Warum ist Kickboxen nicht so abgesehen wie Boxen und Mma?

6 Antworten

Das hat was mit den Medien zu tun.

MMA ist halt im Moment sehr präsent und beliebt, es wird viel Geld damit verdient.

Früher war es das Boxen. (60er, 70er,80er, 90er Jahre)

Man/alle Leute, verstehen auch immer mehr, dass Boxen allein zur Verteidung nicht immer ganz ausreicht.

Die Leute wollen etwas glaubhafteres.

Auf der Straße ist MMA insgesamt besser.

Wenn man auf dem Boden landet, egal warum, hört es dort nicht auf.

Für einen Boxer schon...

Die Amis wollen halt auch immer mehr Blut sehen.

Beim MMA gibts jede Menge davon.

Kickboxen war aber doch vor ca. 10-15 Jahren recht populär (K1).

Badr Hari, Sammy Schield u.v.m. kannte man dort.

LG

JOEY

Kickboxen Beispiel - (Kampfsport, Kickboxen)
RayRobinson  22.02.2017, 10:42

Du warst noch nie in deinem Leben in einem Streetfight oder?  MMA hat überhaupt nichts mit einem echten Streetfight zu tun! Ob du es glaubst oder nicht aber Boxen mit bisschen Wrestling ist die beste Kombination für einen Kampf auf der Straße.

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JoeySupreme  22.02.2017, 12:21
@RayRobinson

Doch war ich. Vielleicht habe ich mich nicht ganz korrekt ausgedrückt. Ich wollte nur irgendwie mitteilen, dass Boxen nicht immer ganz reicht. Trotzdem weiß ich, dass viele Fights tatsächlich mit einem Schlag ins Gesicht beendet sind. Also doch Boxen. Im MMA gibt es doch viele Regeln - daher hat das natürlich wie Du sagst, nichts mit der Realität zu tun. In einem Streetfight hat man es blitzschnell mit mehr als nur einem Assi zu tun, oder plötzlich kommt ein Messer ins Spiel, ein Stuhl, ein Bierglas.Oder aber auch ein Gegner mit doppeltem Gewicht. Ich wollte dem Fragesteller nur freundlich beantworten, warum MMA im Moment präsent ist, und Kickboxen nicht (mehr). Ich wollte keinen Besserwisser darstellen. Ich weiss genau was funktioniert und was nicht. Die größte Hürde bei einem Kampf ist man selbst - nicht das System. Habe ich Angst wirklich zuzuschlagen - forget it. Sperrt mein Adrenalin meine Power - forget it. Wiegt der Gegner 50% mehr und ist zusätzlich noch ein Kämpfer- ui ui ui....Wie gesagt  - Ich bin ein freundlicher Teilnehmer hier im Netz. Ich akzeptiere Deine Einwände...Vielen Dank...ehrlich.

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RayRobinson  22.02.2017, 20:33
@JoeySupreme

Ich wollte dich auf keinster Weise mit meinem Kommentar angreifen. Ich wollte meinen Kommentar deutlich ausdrücken, aber dich auf keinen Fall angreifen. Ich dachte du gehörst zu den Leuten, die glauben, dass ein Streetfight so ist, wie es in den Filmen gezeigt wird (aber anscheinend hab ich mich da geirrt). 

Boxen ist nicht in jeder Situation am effektivsten, weswegen ich auch gesagt hab, dass man auch bisschen Wrestling drauf haben sollte, wenn es dazu kommen sollte, dass man es braucht. Aber auch nur so weit um den Gegner wieder auf Distanz zu halten. Ich finde Bodenkampf generell unnütz in einem Streetfight. Was viele Leute vergessen ist, dass es beim Streetfight wirklich KEINE Regeln gibt. Das heißt zum einen auch, dass man Gegenstände nutzt (wie du es erwähnt hast), aber auch, dass man beißt, an die Augen geht oder auch unter der Gürtellinie schlägt. Ich bin von nichts davon ein Fan, ganz im Gegenteil, ich finde es sogar schon widerlich wenn jemand auf einen schlägt, der am Boden liegt (was einer der Gründe ist, warum ich auch nur Boxen gucke und keine MMA Kämpfe). ABER wenn ich in einem Kampf auf der Straße involviert werde, und dieser versucht mich mit Bodenkampf zu "besiegen", dann wäre mir das so egal. Dann würde ich auch beißen, an die Augen gehen oder sogar unter der Gürtellinie schlagen. Wie gesagt es gibt keine Regeln, was bedeutet, dass solche Dinge auch erlaubt sind. Es ist viel angenehmer und vor allem auch effektiver, wenn man den Gegner mit seinem Jab und der Beinarbeit auf Distanz hält. So erleidet man selbst minimal Schaden und teilt auch ordentlich aus (vor allem weil das nicht mit Handschuhen ist sondern Bare Knuckle). Cain Velasquez würde deswegen (mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit) gegen Leute wie Deontay Wilder, in einem Streetfight, verlieren. Aber sowas realisieren die meisten Menschen nun mal nicht. 

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JoeySupreme  22.02.2017, 23:20
@RayRobinson

Absolut korrekt ! Boden ist gefährlich. Der Kumpel von dem "Assi" der mich angreifen würde, kickt meinen Kopf zum Elfmeter.....Ich selbst, als Einzigster bei uns im Training (Ju-Jutsu), gewöhne mir im Moment das Schlagen mit der Faust ab und gehe über auf Handfläche. Das sieht für andere recht komisch aus, schützt meine Hände aber vor Bruch im Ernstfall. Und eine Ohrfeige oder flache Hand ins Gesicht, das fetzt richtig....Vielleicht nicht unbedingt ein Knockout beim 1. Schlag, aber eine Vorbereitung zum Tritt in die Familienvorsorge oder Kehlkopf. Wie gesagt, ich probiere verschiedenes aus...Manches geht, manches nicht. Vielen Dank aber für deinen netten Kommentar - jetzt bin ich beruhigt, dass dort ein netter Mensch dahinter steckt...:))

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RayRobinson  23.02.2017, 15:54
@JoeySupreme

Interessante Methode. Ich würde aber trotzdem eher mit einem Faustschlag anfangen, um mir den Respekt von meinem Gegner zu holen. Dann greift er viel vorsichtiger an, worauf man dann wie du sagst mit der Handfläche arbeiten könnte. Ich würde mich aber trotzdem eher auf Fäuste verlassen, weil ich lieber grade Schläge bringe, z.B. Jab und straight left (ich bin Linkshänder), und mit der offenen Handfläche wäre es für mich etwas komisch. Mir ist schon klar, dass ich mir die Hände verletzen könnte, aber ich achte schon drauf, dass ich nicht zu hart schlage. Die Schläge sind ja so oder so hart, da es ja Bare Knuckle ist. Ich gucke eher darauf, dass ich schnell und viel schlage und nicht nur meine ganze Kraft in einem Schlag lege. Du hast es aber schon richtig gesagt, es ist bei jeder Person unterschiedlich. Vielleicht ist diese Methode die perfekte Weise für dich, um sich zu verteidigen. Ich kann mir schlecht vorstellen,dass die Methode zu mir passt. Aber ich finde sie wirklich interessant. Wenn sich die Gelegenheit ergeben würde, würde ich es auch mal ausprobieren, wenn ich ehrlich bin.

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Boxen ist Kult und hat inzwischen schon fast sowas wie Tradition. MMA wird, wie schon geschrieben wurde, ziemlich gehyped. Die Suche nach dem besten "Stil"  hält schon viele Jahre an. Ist Kickboxen wirklich besser als Taekwondo? und was ist mit Judo? Ständig hört man solche Fragen, auch heute noch. Im MMA denkt man vielleicht es herauszufinden. Das ist es doch was die Leute sehen wollen, oder? Ein Judoka der gegen einen Taekwondoler kämpft. Das war zu Zeiten des K1 nicht anders. Vielleicht ist ja MMA deshalb so beliebt.

Im Endeffekt sieht man aber, dass es meistens auf den Kämpfer ankommt und nicht auf den Stil. Es gibt gute und schlechtere Judoka ebenso wie gute und schlechtere Karateka.


Ich selbst habe mich mit Kickboxen kaum bis gar nicht beschäftigt (dafür aber mit vielen anderen Kampfkünsten und Kampfsportarten), kenne aber trotzdem einen relativ bekannten Kickboxer: Michael Smolik. Er kommt aus Deutschland und ist laut Wikipedia mehrfacher Amateurweltmeister und amtierender Profiweltmeister im Kickboxen

Hoffe ich konnte helfen.

PS: Einer der Klitschkos hat auch mal Kickboxen trainiert

Woher ich das weiß:Hobby – Trainiere seit mehreren Jahren Kampfsport (trad. Taekwon-Do)

Alles eine Sache der Promotion. Es ist unterschiedlich. In Thailand ist Muay Thai zum Beispiel sehr beliebt, während es beim Rest der Welt nicht so aussieht. 

Jeder Kampfsportler sollte Abu Azaitar kennen? So gut wie niemand kennt ihn. Kein Mensch in Amerika hat je was von ihm gehört. Und das nicht ohne Grund. Jeder Kampfsportler sollte Floyd Mayweather oder Manny Pacquiao kennen. Aber ganz bestimmt nicht Abu Azaitar.

Vlt weil MMA gerade wie sonst was gehyped wird und Boxen allgegenwärtig ist und vorallem in Deutschland (so wie in vielen anderen Ländern) im Kampfsport so präsent ist wie Fussball im Ballsport.
Das soll bedeuten das vor allem diese beiden Sportarten mehr gefördert werden als Kickboxen .

Kickboxen hat ganz sicher auch ein Image-Problem, nachdem bekannt wurde, dass einige Studios von Neonazis betrieben und dort Mitglieder angeworben, sowie rechtsradikale Schläger ausgebildet werden.

Wenn etwa Kickbox-Europameister Mario Schulze gute Kontakte in die rechte Szene nachgewiesen wurden, ist das ganz sicher keine gute Werbung für diesen Sport.

Wie JoeySupreme aber schon richtig sagt, gab es durchaus auch goldene Zeiten fürs Kickboxen und bekannte Gesichter wie Andy Hug zierten die Titelblätter von Kampfsportzeitschriften.

Woher ich das weiß:Hobby – Seit etwa 40 Jahren Training des Aikido