Warum können Menschen nicht zugeben, etwas nicht zu wissen?
Hallo Leute,
hatte mich mal wieder mit meiner Oma in der Wolle, die 77 Jahre alt ist. Musste mir anhören, wie weitsichtig sie sei, weil sie ja so viel Geld gespart hat und die Anderen nicht. Nach dem Motto sie war so schlau und die Anderen so dumm.
Da hab ich zu ihr gesagt, dass das Geld auf dem Konto von Inflation zerfressen wird und ich lieber Aktien bzw. ETFs wähle und damit später besser dastehen werde als mit dem Sparbuch.
Das wollte sie natürlich nicht hören und die typische Leier von "Aktien sind Hochrisiko, Aktien sind Zockerei, Aktien sind nur für Reiche" kam mal wieder.
Dann hab ich zu ihr gesagt: "Was weißt du denn von der Börse?" Natürlich wusste sie nix, nicht mal wieviel Unternehmen der DAX hat oder was der S&P500 ist oder wie man Aktien überhaupt kauft. Von ETFs und Sparplänen weiß sie auch nix.
Sie hätte einfach zugeben können, dass sie sich nicht auskennt und das Thema wäre beendet gewesen. Aber nein, sie hat weiter geschwafelt ohne irgendwas zu wissen.
Warum können Menschen nicht mal zugeben, dass sie über irgendwas nicht Bescheid wissen?
Ist nichts Schlimmes, keiner weiß alles, ich auch nicht.
16 Antworten
Das können viele nicht weil sie das nie gelernt haben. Sehr häufig aufgrund religiöser Einflüsse da Religionen auch nie Unwissenheit zugeben können und immer neue magische Wesen und Begebenheiten erfinden um ihre Unwissenheit zu verbergen.
Glaube spielt da eine große Rolle und, wie man an deiner Oma sieht, ein unberechtigtes Überlegenheitsgefühl. Sie macht etwas, glaubt das wäre das beste und redet sich ein deswegen besser als andere zu sein.
Klar, dass sie mit so einer Mentalität nicht zugeben kann sich geirrt zu haben.
Die Erziehung war damals ähnlich wie heute, in Bezug auf Religion. Was Kinder, damals wie heute von Religion lernen, ist, dass Fragen verboten sind sobald sie zu kritisch werden und dass man Unwissenheit nicht zugeben kann.
Einfachstes Paradebeispiel: "Gottes Wege sind unergründlich." Anstatt eineFrage konkret zu beantworten oder zuzugeben etwas nicht zu wissen, wird eine Ausrede verwendet um weder das eine noch das andere tun zu müssen. Man hat so immer eine (falsche) Antwort anstatt Unwissenheit zuzugeben.
Und diese Dinge verinnerlichen Menschen unbewusst. Nicht die Worte sind dabei das wichtige, sondern die Einstellung, die Mentalität die dadurch vermittelt wird.
Und so kommt es dazu, dass Menschen Unwissenheit nicht mehr zugeben können. Nicht ausschließlich dadurch logischer Weise, aber es spielt in unserer Kultur eine große Rolle dabei.
Dich möchte ich mit deinen fancy ETFs zwischen den Kriegsleichen und der Hungersnot im 2. WK sehen, die deine Oma wohl gesehen und erlebt hat. Und den Trümmern, die mühsam wieder aufgebaut werden mussten, damit du jetzt glatte Strassen hast, auf denen du gehen kannst.
Mund halten und etwas mehr Respekt bitte, gegenüber denjenigen, die vom Leben wirklich Ahnung haben.
Und was hat das mit meiner Frage zu tun?????
Kann ich was dafür, später geboren worden zu sein?
Meine Oma war 1 Jahr alt, als der 2. Weltkrieg endete. Die hat nix aufgebaut, sondern deren Eltern. Kannst doch rechnen, oder?
Interessant, woher wollen Sie das wissen? Kennen wir uns?
Ich muss Sie leider enttäuschen, Ihre Glaskugel funktioniert nicht, denn ich bin auf einem Bauernhof aufgewachsen, meine Eltern Landwirte.
Tja, ich kann Selbstanbau im eigenen Garten, hab es von meinen Eltern gelernt. Genauso wie wir früher immer Tiere für den Eigenbedarf hatten, 2 Schweine und Hühner.
Ich war auch jedes Mal in der Schlachtküche dabei, als die Sau ausgenommen und zerlegt wurde. Ich hab das Huhn gehalten, als ihm der Kopf abgeschlagen wurde.
Also: Bitte investieren Sie erst in eine neue Glaskugel, bevor Sie hier weiter Schrott verbreiten - wieder jemand, der über etwas spricht, das er nicht weiß, wie meine Oma. Denn Sie können mich gar nicht kennen, aber meinen zu wissen, was ich kann oder nicht.
Interessantes psychologisches Phänomen
den Kriegsleichen und der Hungersnot im 2. WK sehen, die deine Oma wohl gesehen und erlebt hat.
Hat sie als Jahrgang 46 nicht.
Warum können Menschen nicht mal zugeben, dass sie über irgendwas nicht Bescheid wissen?
Warum bist du so hochgradig INTOLERANT, deiner Oma nicht ihre eigene Meinung zu gönnen? Warum glaubst du, dass du der Schlauere bist und nur deine Geldanlage die richtige ist? Das mag für dich so sein, aber andere Menschen sehen es eben anders.
Außerdem muss man bei einer Geldanlage immer die persönliche Situation des Investors berücksichtigen. Du bist jung, hast also noch viele Jahre Zeit und kannst gewisse Risiken eingehen! Übrigens sind auch die ETFs nicht hunderprozentig risikolos. Offenbar ist dir das nicht klar, was bedeutet, dass du eben auch nicht alles weißt!
Für eine 77-jährige Person ist Sicherheit viel wichtiger, auch wenn dafür eine Geldentwertung durch die Inflation erfolgt.
Also, bevor du noch weiter so altklug herumschwafelst und dich für den "GeldanlageEXPERTEN" hältst, gehe mal in dich und denke darüber nach, wie du deine TOLERANZ steigern kannst!
NOCH MAL: Es geht allein darum, dass sie von Sachen schwafelt, von denen sie nix weiß und meint, Recht zu haben.
Stell ich mich hin und sage, ich habe Recht über ein Thema, mit dem ich mich nie beschäftigt habe? NEIN
Übrigens bin ich seit zig Jahren an der Börse, und zwar erfolgreich - also, was willst du wissen? Den Unterschied zwischen physischen und SWAP-basierten ETF? Deren Anbieter? Deren TER-Kosten? Deren Fondsgröße? Deren Firmensitz? Ob sie ausschüttend oder thesaurierend sind? Die Vor- und Nachteile beim Steuerpauschalbetrag bei der jeweiligen Art? Dass 70% der Erträge versteuert sind? Die Vorabpauschale?
Genauso kann ich weitermachen bei Einzelaktien mit deren Marktkapitalisierung, deren KGV, deren KUV, deren Bilanz, deren EBIT-DA-Marge usw.
Ich kann das auch noch auf Anleihen ausweiten, soll ich?
Viele Menschen können zugeben wenn Sie nicht alles wissen. Aber die Frage stellt sich hier andersrum. Warum maßen sich oft junge Leute an immer alles besser für andere zu wissen.
Warum hebst Du nicht deinen A... hoch und nimmst dein Schicksal selbst in die Hand. Du kannst Dich um dein Geld und deine Zukunft kümmern. Warum musst Du dir anmaßen das Geld für deine Oma anzulegen.
Das hört sich fast wie die moderne Form der Erbschleicherei an.
???????
Hä? Wo steht denn, dass ich das Geld meiner Oma anlegen will? Bitte suchen Sie das raus, das steht nirgends. Oder kaufen Sie sich eine Brille oder lesen Sie langsamer, um zu verstehen, was ich meine.
Es geht rein darum, dass meine Oma meint, nur ihr Weg des Sparens führt zum Ziel und alle Anderen machen es falsch. Und darum, dass Sie über Dinge redet, die sie nicht versteht, aber meint, Recht zu haben.
Kleine Anmerkung: Ich bin glücklich verheiratet mit Kindern, wir haben ein fast bezahltes Eigenheim plus Aktiendepot - wo haben mein Mann und ich nicht den Hintern hochgekriegt?
Es ist traurig, das du deine 77 Jahre alte Oma mit deiner Besserwisserei so dermaßen in die Pfanne haust.
Vielleicht überlegst du dir mal, welchen Lebensweg deine Oma hinter sich hat, und das sie in dieser Zeit einfach andere Schwerpunkt hatte als irgendwelche Geldanlagen.
Etwas mehr Respekt vor dem Alter würde dir sicherlich gut tun.
Hat sie denn Respekt vor mir? Nein. In ihren Augen ist meine ganze Generation faul und dumm.
Muss ich mir das sagen lassen?
In ihren Augen ist meine ganze Generation faul und dumm.
Wenn sie das genau so gesagt hat, kann man sich sicherlich genau damit mit seiner Oma auseinandersetzen.
Aber das scheint dir ja schwer zu fallen, so dass du lieber hier das Forum nutzt, wo nur du eine Stimme hast.
Nein.
Hab mich mit meiner Oma gezofft. Und das nicht das erste Mal.
Ich versuche aber, ihr Verhalten besser zu verstehen, ich suche nach dem "warum".
Und nur mal so zu deiner Info: Die hat mich regelmäßig mit Selbstmorddrohungen fertig gemacht, bis ich an dem Punkt war, an dem ich gesagt hab: Dann erschieße dich. Oder ich rufe jetzt den Notruf und du landest in der Psychiatrie.
Für mich bleiben also nur 2 Möglichkeiten: Kontakt abbrechen oder verstehen, warum sie so ist und wie sie tickt, um damit besser umgehen zu können.
Ah so ist das also.
Die böse Oma und die hilfesuchende Enkelin.
Jeder macht sich halt die Welt, wie es ihr gefällt.
Deine Oma hat meine volle Sympathie, auch wenn ich nicht verstehen kann warum sie sich nach solchen Äußerungen:
bis ich an dem Punkt war, an dem ich gesagt hab: Dann erschieße dich. Oder ich rufe jetzt den Notruf und du landest in der Psychiatrie.
überhaupt noch mit dir redet.
Seine 77 jährige Oma, die wer weiß was im Leben durchgemacht hat in die Psychiatrie einweisen zu wollen, oder sie gar aufzufordern sich umzubringen ist so ziemlich das aller letzte.
Klar, weil du sie auch kennst... Weil du auch weißt, was in der Vergangenheit passiert ist, nicht wahr? Du hast Sympathie für eine dir unbekannte Person? Sehr interessant.
Du verhältst dich genauso wie sie: Du meinst etwas zu wissen, dass du nicht wissen kannst und beharrst darauf Recht zu haben. Wieder das gleiche Muster.
Und dass du es noch gut findest, wenn eine Oma regelmäßig bei ihrer Enkelin anruft und damit droht, sich umzubringen - das ist für mich das Letzte, denn was meine Oma gemacht hat, war psychischer Terror.
Deine Einlassungen sind schon sehr interessant.
Erst drohst du deiner Oma:
bis ich an dem Punkt war, an dem ich gesagt hab: Dann erschieße dich. Oder ich rufe jetzt den Notruf und du landest in der Psychiatrie
Spricht man dich darauf an, war es doch ganz anders:
wenn eine Oma regelmäßig bei ihrer Enkelin anruft und damit droht, sich umzubringen
Bleibt zu hoffen, das du dich aus diesem "Zustand" befreien kannst, und ins Leben zurück findest. Vielleicht hilft dir eine innere Einkehr, vielleicht eine Pilgerreise, vielleicht auch eine Therapie.
Ich wünsche dir alles Gute für dein weiteres Leben.
Jetzt machst du dir die Welt, wie sie dir gefällt, weil du nicht richtig gelesen hast, was ich geschrieben habe:
"Die hat mich REGELMÄßIG mit Selbstmorddrohungen fertig gemacht"
Genau so steht es da. Was verstehst du daran nicht?????
Und was widerspricht sich mit dem Satz "Wenn eine Oma REGELMÄßIG bei ihrer Enkelin anruft und damit droht sich umzubringen"
Beide Sätze sagen das Gleiche aus, in beiden steht REGELMÄßIG.
Und damit meine Oma endlich damit aufhört, hab ich gesagt, dann soll sie es doch tun, denn nach dem 100. Mal reicht es.
Nicht ich brauche eine Pilgerreise, sondern du einen Deutschkurs und eine Brille.
Diskussion mit dir hiermit beendet.
Das mit der Religion ist sehr interessant - können Sie mir da ein bisschen weiterhelfen, zu verstehen, welchen Einfluss die Religion darauf hatte?
Ich hab ja nicht zu der Zeit damals gelebt, deshalb weiß ich nicht, wie die Kinder damals erzogen wurden - war es eher die Kirche? Oder die Schule? Oder das Elternhaus?
Falls Sie da was wissen, wäre es interessant zu erfahren