Warum liegt an einem kleinen Widerstand eine kleine Spannung und an einem großen Widerstand eine große Spannung an?

4 Antworten

das musst du dir ungefähr so vorstellen. gartenschlauch an dessen ende das wasser heraus schiesst. freier auslauf wenig wasserdruck. verschliesst du das ende mit deinen daumen ein wenig spritzt der strahl weiter und der wasserdruck ist gestiegen, weil der wiederstand grösser geworden ist aber die selb menge durch will. deshalb steigt auch die spannung.

Ein Widerstand gibt ja an, wie schlecht etwas Leitet. Um den gleichen Strom am größeren Widerstand fließen zu lassen, bedarf es einer größeren Spannung, die wie ein Maß für die Krafteinwirkung auf den Widerstand ist.

stell dir den Widerstand wie eine engstelle in einem rohr oder schlauch vor.

je enger sie ist, eng bedeutet hier großer widerstand, desto größer ist die differenz zwischen der seite wo der druck her kommt und der wo er wieder abfließt.

lg, Anna

Dankeschön für die zahlreichen Antworten, das hat mir sehr geholfen.

Da der Groschen jetzt gefallen ist, wäre es nun möglich, die Technologie etwas detaillierter zu erklären? Quasi das Beispiel mit dem Gartenschlauch in realitätsgetreuen Worten :-)

Noch dazu würde ich noch gern wissen wollen: als Widerstand kann ich rein theoretisch jeden "stinknormalen" Verbraucher bezeichnen, richtig? Bzw andersrum, jeder Verbraucher stellt einen Widerstand im Stromkreis da, korrekt?

Wie kann es also sein, dass, beispielsweise im Auto, mehrere "Verbraucher" in einem Stromkreis mit der selben Spannung und dem selben Strom betrieben werden? Auch wenn der elektrische Strom in dem Sinne nicht verbraucht wird, dürfte er doch irgendwann geschwächt sein? Bsp. am "Ende" des Stromkreises?

Fragen über fragen, sorry :-)

rojomo  11.07.2017, 22:54

Also Verbraucher haben einen Widerstand, das ist richtig, doch nicht alle sind ohmsche Widerstände, also ihr Verhältnis von Strom zu Spannung ist nicht immer gleich (z.B. eine Diode wirkt unterhalb von 0,7 Volt wie ein sehr großer Widerstand, wird bei höherer Spannung aber wesentlich niederohmiger).
Zu 2.:
Will man mehrere Verbraucher mit einer Spannungsquelle betreiben, so schaltet man diese i.d.R. parallel zueinander, sodass überall die gleiche Spannung anliegt, aber verschiedene Ströme fließen. Die Einzelströme addieren sich zum Gesamtstrom, der, z.B. der Batterie, letztendlich "entnommen" wird.
Nichts anderes geschieht, wenn man mehrere Verbraucher in eine Steckdosenleiste einsteckt.
Zudem hat jede Spannungsquelle einen Innenwiderstand (ideale Spannungsquelle hätte 0 Ohm). Dieser ist immer in reihe mit den angehängten Verbrauchern, was dazu führt, dass bei größerer Last (Verbraucher haben also kleinen Widerstand) sich die Spannungsverhältnisse verschieben (mehr Spannung verbleibt am Innenwiderstand) und die Spannung am Verbraucher "einbricht".

Am besten mal zu Reihen- und Parallelschaltung schlau machen, dann wirds verständlich :)

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