Warum kann ich die Milchstraße sehen?
Ich dachte immer, die Milchstraße sei die Galaxie, in der wir uns befinden. Wenn wir uns aber in ihr befinden, warum kann man sie, wenn man Glück hat, am Himmel sehen?
10 Antworten
Naja, weil sie da ist und weil die Sterne in ihr leuchten.... ;-)
Im Ernst: Wir sehen sie ja anders als alle anderen Galaxien, die wir von "außen" betrachten. Die meisten tauchen sowieso nur in Teleskopen auf. Und um innere Strukturen wie die Spiralarme zu sehen, braucht man wirklich leistungsstarken Teleskope und langzeitbelichtete Fotographien.
Die Milchstraße hingegen sehen wir als breites, milchiges Band (daher der Name...), das sich durch die Sternbilder zieht. Vom Schützen im Süden hoch zum Schwan. Wir sehen sie also ausgedehnt, sich über den halben Himmel ziehend.
Die Struktur ihrer Spiralarme können wir nicht sehen, sondern müssen sie aus den Relativgeschwindigkeiten der uns umgebenden Sterne berechnen.
Denn im Prinzip sehen wir am nördlichen Himmel mit bloßem Auge fast nichts anderes als die Milchstraße. Alle sichtbaren Sterne gehören zur Milchstraße, die meisten sogar zur "unmittelbaren" Sonnenumgebung. (Unmittelbar, wie es die Astronomen nennen würden....)
Hier ein Bild, das den Unterschied zu "von außen" gesehenen Galaxien schon deutlich macht:
http://www.br-online.de/wissen-bildung/spacenight/sterngucker/deepsky/milchstrasse.html
Grüße
=D Schönes Bild, vor allem mit Lupe.
Ich nehme aber an, es ist klar, was ich gemeint habe: Wir schauen nicht von oben drauf auf die Milchstraße.... Wirklich schade, dass wir nicht in einem der Halo-Kugelsternhaufen sitzen (können). Die Aussicht wäre bestimmt toll.
Die Aussicht wäre bestimmt toll.
Da kannst du aber von ausgehen! ;) Nur schlafen würde einem da vermutlich schwerer fallen als hier auf der Erde im Orion-Arm. Ich würde ja auch gerne mal auf einem Planeten eines Doppelsternsystems stehen. Muss total romantisch sein... Zwei Sonnenuntergänge! (Sternuntergänge klingt doof) :D
LG!
Wir befinden uns in der Milchstraße und was man daher am Himmel sieht ist der Arm der Milchstraße in dem sich unser Sonnensystem befindet.
Andere Galaxien kann man im ganzen sehen.
Die 2 Bilder unten sollten es erklären
[Volle Auflösung des Bildes unserer MS hier: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/60/ESO_-_Milky_Way.jpg]
Da sie unsere Heimatgalaxie ist, und wir uns in dieser Galaxie befinden, genauer gesagt in ihrer Scheibe, blicken wir von der Erde aus direkt in diese Scheibe. Also wir sehen sie nicht als spiralförmige Galaxie, wie andere entfernte Galaxien, sondern als helles Band von Sternen, das durch bestimmte Bereiche des Himmels verläuft.
Eigentlich ist das, was das helle Band ist, die Richtung, in welche wir die meisten Sterne der Milchstraße sehen. Wir blicken ja von innerhalb dieser Ebene auf die Milchstraße und andere Objekte. Wenn wir in andere Richtungen schauen, wo zwar auch Sterne sind, aber eben nicht so viele, wie auf der Ebene der Milchstraße, erscheint es entsprechend dunkler. Das Problem ist, dass es in der Beobachtung und einfachen Vorstellung wie ein Kugelgewölbe erscheint, da wir als Menschen einfach nicht fähig sind, so große Entfernungen dreidimensional zu sehen, also die Entfernungen zu den Sternen auch relativ zueinander zu betrachten. Wäre es nämlich so, würden wir dieses Gebilde eines Bandes nicht sehen, sondern die Position der Sterne wie sie eigentlich gewesen sind, als sie das Licht aussandten, das wir schließlich sehen. Das Licht dieser Sterne ist also nicht gleich alt, sondern kann von wenigen Jahren bis etwa 80000 Jahre alt sein, bis es schließlich zu uns gelangt, was die Sterne der Milchstraße betrifft.
Hallo Frank91!
Warum sollte man eine Galaxie nicht mehr sehen, wenn man sich in ihr befindet? Was du unter einem dunklen Nachthimmel vorfindest, sind ja zunächst nur die Spiralarme der Milchstraße. Das Zentrum unserer Galaxie ist uns mit optischen Teleskopen nicht zugänglich, da große Staub- und Gaswolken eine Durchsicht verhindern. Mithilfe von Infrarotteleskopen kann man jedoch auch über den Kern unserer Galaxie etwas lernen und zb. das supermassereiche Schwarze Loch Sagittarius A* untersuchen.
Wenn du dir in einer dunklen klaren Nacht mal das Sternbild Schwan durch einen Feldstecher anschauen würdest, und die Quantität der Sterne mit denen im Sternbild Walfisch vergleichst, wirst du merken, dass das Sternbild Schwan offenbar in einem der Spiralarme zu liegen scheint.
Als Hobbyastronom bekommt man es in diesen sternreichen Regionen oftmals mit lohnenden Objekten zu tun. Ob es Kohlenstoffsterne, Nebel oder auch Dunkelwolken sind. Sternbilder durch die sich Spiralarme der Milchstraße erstrecken sind in der Amateurastronomie immer lohnende Ziele!
LG Pflanzengott! :)
Da die Erde in der Milchstraße, die Sie wieder schauen, sehen nur ein Teil der Milchstraße, und sah dann wieder um einen anderen Teil der Galaxie zu sehen, wenn Sie die Perspektive als eine Runde, wenn sie 360 Grad rund um den Ort sehen konnte, , Milchstraße ist kein Flugzeug, sowie die obere und untere Höhe. . . . . . Deshalb dachte das verfügbare Humanmilchpanoramablick ist nicht möglich.
Also wenn das hier keine Strukturen sind, weiss ich auch nicht...
http://www.google.de/imgres?biw=1347&bih=648&tbm=isch&tbnid=0Eod1R5d42AxoM%3A&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.watchgear.de%2Fhtml%2Fobjects%2FMilchstrasse-Tirol.html&docid=G3JCnuSWxxR7bM&imgurl=http%3A%2F%2Fwww.watchgear.de%2Fimages%2Ffullsize%2FMilchstrasse-Tirol_2006-05-30.jpg&w=3504&h=2336&ei=8SHdUt-bFo7DswbwxYC4CA&zoom=1&iact=rc&dur=1037&page=2&start=18&ndsp=24&ved=0CK8BEK0DMBk
LG! ;)