Warum kritisieren christen das es steinigung und todesstrafen im islam gibt aber in der bibel gibts auch sowas?

13 Antworten

Steinigung und Todesstrafe gabs in der Bibel, ja. Die Todesstrafe im Islam ist politisch motiviert, weil die Sharia sowas regelt. Das Christentum hält sich aus der Politik und Rechtsprechung raus und deswegen gibts keine Todesstrafe bei Christen. Allerdings gibts läder, wie Amerika, da gibts Todesstrafe. Aber Amerika ist kein chistlicher Staat. Es gibt nur einen christlichen Staat und das ist der Vatikanstaat.

Christlich ist auch nicht gleich Christlich. Es gibt unterschiedliche Bibeln und unterschiedliche Auslegungen und Lehrmeinungen. Welche der vielen Gruppierungen sollten da das Recht haben zu regieren? Das würde zu Mord und Todschlag untereinander führen, wenn jeder dieses Recht für sich nach seinem Gusto beanspruchen würde.

Andere Staaten haben eine Staatsreligion. England zB. Aber auch hier bestimmt die Politik und die hat sich dafür entschieden keine Todesstrafe zu machen.

... es war doch gar nicht seine Aufgabe in palästina strafen durchzuführen sondern die Juden mussten das tun

Falsch. Zur Zeit Jesus war Rom dort an der Macht. Die Juden konnten zwar anprangern, und ihn durch Soldaten festsetzen lassen. Verurteilt hat ihn Pontius Pilatus. Und der war Römer. Und die Ausführenden, also die, welche ihn ans Kreuz nagelten, das waren auch Römer. Die Juden waren nicht die herrschende Macht in ihrem Land zu Jesu Zeit.

Des weiteren war Jesus nie zum Strafen auf der Welt. Als es um die Frau ging war er als Rabbi, als Lehrer unterwegs. Als es um die Frau ging wurde er nach seiner Meinung gefragt:

Johannes Kapitel 8, Verse 1-11
Jesus war im Tempel in Jerusalem, als die Pharisäer eine Frau brachten, die beim Ehebruch erwischt worden war. Sie stellten Jesus die Frage, ob sie nach dem Gesetz Moses gesteinigt werden solle. Jesus antwortete zunächst nicht, sondern schrieb etwas auf den Boden. Als sie weiter nachfragten, sagte er: "Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie."

Die Pharisäer brachten die Frau zu Jesus, um ihn in eine Falle zu locken und ihn vor eine schwierige Entscheidung zu stellen. In jener Zeit war das römische Reich die politische Macht, und das jüdische Volk war unter römischer Herrschaft. Die Pharisäer versuchten, Jesus in einen Konflikt mit den römischen Behörden zu bringen oder seine Autorität in religiösen Angelegenheiten herauszufordern.

Die Pharisäer fragten Jesus nach dem Schicksal der Frau, die beim Ehebruch erwischt worden war, und sie bezogen sich auf das mosaische Gesetz, das für Ehebruch die Steinigung vorsah (3. Mose 20:10; 5. Mose 22:22). Wenn Jesus die Steinigung unterstützt hätte, könnte dies von den Römern als Missachtung ihrer Autorität interpretiert werden, da sie das alleinige Recht zur Verhängung der Todesstrafe hatten.

Die kluge Antwort von Jesus, "Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie", stellte die Pharisäer vor die Herausforderung ihrer eigenen Sündhaftigkeit und zwang sie dazu, sich zurückzuziehen. Jesus war nicht bereit, die Rolle eines weltlichen Richters in diesem Fall zu übernehmen, sondern betonte stattdessen die Gnade, Vergebung und die Bedeutung der eigenen Selbstprüfung hinsichtlich der eigenen Sünden.

In dieser Geschichte zeigt sich Jesus als Verfechter der Barmherzigkeit und Gnade, und er weicht geschickt den Fallen der Pharisäer aus. Es geht nicht um seine Autorität als weltlicher Richter, sondern um seine Botschaft der Liebe, Vergebung und des Mitgefühls.

vanOoijen  15.01.2024, 01:12
Allerdings gibts läder, wie Amerika, da gibts Todesstrafe. Aber Amerika ist kein chistlicher Staat. Es gibt nur einen christlichen Staat und das ist der Vatikanstaat.

Ganz genau.

Die Todesstrafe in den USA gründet sich auf "Auge um Auge, Zahn um Zahn" aus dem alten Testament. Das ist jüdisches Denken und eben nicht christlich.

Die puritanischen, protestantischen Cowboys haben nichts verstanden.

"Mein ist die Rache", sagt der Herr.

Uns Menschen steht das nicht zu.

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Im alten Testament gab es tatsächlich ein Gesetz, dem sich das jüdische Volk freiwillig untergeordnet hat. U bei Gesetzesbruch unterschiedlich schwere Strafen. Damit wollte Gott seinem Volk deutlich machen, wie schwerwiegend in seinen Augen die Sünde/Gesetzesübertretung ist, erst einmal zur Abschreckung gewisses erst gar nicht zu tun u wenn es getan wurde, damit die Sünde nicht weiter im Volk grassiert (andere infiziert).

Nun Jesus hat an der Stelle mit der Frau, die gesteinigt werden sollte, denen die sie steinigen wollten ihre eigene Schuld vor Augen geführt. Sie sahen nur den Fehler bei den anderen, bei der Frau, waren aber völlig blind für ihre eigene Schuld. U das machte Jesus ihnen da deutlich.

U nein, Jesus verurteilte/steinigte/verdammte sie nicht, denn er ist der sich bereit erklärt hatte, die Schuld auf sich zu nehmen u dafür zu zahlen am Kreuz. U er ist ein Gott der 2. Chance. Aber er entließ sie mit den Worten: Sündige von jetzt an nicht mehr..

Donogeldi  16.01.2024, 18:58
er ist ein Gott der 2. Chance. Aber er entließ sie mit den Worten: Sündige von jetzt an nicht mehr..

Dann machte er ja ein Fehler weil er sie nicht bestraft hat.

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Siegessicher  16.01.2024, 22:17
@Donogeldi

Menschlich gesehen vielleicht, aber dass hat ihn nicht daran gehindert so zu handeln.. Jesus hatte für diese Frau, was die anderen nicht hatten: Gnade

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Das Christentum fußt eher auf das NT als auf das AT.

Da Christentum ricchtet sich nahc Jesus, nicht nahc Moses und dem Gesetz Auge um Auge, Zahn um Zahn.

Jesus brachte ein neues Paradigma ein: Nächsten- und Feindesliebe...

Mit anderen Worten es war doch gar nicht seine Aufgabe in palästina strafen durchzuführen sondern die Juden mussten das tun

Das hatte Jesus auch nicht vorgehabt, sondern vermittelte die Weisheit, das jeder erst einmal sich selbst prüfen und richten sollte ehe er andere richtet: Wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.

Da kein Mensch ohne Sünde war, konnte somit auch keiner Richter spielen...

Gruß Fantho

Blackpersil 
Fragesteller
 13.01.2024, 22:23

Da kein Mensch ohne Sünde war, konnte somit auch keiner Richter spielen...

Was hat das damit zu tun das einer mit sünde nicht steinigen darf?

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Fantho  13.01.2024, 22:46
@Blackpersil

Es geht nicht um dürfen, sondern um das Gewissen und die Ehrlichkeit zu sich selbst. Jesus hatte an das Gewissen appeliert...

Wenn zB ein Lügner Menschen steinigt, weil diese gelogen haben, als was und wie würdest Du solche Menschen bezeichnen?

Bedenke, im Grunde waren sie gottesfürchtige Menschen...

Gruß Fantho

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Blackpersil 
Fragesteller
 13.01.2024, 22:44

Die Strafe muss ausgeführt werden von Leuten unabhängig ob sie sünder sind oder nicht was hat das eine mit dem anderen zu tun

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Fantho  13.01.2024, 22:53
@Blackpersil
Die Strafe muss ausgeführt werden von Leuten

Lynchjustiz nennt man so etwas...

Kein Mensch hat das Recht, einen anderen zu Tode bringen!

Ich habe aber eher das Gefühl, Du willst das nicht verstehen...

Gruß Fantho

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vanOoijen  15.01.2024, 01:20
@Blackpersil

Die Strafe muss und darf nicht von Menschen ausgeführt werden.

Nur Gott darf in dieser Form richten.

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Es ist für mich ein Unterschied, ob man vor x hundert Jahren sowas gemacht hat, als es noch gesellschaftlich /rechtlich normal war, oder ob man es für die heutige Zeit noch für richtig hält. Da müssen sich die Moslems gar nicht rausreden.

Mit anderen Worten es war doch gar nicht seine Aufgabe in palästina strafen durchzuführen sondern die Juden mussten das tun

Das ergibt überhaupt keinen Sinn. Er hat das nicht an die Juden abgewälzt, sondern er wusste ganz genau, dass nach seinen Maßstäben kein Jude das moralische Recht hatte, die Frau zu steinigen.

Dass der Mann eigentlich auch hätte gesteinigt werden müssen, lassen wir mal ausser acht. Ebenfalls, dass (meines Wissens) die Steinigung von den Römern verboten war und die Juden sich das deshalb nur erlauben konnten, wenn kein Römer in der der Nähe war.

Der Kritikpunkt ist nicht das es irgendwo geschrieben ist, sondern das es noch angewandt wird und einige Extremisten das auch für z.B. Deutschland fordern. Hier ist die Kritik natürlich gerechtfertigt. Doch gibt es auch einige die es als Argument gegen den Islam nutzen einfach daher das sie den Islam/Muslime nicht mögen.