Warum können sich Metalle verformen?

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Hi, Du meinst: plastisch verformen?! Das geht, weil Metalle im festen Zustand eine kubische oder hexagonale Kristallstruktur mit zahlreichen Baufehlern (Leerstellen, Versetzungen) aufweisen, die es gestatten, durch Gleitvorgänge entlang dichtest besetzter Gleitebenen eine plastische Deformation zu erleiden. Stelle Dir einen Kristall wie ein Kartenspiel vor. Bei seitlichem Schub verschieben sich die Karten (Gleitebenen) gegeneinander. Kubisch flächenzentrierte Metalle (Au, Ag, Al, Cu, usw.) sind besonders gut verformbar. Gruß Osmond http://www.youtube.com/watch?v=j8w5u_V3d1k

osmond  01.06.2012, 22:25

Danke für den Stern, lgO

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je reiner ein Metall ist, umsoweniger Fehlstellen hat das Gitter und umso besser können bei einer äußeren Krafteinwirkung die Gitterebenen aufeinander gleiten. Deswegen härtet man ein Metall, indem man Gitterfehlstellen und Fremdatome einbringt.

Alle festen Körper verformen sich oder können verformt werden. bzw ist das schon eine eine Tautologie - ein Körper ist immer fest!

Metalle verformen sich, weil sie sehr starke Bindungen zwischen den ATomen haben, die eben auch nicht reißen, wenn man ein Metall z.B. umbiegt - wobei spröde MEtalle oder LEgierungen eben dann doch reißen können - dann waren die Bindungen eben doch nicht stark genug. Oder wenn man ein Metall erhitzt werden die Bindungen schwächer!

Bevarian  14.02.2012, 14:46

ein Körper ist immer fest!

Vorsicht Glatteis... - ich widerspreche dieser Aussage, soweit sie sich auf so manches weibliche Wesen bezieht... (altersunabhängig) ;)))

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Nach dem Elektronengasmodell besteht ein Metallgitter aus positiv geladenen Atomrümpfen mit delokalisierten (= frei bewegeglichen Elektronen). Beim mechanischen Verformen entlang bestimmter Gleitebenen kommen wieder gleich geladene Rümpfe übereinander (Elektronen dazwischen), genau wie auch vor der Verformung.

Anders ist es bei spröden Stoffen (z.B. Salzen), wo die gleiche Ladung zweier Kationen die Verformung behindert, der Stoff bricht. Bei spröden Metallen (z.B. Bismut ) behindern Atombindungen durch lokalisierte Elektronen die Verformung.

spätestens beim übergang des aggregatszustandes, wird jeder stoff verformbar. was kaltverformen ansonsten starrer metalle angeht, so liegt es an ihrer atomaren struktur, die verformungen je nach genauer zusammensetzung und entsprechendem metall entsprechend zulässt.