantwortet. Aber wieso?
Für mich klingt das nach einer Horrorvorstellung! Als seien wir alle nur Klone, ohne Individualität.
Ich finde besonders diese Vorstellung, dass wir alle auf verschiedene Weisen großartig und besonders sein können, so wundervoll!
Wie seht ihr das? Sind wir alle gleich?
Das Ergebnis basiert auf 36 Abstimmungen
25 Antworten
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Damit ist gemeint, dass keiner anders(im negativen Sinne) behandelt werden sollte.
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Der Satz lautet vollständig:
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
Und steht so in unserem Grundgesetz.
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Für gewöhnlich meint "Alle Menschen sind gleich" nicht, dass es keine Individuen gibt. Jeder Mensch ist einzigartig und als solches auch ein Individuum mit eigener Geschichte, Ansichten, Verhalten, etc.
"Alle Menschen sind gleich" meint eher, dass man andere Menschen nicht aufgrund ihrer Herkunft, Sexualität, Geschlecht usw. anders behandeln bzw diskriminieren soll. Es ist also eher zu verstehen als, jeder Mensch ist ein Mensch und sollte daher äquivalent behandelt werden.
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Ich denke, dieser Satz ist eine Verkürzung des philosophischen Grundgedankens: "Alle Menschen sind gleich wertvoll".
Dass ist keine zwingende Vorstellung, aber eine humanistisch (? keine Garantie), ideologisch sinnvolle.
Natürlich gibt es Unterschiede: Unterschiede in Intelligenz und Leistungsfähigkeit, etc... aber es kann zu einer unschönen Gesellschaft führen (siehe drittes Reich), wenn man von vornherein verschiedenen Menschen eine Wertigkeit zuweist.
Aus diesem Gedanken entsteht dann auch die Norm: "Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich" und niemand darf auf Grund einer bestimmten Gruppenzugehörigkeit diskriminiert werden.
Geschichtlich gesehen hat dieser Gedanke auf alle Fälle etwas positives. Er hat uns weggeführt von einem Bild, in dem der Adel und Klerus als "wertvoller" erschien, als einfache Bürger, Arbeiter, Bauern...
Deine jetzige Interpretation des Spruches als "wider gegen die Individualität" und Angst vor der "Gleichmachung" - sehe ich als Folge-Schritt, der erst durch die Aufklärung (und den Wohlstand) möglich wurde. Nachdem wir alle "gleich wertvoll" sind, ist das, was uns wertvoll macht unsere Individualität... aber auch das muss nicht zwingend die Philosophie einer Gesellschaft sein.
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"Alle Menschen sind gleich wertvoll".
Das halte ich für wohlmeinende Philosophie, aber nicht die Wahrheit.
Das Leben jedes Menschen ist prinzipiell gleich wertvoll, aber es gelingt einer Menge Menschen dieses durch ihr Verhalten zu entwerten.
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Ja, ich wollte auch nur auf den ideologischen Grundgedanken hinaus - also so, wie wir es idealerweise gerne hätten. Die Realität sieht natürlich anders und schwieriger aus. Aber vielleicht ist gerade deswegen der Satz so präsent, um uns daran zu erinnern.
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Damit ist gemeint, dass die Menschen gleichwertig und gleichberechtigt sind, bzw. sein sollten. Niemand sagt, dass alle Menschen gleichartig sind - außer vielleicht in einem gewissen biologischen Sinne. Schließlich sind wir alle homo sapiens.
Nein, wird gerne wiederholt, wenn es um "Rassenunterschiede" geht. Leider Tatsache.