Wird die Stromstärke größer oder kleiner?

6 Antworten

Der Strom durch die beiden Widerstände ist bei Reihenschaltung gleich groß. Die Spannung, die an einem Widerstand abfällt, richtet sich nach der Größe des Widerstandes, siehe ohmsches Gesetz.

U = R x I

Wenn zwei Widerstände in Reihe geschaltet sind, ist die Stromstärke in beiden Widerständen gleich groß, weil durch beide die gleiche Anzahl von Elektronen durchfließen muss.

Die Teilspannungen U1 und U2 an den beiden Widerständen verhalten sich proportional zu den beiden Widerstandswerden R1 und R2, d.h.. am größeren Widerstand fällt auch die größere Spannung ab. Das kannst du dir nach dem Ohmschen Gesetz einfach ausrechnen. Welcher von beiden sich nun 'vorne' oder 'hinten' befindet, ist dabei egal, einzig der Wert in Ohm ist entscheidend.

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Der Strom der über zwei in Serie (hintereinander) geschaltete Widerstände fließt entspricht Spannung geteilt durch die Summe der beiden Widerstände, der Strom durch beide Widerstände ist also gleich groß.

Die Spannung in einem Stromkreis teilt sich immer im Verhältnis der Widerstände auf. Genau genommen ist Spannung immer eine Potentialdifferenz zwischen zwei Punkten. Hier Versorgungsspannung, Spannung über Widerstand R1 und Spannung über Widerstand R2. Die beiden Spannungen über die Widerstände ergeben (Leitungsverluste und Innenwiderstand der Spannung vernachlässigt) den Wert der Versorgungsspannung.

Der Strom geht ja nicht verloren und ist bei dieser Reihenschaltung überall im Stromkreis gleich.

Eine Spannung ist immer eine Differenz (zwischen zwei Bezugspotentialen - oder einem Bezugspotential und einer Referenz). Deshalb ist "am Widerstand" problematisch in der Fomulierung - man misst sie ja über den Widerstand (der eine Messpunkt davor, der andere Messpunkt dahinter). Da ist es so, dass die Spannung über den größeren Widerstand hinweg stärker abfällt. Kann man sich anschaulich vorstehen, wenn man den einen Widerstand gegen Null gehen lässt, dann fällt darüber gar nichts mehr ab. Oder wenn der Widerstand so groß ist, dass der Stromkreis unterbrochen ist, dann liegt an der Lücke die gesamte Spannung an.

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UlrichNagel  06.01.2014, 14:03

Die Spannung, wie du selbst richtig definierst, steht ja zwischen den Messpunkten an und das Potential fällt stärker ab!

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Bei der Spannungsmessung musst Du immer zwei Punkte angeben, deren Potentialdifferenz Dich gerade interessiert. Die am jeweiligen (ohmschen) Widerstand anliegende Spannung misst Du durch Anlegen des Spannungsmessgerätes an den beiden Enden des Widerstandes.

Mit der Unterscheidung von "hinterem" und "vorderem" Widerstand kann ich nichts anfangen, das mag eine Frage der optischen Perspektive sein, aber keine technische Größe.

Du misst bei der Reihenschaltung von zwei Widerständen am größeren Widerstand eine größere Spannung als am kleineren Widerstand. Beide Teilspannungen sind gleich der Gesamtspannung. Mit anderen Worten: Die Gesamtspannung des Stromkreises teilt sich genau im Größenverhältnis der Widerstände. Das gilt auch bei einer beliebigen Anzahl von Widerständen in Reihe.

Mit der Zuschaltung des zweiten Widerstandes in Reihe vergrößert sich der Gesamtwiderstand gemäß Addition der Einzelwiderstände. Mit der Vergrößerung des Gesamtwiderstandes verkleinert sich die Stromstärke gemäß Ohm'schem Gesetz (siehe dazu Wiki).

Die Reihenschaltung für sich weist keine Stromverzweigung auf. Und im unverzweigten Stromkreis ist die Stromstärke an jedem Punkt gleich. Das gilt genauso bei unverzweigten Flüssigkeitskanälen.