Ich bin immer wieder erschüttert zum einen über die fehlende Rechtssicherheit von Kollegen, zum andern über deren mangelndem Fingerspitzengefühl, das dann in Paragraphenreiterei und Rechthaberei mündet. Da hatte ich schon in meiner eigenen Schulzeit Lehrer, die selten dämlich antworteten, wenn sie nach der bei Anfang einer Klassenarbeit nach der Bearbeitungszeit gefragt wurden: "Schreibt erst einmal, dann werden wir sehen." Damit war der Proband unnütz unter zusätzlichen Druck gesetzt und jeglicher Planungsmöglichkeit beraubt. Wer solche handwerkliche Ungeschicklichkeit begeht, hat vor einer Klasse nichts zu suchen. Jetzt zu dem Abi-Problem.

Natürlich kann ein Lehrer sich verrechnen. Wenn er aber in einer laufende Prüfung zum Nachteil des Prüflings eingreift, hat bei ungünstigem Ausgang der Betroffene beste Aussichten vor einem Verwaltungsgericht. Ihr Lehrer war einfach dämlich, und dazu kann auch ein überzogener Paragraphenfetischismus zählen. Aber so traurig ist ist, möglichweise darf er das?

Ein intelligenter Lehrer hätte es stillschweigend bei 14.00 Uhr belassen, denn die 30 zusätzlichen Minuten hätten keinem Prüfling geschadet. Doch mein alter Schulleiter sagte es frei heraus: In der Schulaufsicht sitzen keine Pädagogen, sondern Formalisten. Ob diese kleine Zeitunstimmigkeit bei einer stringenten Überprüfung des Prüfungsprotokolls überhaupt bemerkt worden wäre, ist fraglich. Es gilt zum Glück die weise Bestimmung, dass auch ein fehlerhafter Verwaltungsakt so lange gültig ist, bis ein Einspruch dessen Rechtsgültigkeit in Frage stellt. Leider gibt es in unserem Staat viel zu viele beamtete Korinthenkacker, die meinen solche pragmatisch zu korrigierenden Bagatellen würden Rechtssicherheit und Rechtsstaatlichkeit gefährden. Das Gegenteil ist der Fall. Der Lehrer hat - wenn auch aus Versehen - einen Fehler gemacht. Er hat dafür geradezustehen, nicht der Prüfling.

...zur Antwort

Ich habe eine 35 jährige Berufserfahrung in der Ausbildung Chemisch-Technischer-Assistent(inn)en und 17 Jahre die Chemie-Abteilung eines großen Düsseldorfer Berufskollegs geleitet. Hier ein paar Tipps. Was man kann, ist immer leicht; das mag eine Binsenweisheit sein, aber dahinter steckt die Frage der Motivation.

Als ich meine erste Chemiestunde an einem Essener Gymnasium hatte (das war 1958), fühlte ich diese Schmetterlinge im Bauch, die man heute frisch Verliebten zuschreibt, und ich wusste: DAS IST ES!!! Natürlich hatte ich einen blendenden Chemielehrer-Vorbild für's Leben - und nur (neusprachliches Gymnasium) EIN Jahr Chemie. Aber die Chemie hat mich geprägt: Chemielaborant-Chemieingenieur-Chemielehrer.

Noch ein paar Jahre nach meinem Eintritt in den Ruhestand habe ich für ein paar Hunderter meinen Bestand an Fachbüchern aktualisiert, die ich abends im Bett wie ein Krimi lese. Ich gönne Ihnen diese Besessenheit, mit der ich Periodensysteme mit Tusche und Wasserfarben selbst gestaltet habe, noch heute die Strukturformeln der Wirkstoffe meiner "Grufti-Medikamente" bei Wikipedia nachschlage. Dann wird Chemie zur Freude, dann entwickeln Sie ein Gefühl, welche Reaktion klappen kann, welche nicht, dann erleben Sie die Wunder einer Wissenschaft, bei der Sie das Gefühl haben, sie nie zu vollständig beherrschen und die sie doch immer wieder in ihren Bann zieht.

Heute, mit 79 Jahren würde ich noch gerne im Labor stehen und irgend etwas ausprobieren, was leider nicht mehr geht. Ich habe nach meinem Ruhestand noch mit Freuden an einer Fachschule für Radiologisch Technische Assistent(inn)en Physik unterrichtet, bei der Handwerkskammer war es eine Meisterschule für Gebäudereiniger. wo ich Chemie in Petrischalen über den Tageslichtprojektor demonstrierte, Corona hat letztlich meine Aktivitäten beendet. Online lässt sich vieles nicht mehr so gut mache-

Ich will nicht angeben, aber meine Freude kundtun, und wenn sich wie Sie jemand für einen Chemieberuf interessiert, Glückwunsch, Glückwunsch, Glückwunsch.

Jetzt aber noch ein paar Hinweise: Ein guter Chemiker beherrscht auch die Grundlagen von Physik und Biologie. Ohne EDV geht gar nichts mehr, Wikipedia ist besser als ihr Ruf. Englisch ist heute keine Fremdsprache mehr, sondern notwendiges Bildungsgut.

Wer lexikalisches Wissen geringschätzt, zeigt mir nur, dass er in seiner Jugend zu faul war, sich solches anzueignen. In Lehrplankommissionen wird viel dummes Zeug (Handlungsorientierung - Kompetenzerwerb) von Leuten geredet, die kein Bock auf "Stehen vor der Klasse oder MIT den Schülern im Labor" hatten. Ohne Wissen gibt es keine Kompetenz. Gegliedertes Faktenwissen ist der Nährboden aus denen die Blumen der Bildung sprießen.

Freuen Sie sich auf Ihren neuen Beruf. Herzlichen Glückwunsch! Zum Lernen: Beschaffen Sie sich möglichst bald Aufgabensammlungen mit Lösungen und testen Sie sich selbst! Nehmen Sie es wie das Kreuzworträtsel ihrer Zeitung. Ich erinnere mich in meiner Lehrzeit an eine Aufgabensammlung in Physik, das waren über 1000 Aufgaben. Ich habe alle mir vorgeknöpft. bei 3 1/2 Jahren Lehrzeit, nicht einmal drei pro Tag, lächerlich!

Ich habe das in meinen 35 Jahren Berufserfahrung als Lehrer gewonnene Gefühl, Sie schaffen das! Herzlichen Glückwunsch, und Schwierigkeiten? Die werden überwunden, viel Erfolg!

Ein von seinem Beruf besessener Berufspädagoge im Ruhestand.

...zur Antwort
Nein

Mit 79 Jahren, Ehefrau 80, bin ich befangen, da ich mich hinter dem Steuer immer noch sicherer als auf dem Fahrrad fühle. Man sollte in diesem Alter jedoch sich selbst freiwillig jedoch ein paar Einschränkungen auferlegen, wenn man fühlt, dass es nötig ist. Also zum Beispiel keine Nachtfahrten, schon gar nicht bei schlechtem Wetter. Auch ein kleines Bierchen kann schon zuviel sein (was auch für Jüngere gilt). Man sollte auf der Autobahn die Richtgeschwindigkeit einhalten und immer daran denken, dass man mit 40 einen einmal eingebüßten Führerschein leichter zurück erhält als mit 80. Über die MPU (Expertendiktatur) möchte ich mich nicht weiter auslassen. Auch wenn der Schilderwald manchmal widersinnig scheint, besser hält man sich daran.

...zur Antwort

Wenn es für unsere tief betrauerte Katze es einmal Sheba (was schon besser riecht) irgendwo im Angebot gab, war unser Tiger höchst beleidigt, wenn er wieder ALDI / LIDL Alltagskost bekam. Natürlich, der Hunger ist der beste Koch. Probieren Sie einfach aus, was so ein verwöhnter Katzengaumen am liebsten budgetfreundlich goûtiert

...zur Antwort

Kein Wunder, werter Sammlerfreund, hier sind dem Michel-Katalog (sowohl im Spezialkatalog, als auch im Onlinekatalog) zwei satte Druckfehler /zinnober statt orange) unterlaufen. Ich habe ein wenig recherchiert; also:

Die orangefarbene Hindenburg-Marke hat die Michelnummer 469 und das Wasserzeichen 2 (Waffeln),

die rote Hindenburg-Marke gibt es in zwei Ausgaben: Michel 487 und das Wasserzeichen 2 (Waffeln),

sowie Michel 519 und das Wasserzeichen 4 (Hakenkreuze). Bei diesen Marken ist das Wasserzeichen meist schon durch Auflegen auf eine schwarze Oberfläche zu erkennen, gewöhnlich auch ohne Benzin. Ich gebe die klassische Methode an, all die auf dem Markt erhältlichen elektrischen Geräte von Safe oder Leuchtturm kann man sowieso "in der Pfeife rauchen"!

...zur Antwort

Ich stieß erst heute auf Ihren herzerfrischenden Beitrag, der einmal von einem jungen Menschen kommt. Wenn ich mit meinen 78 Jahren genauso empfinde, gilt das als eher normal, doch bin ich keineswegs edv-ablehnend. Mein erster PC lief unter MS-DOS 2.2 und Windows in der damaligen Version 286 war eine - neben vielen anderen - nette Benutzeroberfläche. Doch es gab schon eine ordentliche Tastatur, und der Bildschirm war nicht gleich von unerwünschter Werbung zugedeckt.

Gott sei Dank sind diese Biester wenigstens recht robust und halten schon mal einen Fausthieb auf den Schirm aus, weil sich mit den Fingern nichts tut, oder - Sie sehen, ich bin ziemlich cholerisch - sie halten es auch aus, wenn sie, wie schon geschehen, in hohem Boden aus dem Fenster (1.Stock) fliegen Ich suche mir aber aber auf die Schnelle lieber noch doch einen Rasen aus.

Nee, ich teile Ihren Hass, aber aus ganz anderen Gründen. Dazu kommt auch noch das fürchterliche 2-Step-Verfahren hinzu, was mich zu einem EU-Hasser mutiert hat, mit dem Codewort auf dem Handy, das sich garantiert auf der verstopften Datenautobahn Zeit lässt, wenn man dringende Bankgeschäfte zu erledigen hat. Jeder wichtigtuerische Gartenzwergversand will heute ein Sch...Benutzerkonto. Aber lassen wir das. Als ich vor 35 Jahren notgedrungen in die EDV einzusteigen gezwungen war, glaubte ich, der Computer würde mir Arbeit abnehmen, welche fromme Illusion!

...zur Antwort

In der Geschichte vieler Religionen kann man sehen, dass die betreffende Religion von denen weiterentwickelt, vor allem aber strukturiert wurde, die der Religionsstifter nicht unbedingt "auf dem Schirm hatte". Im Falle Christi war es Petrus, der "die Schafe des Herrn" weiden sollte; doch schon beim ersten Apostelkonzil gab es eine Arbeitsteilung: Petrus war zuständig für die Christianisierung der Juden, was bis heute ein ziemlich aussichtsloses Unterfangen, in der evangelischen Kirche sogar verpönt ist. Paulus, bestens vernetzt als römischer Bürger, perfekt in der griechischen Sprache sollte die Heiden missionieren. mit weitaus größerem Erfolg, seine Briefe sind die älter als die Evangelien und haben letztlich dem Christentum die für das Überleben notwendige Struktur gegeben..

Auch im Islam hatte letztlich eben nicht Ali, der Schwiegersohn Mohammeds das Sagen, und sein Sohn Hussein fand bei Kerbela den Märtyrertod, nur trug man dort die Nachfolgediskussionen kriegerisch und nicht in Konzilien aus

Was Paulus und Hussein allerdings gemein hatten, war für beide die Berufung auf den Religionsstifter, ob sie dessen Vorstellungen jedoch entsprochen haben, diese Frage ist vielleicht theologisch,aber nicht im Glauben gebunden zu beantworten. Nach der Aussage meines geistlichen Beraters, des begnadeten Pfarrers Wilhelm Busch, ist sowieso der sicherste Weg, den Glauben zu verlieren, Theologie zu studieren. Ich habe daraus die Konsequenzen gezogen und mein Theologiestudium nach zwei Jahren an den Nagel gehängt.

...zur Antwort

Willy Du hast natürlich völlig recht, doch eher kommt Putin an den Friedensnobelpreis als die Gender-Aktivisten zur Vernunft!

...zur Antwort

Keinen Shitstorm, sondern großer Beifall!! Ich habe schon sicherheitshalber ein paar Kinderlieder von Youtube heruntergeladen, bevor auch dieses Kulturgut Leuten zum Opfer fällt, die ich nicht näher bezeichnen möchte, da ich nicht wegen Verbreitung von Hasskommentaren im Netz meine schöne A15 Pension verlieren möchte, für die ich mehr als drei Jahrzehnte undogmatisch vor vielen Klassen gestanden habe. Welche Kinderlieder? Zum Beispiel: Lustig ist das Zigeunerleben, oder Zehn kleine Negerlein. habe ich alle in der Schule (frühe 50er Jahre) gelernt. Die korrekte Bezeichnung würde die Metrik gründlich verderben, so wie es die Österreicher mit ihrer schönen Nationalhymne je schon geschafft haben.

...zur Antwort

Als ehemaliger Politik-Lehrer finde ich die gute alte Zigarettenwerbung mit dem Marlboro Cowboy, dessen Darsteller bezeichnenderweise an Lungenkrebs verstorben ist, keineswegs für unangemessen in einem Referat über die Darstellung des Wilden Westens in unseren Tagen. Sie sollten diese Werbung nur angemessen kommentieren. Ich finde sogar, dieses Video gehört in solch ein Referat; sollte Ihr Lehrer daran Anstoß nehmen, gehört er zu der leider viel zu großen Zahl dogmatischer Pädagogen, die nicht vor eine Klasse gehören (Fremdschäm!), sondern eine Geißel Gottes sind.

PS (Aus tiefer Abneigung gegen die Verschandelung der deutschen Sprache durch den Gender-Mainstream bleibe ich bei der guten alten Schreibweise.)

...zur Antwort

Christenverfolgung gibt es nicht nur, aber besonders auch in islamischen Staaten, auch solchen, in denen die Religionsfreiheit in Verfassungen und Gesetzen verankert ist; sie existiert aber auch in totalitären Staaten mit atheistischer Prägung, wie Nordkorea, auch in Staaten wie Indien werden Christen häufig Opfer von Mobbing bis hin zu Lynchjustiz. Christenverfolgungen hat schon Jesus selbst vorausgesehen, sie werden erst enden, wenn der Herr (das ist mein Glaube) ihr durch seine Wiederkunft ein Ende setzt. Von einem Leben in Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Wohlstand für aller als Prophezeiung für diese Welt ist im Neuen Testament wenig zu finden.

Für den Glaubenden aber gibt es Trost: In der Welt habt ihr Angst, aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. (Johannes 16,33)

Nichts mit dem Evangelium hat die Verfolgung anderer Religion oder Bekenntnisse durch Christen zu tun, die die 2000 Jahre Kirchengeschichte durchzieht und nicht unerwähnt bleiben darf.

...zur Antwort

Leider hat mein kleiner Bruder 1945 den Krieg in Ostpreußen als Säugling nicht überlebt. Er ist wie viele Kinder seiner Zeit verhungert. Aber hätte er überlebt und ich ihm aus Faulheit (wenigstens bist Du ehrlich, ist ja auch schon was) nicht geholfen ... Meine fürsorgliche Mutter hatte eine feste Hand für heute verbotene Erziehungsmethoden.

Rein exemplarisch aber ein kleiner Denkanstoß für Deinen Bruder ein Lösungsweg für die erste Aufgabe: Die gesuchte Zahl ist ein Vielfaches von 800; also hat sie wie 800 am Ende zwei Nullen. Nun zur Quersumme: Hilft da nicht schon das kleine Einmaleins der 8?

Im Übrigen beneide ich Deinen Bruder um diese tollen Arbeitsblätter. Wir hatten in den 50ern nur Griffel und Schiefertafel. Weil da wenig Platz drauf war, waren die Aufgaben zwangsläufig schwerer.

...zur Antwort

Die eine Hälfte der Abgeordneten wird durch die Mehrheit der Erststimmen in ihren Wahlkreisen in den Bundestag gewählt; die andere Hälfte über die Landeslisten nach einem besonderen Auszählungsverfahren der Zweitstimmen. Alle Abgeordneten sind jedoch gleichberechtigt und nach Artikel 38 des Grundgesetzes Abgeordnete des gesamten Volkes und an Weisungen nicht gebunden. Ein Imperatives Mandat ihrer Partei oder ihres Wahlkreises ist also per se verfassungswidrig.

...zur Antwort

Ihr Lehrer hat bei der Aufgabenstellung etwas geschludert; er hätte auch noch den Druck angeben müssen und angeben, dass Stickstoff wie ein Ideales Gas zu behandeln ist. Nehmen wir dies aber an, dann wird das Gasze ein ganz simpler Dreisatz.

22414 mL sind 1 mol

17 mL sind x mol,

Alles klar?

...zur Antwort

Finger weg, das Zeug ist ziemlich giftig, bitte keine dummen Experimente, wenn Ihnen Ihre Gesundheit lieb ist!

...zur Antwort

Schallwellen pflanzen sich durch Druckschwankungen fort. Sie sind daher auf ein übertragendes Medium (ein Stoff, in dem sie sich fortpflanzen) angewiesen. Im Vakuum (Weltraum) gibt es daher keine Schallübertragung. So ein Medium kann auch Luft sein. Höherer Druck führt zu einer Luftverdichtung, niedriger Druck zu einer Luftverdünnung. Die Druckschwankungen, die unser Gehör als Schall wahrnimmt, bewegt sich im Bereich von wenigen Pascal (N/m²) als wenigen 100000stel des Luftdrucks. Druck bedeutet Kraft durch Fläche und entsteht Luft durch den Impuls (Masse mal Geschwindigkeit) pro Zeit und Aufprallfläche (die auch die Summe der Nachbarteilchen sein kann).

Schallwellen sind Longitudinalwellen (längs eines Weges, der auch eine Fläche oder ein Volumen sein kann). Im Gegensatz zu den Transversalvellen (zum Bespiel elektromagnetische Wellen, bei denen einein elektrisches Feld ein Magnetfeld erzeugt und umgekehrt, und die daher kein übertragendes Medium brauchen).

Bei einer Welle findet eine Energieübertragung ohne Stofftransport statt. Im physikalischen Sinne sind die Wellen des Meeres keine Wellen, da hier auch Stofftransport stattfindet, wie jedes Stück angeschwemmter und weggespülter Küste beweist.

...zur Antwort
Deutschabi komplett andere Interpretation als überall im Internet steht?

Hallo zusammen!

ich habe am Mittwoch Deutschabi geschrieben (Bayern) und mich dabei für die Interpretation eines Gedichts (Ein Lied von Else Lasker-Schüler) mit Vergleich eines Kurzprosatextes entschieden. Ungeduldig wie ich bin habe ich danach einmal gegoogelt was denn für Interpretationen im Internet stehen und erstmal einen Schock bekommen, weil da überhaupt nicht das steht was ich mir gedacht hatte (das lyrische ich ist voller Trauer über das Ende einer Liebesbeziehung hofft aber bald wieder sich neu verlieben zu können und von Neuem beginnen zu können).

Das Gedicht ist ja im Jahr 1917 herausgegeben worden, also der Epoche des Expressionismus zuzuordnen. Folglich habe ich in dem Gedicht nach Schlüsselbegriffen gesucht die die Motive der Epoche darstellen könnten.
Meine Interpretation war schlussendlich, dass das lyrische Ich voll Trauer ist, weil der Krieg der zu dieser Zeit herrschte ihn die Freiheiten genommen hat sich frei zu bewegen und vor allem raus in die Natur zu gehen (es fielen meiner Meinung nach viele Naturbegriffe die in Gegensatz zum Großstadtmotiv stehen) der Krieg ist dargestellt als dieses steinerne Herz an dem die Flügel des lyrischen Ichs gebrochen sind und es somit nicht mehr frei war. Der Mond allein war sein Ansprechpartner in dieser schweren Situation und gab ihm die Hoffnung auf einen baldigen Neuanfang. Das war so grob meine Interpretation (ich hoffe ihr könnt damit etwas anfangen und es ist nicht zu lang geworden). Ich würde mich über ehrliche Meinungen darüber freuen, ob das trotzdem als Interpretation durchgehen würde, zumal ich die Epoche richtig erkannt habe und anhand von ihr argumentiert oder ob das eine komplette Themaverfehlung wäre.
Ps: Ich hätte wirklich gerne was im oberen dreierbereich aufwärts, weil ich eigentlich schon in Mathe lockt gut abschneiden werde und mir noch ein Fach nicht leisten kann und will :/

Viele Grüße 🥰

...zur Frage

Ich kenne da eine Geschichte, die, wenn sie nicht wahr is, so ist sie doch gut erfunden. So soll der alte Geheimrat Goethe auf einer Visitation auch einmal eine Schulklasse besucht haben. Um ihm eine Freude zu machen, ließ der Lehrer eines seiner Frühwerke interpretieren. Schmunzelnd sagte der alte Herr dann später zum Lehrer, dass er sich noch genau erinnerte, was er sich dachte, als er das Gedicht geschrieben hatte. Das war etwas ganz anderes, als das, was beim Unterricht herausgekommen ist. Er fände aber auch die Interpretation der Schüler ganz wunderbar.

Machen Sie sich bloß keinen Stress wegen der Bewertung. Nichts ist so subjektiv und fragwürdig wie eine Gedichtinterpretation und die Messlatte von Deutschlehrern. Ich habe mich (Fakulten Chemie und Politik) oft genug darüber mit meinen Germanistikkolleg*innen gefetzt. So kann man Ihnen wenigstens nicht unterstellen, sie hätten mit ihrem Zweithandy auf der Toilette im Internet recherchiert.

Wenn die formalen Kriterien stimmen und daneben alles fein begründet ist, so ist es schon prima. Ich hoffe, dass Deutschlehrer von der Art meines letzten, der mich mit einer fast-6 vom Gymnasium gekegelt hat, inzwischen ausgestorben sind. Der säuselte nämlich immer: Sie können ruhig einer anderen Meinung sein, sie müssen sie nur richtig begründen. Nur, wenn man dann nicht seiner Meinung war, dann hatte man seine Meinung eben nicht richtig begründet.

Ich bin trotz dieses Meisterpädagogen in allen Ehren als Studiendirektor gutbesoldet in den Ruhestand gegangen. Machen Sie sich also keinen Kopf, nichts ist so anfechtbar, wie die Beurteilung von Deutschaufsätzen. Dies ist durch zahlreiche empirische Untersuchungen hinreichend belegt.

...zur Antwort

In warmem Wasser lösen sich Gese nicht so gut wie in kaltem. Das überschüssige CO2 wird also entweichen. Leider reißt das durch seine viel geringere Dichte herausplatzende CO2 auch viel Wasser mit sich, was zu einer Überschwemmung der Herdplatte führen kann (Kalkflecken nach dem Erkalten abwischen; der schimpfenden Mama erklären, dass es sich um ein wissenschaftliches Experiment handelt, oder gleich besser aufpassen! Das warme Wasserbad hat genau den Zweck eben das zu verhindern.

...zur Antwort