Warum müssen Jungs oft für ihre Schwiegereltern arbeiten?

17 Antworten

Wenn sie das tun, ist das Verhältnis in der Regel ohnehin sehr gut und man ist freundlich zueinander, kommt gut miteinander klar, hat Spaß miteinander - und dann nehmen es die Männer nicht als Belastung wahr - es ist dann auch mehr oder weniger freiwillig bzw. es herrscht zumindest kein Druck und die Männer kommen nicht ungern. Vielleicht wohnt man auch zusammen und es sind die Häuser schon der nächsten Generation überschrieben, so dass Oma und Opa noch da wohnen, aber keinerlei Verantwortung mehr haben und nur noch eine Art Wohnrecht. Alter, nachlassende Gesundheit usw. spielen auch eine Rolle.

Auf dem Land, wo sich viele Paare schon seit der Kindheit kennen und die Eltern auch untereinander bekannt oder auch befreundet sind, ist das gar nicht mal so selten. Gerade samstags sieht man das häufig, im Frühjahr und im Sommer sowieso - da endet so was dann mit einem Grillabend oder einem Beisammensein in Garten oder Scheune. Ich kenne aber ebenso Familien, wo der fast 90-jährige, recht rüstige aber doch altgewordene Opa immer noch alles macht, was anfällt von Unkrautjäten bis hin zu Rasenmähen - nicht weil er's will und weil er so robust ist, sondern weil die Kinder und Schwiegerkinder keine Lust haben und sich auf den Opa verlassen, lieber auf dem Balkon sitzend ein Buch lesen oder vier Wochen in Urlaub gehen - egal, der Opa macht's schon.

In der Landwirtschaft ist das noch was anderes, da zieht man in der Regel schon an einem Strang, außer es gibt klare Aufgabentrennung oder es besteht wirklich seitens der Kinder bzw. der Schwiegerkinder kein Interesse dran, in der "Bauerei" tätig zu sein und mitzuhelfen. Aber ein vernünftiges "Abkommen" unter Erwachsenen regelt auch das und hält auch das aus.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo Hessen,

da will ich mal einen ganz anderen Gedanken reinbringen. Ist es nicht ein Thema der "Nächstenliebe", dass man - sofern die Möglichkeit besteht - unterstützt?

Und es liegt ja in der Natur der Sache, dass die erste Hilfe im Regelfall immer im familiären Umfeld gesucht wird. Und ein "Muss" gibt es sowie so nicht.

Erfreulich ist es ja so, dass Du heute "im Hotel Eltern" mithilfst (mehr oder weniger freiwillig - aber Du hilfst ja). Und genauso wird es in künftigen Beziehungen wohl sein. Du wirst ggf. gefragt werden, ob Du helfen kannst. Und das ist dann doch wieder eine Sache der Fähigkeiten.

Der eine ist "Handwerker" - der hat da wahrscheinlich ehr die "praktischen Ansätze". Ein anderer ist ehr der Gesprächspartner in sehr (sehr) schwierigen Zeiten - beides ist Hilfe. Zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Würdest Du nicht auch - zuerst von der Familie - Hilfe erwarten, wenn Du eine benötigst? Und die Frau - die Dein Leben dauerhaft begleiten wird - ja - da gehört im Regelfall auch immer die Familie dazu.....

Soweit zu diesem Thema. Aber ich musste auch schmunzeln😉. Wieso:

ich werde definitiv nicht für meine Schwiegereltern den Garten machen, usw.

Stelle mir da gerade ein "First-Date" vor. Eine der ersten Fragen: "Muss ich bei Deinen Eltern was mitarbeiten? Ja ? Sorry - dann wird das bei uns nix 😂"

Es grüßt

s'Fjolnir

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Mein Mann hat meinen Eltern nie helfen "müssen". Wenn etwas zu tun war, hat er das angeboten.

Auf der anderen Seite habe ich für meine Schwiegereltern sehr oft den "Papierkram" bis zur Steuererklärung gemacht.

Da wurde von keiner Seite etwas verlangt, das war selbstverständlich. Wir haben ja auch oft zusammen gefeiert und sind ab und zu auch mal zusammen weggefahren. Warum soll man da nicht auch mal gemeinsam etwas erledigen?

Weil die Pflege der Eltern nach wie vor bei den Frauen hängen bleibt.

Ich habe selbst so einen Fall in meinem Bekanntenkreis: Zwei Geschwister, Bruder und Schwester. Der Bruder ist in die grosse weite Welt gezogen und die Schwester "ganz selbstverständlich" bei den Eltern geblieben, bis zu deren Tod. Die Frau des Bruders hat dasselbe Schicksal ereilt; sie musste auch zu ihren Eltern schauen, weil ihr Bruder wiederum keine Verantwortung übernahm.

Es ist doch das Mindeste, würde ich meinen, dass die Männer auch mit anpacken.

Die kriegen ja vermutlich auch beste Verpflegung dort, weshalb sollten sie denn nicht etwas dafür tun?